Die historischen Versuche
Agricola, Germania, Dialogus
Tacitus war ein römischer Historiker und Senator, dessen Werke sich auf die frühe Kaiserzeit konzentrieren. Er ist bekannt für seinen scharfen und prägnanten Stil, der oft eine unkonventionelle lateinische Syntax verwendet. Seine Schriften, obwohl mit erheblichen Lücken im erhaltenen Text, bieten eine kritische Perspektive auf die Herrschaft der Kaiser und die politischen Intrigen der Zeit. Tacitus hinterließ ein bleibendes Erbe in der lateinischen Literatur des Silbernen Zeitalters.
Agricola, Germania, Dialogus
Cornelius Tacitus (ca. 55–120 n. Chr.) ist der bedeutendste antike Geschichtsschreiber. In seinen Historien schildert er die Geschichte des Römischen Reiches zwischen den Jahren 69 und 96 n. Chr., die Zeit der Flavier. Ursprünglich umfasste dieses Werk 14 Bücher. Heute sind davon lediglich die Bücher I bis IV sowie der Anfang von Buch V erhalten. Tacitus selbst charakterisiert seine Darstellung als eine Ansammlung von »Mißgeschick, von Schlachtengreueln, zwietrachterfüllten Meutereien, ja selbst von Schreckenstaten in Friedenszeit«. Es ist der Widerspruch zwischen den Ereignissen seiner Zeit und der altrömischen Tugend, der hohen Wertschätzung von Tugend und Anstand in der Vergangenheit, die Tacitus hier gewissermaßen als Grundlinie seines historiographischen Werkes zum Ausdruck bringt. Alfons Städele legt hier eine hervorragende neue Übersetzung der Historien vor und ergänzt damit die Werke Tacitus' in der Edition Antike.