Ferne Gestade
Roman. Nobelpreis für Literatur 2021
Entdecken Sie eine weitere Facette des vielschichtigen Werks von Nobelpreisträger Abdulrazak Gurnah: Die verschlungene Lebens- und Fluchtgeschichte zweier Menschen aus Sansibar – ergreifend, zeitlos und so wahrhaftig wie das Leben selbst. An einem späten Novembernachmittag landet Saleh Omar am Flughafen Gatwick. In seiner kleinen Tasche, dem einzigen Gepäck, das er mitgebracht hat, befindet sich seine wertvollste Besitztum: eine Mahagonischachtel mit Weihrauch. Zuvor war er Geschäftsmann, Hausbesitzer, Ehemann und Vater. Jetzt ist er Asylbewerber, und sein Schweigen ist sein einziger Schutz. Während Omar von einem Beamten befragt wird, lebt Latif Mahmud, ebenfalls aus Sansibar, zurückgezogen in seiner Londoner Wohnung. Mahmud wählte bei seiner Flucht den Weg über die DDR. Jahre später treffen sich die beiden in einem englischen Küstenort, und ihre Geschichten entfalten sich: eine Erzählung von Liebe, Verrat, Verführung und Besessenheit, in der Menschen Sicherheit und Halt suchen. Der Roman bietet einen differenzierten Blick auf Exil und Erinnerung, meisterhaft und bewegend erzählt. Ursprünglich 2002 veröffentlicht und für den Booker-Preis nominiert, liegt der Roman nun in einer überarbeiteten deutschen Übersetzung von Thomas Brückner vor, ergänzt durch ein erläuterndes Glossar. Von den ersten Zeilen an spürt man, dass man in den Händen eines echten Schriftstellers ist, der etwas über die Welt zu sagen hat.





