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Michela Murgia

    3. Juni 1972 – 10. August 2023

    Michela Murgia war eine italienische Autorin, deren Werke sich häufig mit Themen wie Identität, sozialer Gerechtigkeit und weiblichen Perspektiven auseinandersetzten. Ihre Prosa ist bekannt für ihre intellektuelle Tiefe und ihre mutige Untersuchung gesellschaftlicher Normen. Sie erforschte die komplexen Beziehungen zwischen Tradition und Moderne und bot einen tiefgründigen Einblick in die zeitgenössische italienische Gesellschaft. Ihr Schreiben, das sich durch durchdachte Analyse und einen starken moralischen Kompass auszeichnet, hinterließ unauslöschliche Spuren in der Literaturszene.

    Michela Murgia
    Camilla im Callcenterland
    Elf Wege über eine Insel
    Murmelbrüder
    Accabadora
    Faschist werden
    Chirú
    • Als Eleonora und Chirú einander zum ersten Mal begegnen, ist sie achtunddreißig und er achtzehn Jahre alt. Nichts scheint die beiden zu verbinden. Und doch nimmt die bekannte Theaterschauspielerin den schlaksigen Musikstudenten als Schüler an, um seinen Weg für eine Weile zu begleiten. Sie führt ihn in ihre schillernde Künstlerwelt ein. Aber was ist diese lebensgewandte Frau für den Jungen – Lehrerin, Mutter, Geliebte? Von allem etwas und nichts davon ganz. Wie »Accabadora« beginnt auch dieser Roman Murgias in Sardinien, führt seine Protagonisten dann aber durch ganz Europa. Michela Murgia erweist sich erneut als sensible Erzählerin – sie entwirft kraftvolle, autonome Charaktere, die sie meisterlich durch die Untiefen menschlicher Beziehungen führt.

      Chirú
    • Faschist werden

      Eine Anleitung

      4,6(5)Abgeben

      Die Demokratie ist mühsam, fehlerhaft und instabil. Entscheidungsprozesse sind langwierig, kompliziert und teuer, politische Parteien kaum zu unterscheiden. Zu viele Beteiligte müssen gefragt, möglichst alle Minderheiten einbezogen werden. Wäre da eine volksnahe Führung mit mehr Entscheidungsfreiheit nicht wirkungsvoller? Ist der Faschismus nicht effizienter in der Durchsetzung zentraler Ziele für das gesellschaftliche Zusammenleben? Oder warum sonst wurden in jüngster Zeit so viele populistische Regierungen gewählt? »Faschist werden« beschreibt, wie man sich innerhalb der Demokratie in Position bringen kann, wie man über die sozialen Medien das demokratische Chaos vorführt und welche argumentativen Muster zu beachten sind. Michela Murgia hat eine provozierende Polemik über die italienische und europäische Gegenwart verfasst – und auch im deutschsprachigen Raum sollen politische Gegner, wenigstens rhetorisch, »gejagt« oder »entsorgt« werden. Geschichtsrevisionistische Vorstöße häufigen sich, sozial Schwache werden gegen Geflüchtete ausgespielt. Und der Grat zwischen solidarischem und reaktionärem Denken ist oft schmaler als gedacht – auch in uns selbst. Mit Faschistometer zum Selbsttest.

      Faschist werden
    • Wie Mutter und Tochter leben Bonaria Urrai und die sechsjährige Maria zusammen. Die Bewohner des sardischen Dorfes sehen den beiden verwundert nach und tuscheln, wenn sie die Straße hinunterlaufen. Dabei ist alles ganz einfach: Die alte Schneiderin hat das Mädchen zu sich genommen und zieht es groß, dafür wird Maria sich später um sie kümmern. Als vierte Tochter einer bitterarmen Witwe war Maria daran gewöhnt, 'die Letzte' und eine zuviel zu sein. Nun hat sie ein eigenes Zimmer in dem großen reinlichen Haus Bonarias, wo alle Türen offen stehen und sie jeden Raum betreten darf. Doch ein Geheimnis umweht die stets schwarz gekleidete, wortkarge Frau, die mitunter nachts, wenn Maria schlafen soll, Besuch erhält und dann das Haus verlässt. Es scheint, als würde Bonaria in zwei Welten leben. Das Mädchen spürt, dass sie nicht danach fragen darf. Erst sehr spät entdeckt sie die ganze Wahrheit. Michela Murgia erzählt in einer schnörkellosen, poetischen Sprache aus einer scheinbar fernen, doch kaum vergangenen Welt. Von zwei Generationen, zwei Frauenleben, von einem alten, lange verschwiegenen Beruf. Dieser Roman ist sinnlich, radikal und verblüffend gegenwärtig.

      Accabadora
    • Libellenjagd, Murmelspiele, aufgeschlagene Knie, geheime Erkundungstouren, Rituale einer Jungenfreundschaft – das sind die Sommerferien für Maurizio, Franco und Giulio. Und sie scheinen ewig wiederzukehren und unendlich lang zu sein. Aber dann geht ein Riss mitten durch das sardische Dorf, und alle, Kinder wie Erwachsene, müssen erkennen, wie brüchig ihr bisheriges friedliches Zusammenleben war. Ausgerechnet ein Priester ist es, der Feindschaft stiftet, indem er eine neue Kirchengemeinde gründet: Plötzlich gehören die Leute nicht mehr zusammen, und selbst die Kinder dürfen nicht mehr miteinander spielen. Wie soll das gehen, in einem Ort, der nur eine Piazza hat? An Ostern bei der alljährlichen festlichen Prozession kulminiert der Streit. Doch die Jungen schlichten ihn: Mit dem gleichen kühnen Witz, der zuvor ihre wilden Streiche motiviert hat, setzen sie sich jetzt über alle Konventionen hinweg und lassen die Osterprozession zum großen Versöhnungsfest werden. Michela Murgia überrascht uns mit einer neuen sardischen Geschichte, in der es um den Wert der Freundschaft geht, die dann besonders kostbar ist, wenn man sagen kann: »Wir haben zusammen gespielt.«

      Murmelbrüder
    • Elf Wege über eine Insel

      Sardische Notizen

      3,8(51)Abgeben

      Auf Sardinien gibt es Höhlen, in denen Hexen wohnen, es gibt Tote durch den Biss von Vampirfrauen und geheime Wasser, in denen der sich spiegelnde Mond die Zukunft und ihre Täuschungen enthüllt … Michela Murgia zeigt uns ihr Sardinien, das weit entfernt liegt von der Insel der Postkarten. Es ist ein fremdes, stolzes Land, mit dem uns Murgia vertraut macht, indem sie jeweils eine Gegend mit einem Stichwort verbindet: das Selbstbewusstsein der Sarden, die anders als alle sind – wie der uomo balente, ein Mann von ganz eigener Verwegenheit. Die Essgewohnheiten (man isst gemeinsam. Oder gar nicht). Die Grenzen der begehbaren Wege, die einerseits von den Küsten und andererseits von den Blei- und Zinkminen gebildet werden, in denen früher ein Großteil der sardischen Männer zur Arbeit verschwand. Nicht zuletzt reisen wir durch ein Sardinien der Klänge und der Kunst, wobei der Autorin ein großer Bogen gelingt aus der langen kulturellen Tradition in eine sardische Gegenwart mit aufregender Mode, einem bekannten Jazz- und einem erfolgreichen Literaturfestival – und jungen Autoren, die in der Welt von sich reden machen.

      Elf Wege über eine Insel
    • Ehe Michela Murgia zur gefeierten Romanautorin (Accabadora: 40.000 verkaufte Exemplare) wurde, verschlug es sie unter anderem in ein Callcenter, wo sie am Telefon überrumpelten Hausfrauen Kirby-Staubsauger verkaufen sollte. Dass Callcenter zu den prekärsten Arbeitsplätzen gehören, ist bekannt – Murgia beschreibt ihren sadistischen Alltag aber aus eigener Erfahrung: die stereotypen Telefonsätze, die halbseidenen Werbestrategien, die Hierarchien innerhalb der Firma und die billigen Motivationstechniken, mit denen zuerst die jungen Telefonistinnen und dann die möglichen Kundinnen der Firma auf den Leim gehen sollen. Alles höchst amüsant – freilich fügt Murgia in einem Nachwort hinzu, dass sie selbst kein bisschen darüber lachen kann. Ihr Buch sei aus der Wut über diese unwürdigen Arbeitsverhältnisse entstanden, und als Zeugnis dieser Wut möchte sie es verstanden wissen: eigentlich kein Roman, sondern ein Exorzismus.

      Camilla im Callcenterland
    • Eine Frau sucht einen Namen für ihren Tumor. Eine andere holt sich die Pappfigur eines Popsängers ins Haus, als der geliebte Sohn auszieht. Eine Kinderhasserin bietet sich ihren Freunden als Leihmutter an. Aus Angst, seiner Exfreundin zu begegnen, traut sich ein Mann kaum noch vor die Tür, und eine Verlassene kann die Trennung buchstäblich nicht verdauen. Die Protagonisten von Michela Murgias Geschichten erleben alle auf ihre Weise einen radikalen Umbruch: Sie verlieren sämtliche Gewissheiten – und finden die unterschiedlichsten Antworten auf das, was ihnen geschieht. Sie treffen ungewöhnliche Entscheidungen, kämpfen ums Überleben, erfinden sich neue Rituale oder wählen die kontrollierbare Katastrophe, um der unkontrollierbaren zu entgehen. Ausgehend von ihrer eigenen Erfahrung erzählt Michela Murgia in zwölf miteinander verflochtenen Geschichten von Krankheit und Tod, von Trauer und neuer Liebe, von der Kunst des Abschiednehmens und der des Weiterlebens. Ein Mut machendes Buch über Krisen und Neuanfänge, wahrhaftig und hell.

      Drei Schalen
    • How to Be a Fascist

      • 128 Seiten
      • 5 Lesestunden
      3,9(155)Abgeben

      How fascist are you? A sharp, provocative conversation-starter about the authoritarian in us all The first and only guide to turning your 21st century democracy into a fascist paradise Democracy is difficult, flawed and unstable. It involves barely distinguishable political parties taking part in lengthy, overcomplicated and expensive decision-making processes. Trying to engage so many people with political issues seems to lead only to complexity and disagreement. So why bother? Doesn't fascism guarantee a more effective and efficient management of the state? In this short, bitingly ironic mixture of On Tyranny and The Psychopath Test, Italian political activist Michela Murgia explores the logic that is attracting increasing numbers of voters to right-wing populism. Far from its origins in the 20th century, fascism is once again on the rise in an age of increased connectivity and globalism. Murgia shows how many of the elements of our society that we might think would combat closed-mindedness and xenophobia actually fan the flames. Closing with a "fascistometer" to measure the reader's own authoritarian inclinations, How to be a Fascist is a refreshingly direct, polemical book that asks us to confront the fascisim in our governments, in our societies, and in our own political leanings.

      How to Be a Fascist
    • Ave Mary

      • 166 Seiten
      • 6 Lesestunden
      4,0(1393)Abgeben

      La chiesa è ancora oggi, in Italia, il fattore decisivo nella costruzione dell'immagine della donna. Partendo sempre da casi concreti, citando parabole del Vangelo e pubblicità televisive, icone sacre e icone fashion, encicliche e titoli di giornali femminili, questo libro dimostra che la formazione cattolica di base continua a legittimare la gerarchia tra i sessi, anche in ambiti apparentemente distanti dalla matrice religiosa. Anche tra chi credente non è. Con la consapevolezza delle antiche ferite femminili e la competenza della persona di fede, ma senza mai pretendere di dare facili risposte, Michela Murgia riesce nell'impresa di svelare la trama invisibile che ci lega, credenti e non credenti, nella stessa mistificazione dei rapporti tra uomo e donna.

      Ave Mary