Armenische Lektionen
- 233 Seiten
- 9 Lesestunden
Andrei Bitovs literarisches Schaffen befasst sich mit der Komplexität menschlicher Beziehungen und der Sinnsuche in der modernen Welt. Seine Prosa zeichnet sich durch tiefen psychologischen Einblick in seine Charaktere und eine meisterhafte Sprachbeherrschung aus, die den Leser in tiefgründige existenzielle Betrachtungen zieht. Bitov erforscht meisterhaft Themen wie Identität, Erinnerung und kulturelles Erbe und schafft so Werke von bleibender literarischer Bedeutung. Seine einzigartige Stimme und sein philosophischer Tiefgang machen ihn zu einer bedeutenden Stimme der zeitgenössischen Literatur.






Roman
Leningrad, November 1961. Am Morgen nach den Revolutionsfeierlichkeiten tobt der Wind durch die ausgestorbene Stadt und entdeckt den Philologen Ljowa Odojewzew tot in seinem verwüsteten Arbeitszimmer, eine Duellpistole Puschkins in der Hand. Diese Szene eröffnet Andrej Bitows legendären Roman, der zu den prägenden Werken einer neuen Autorengeneration in Russland zählt. Ljowa, Sproß eines Adelsgeschlechts und ein indifferent „Held unserer Zeit“, ist zwischen verschiedenen Frauen hin- und hergerissen und hat sich in einer Gelehrtenexistenz eingerichtet. Erschüttert von der Begegnung mit seinem Großvater, der dreißig Jahre in Arbeitslagern verbrachte, wählt Ljowa dennoch den Weg seines Vaters. „Väter und Söhne“ thematisiert die Einsicht, dass Flucht, Untreue und Verrat lebensnotwendig sind. Es wird gesagt, dass das größte Übel darin besteht, in einer fertigen und erklärten Welt zu leben. Im Puschkinhaus wird der Literatur viel zugetraut: Figuren, Motive und Fragen russischer Dichter bevölkern das „Romanmuseum“ mit seinen vielräumigen Abteilungen. Held und Autor stehen in einer widernatürlichen Gegenüberstellung, während sich die Gegenwart gegen die permanente Identität als Vergangenheit oder Zukunft wehrt. Seit Lawrence Sterne, für Bitow neben Puschkin der größte Avantgardist, hat es kaum ein so ironisches, originelles Romanwerk gegeben.
Tři psychologické prózy se pokoušejí zobrazit a analyzovat psychiku současného člověka, nazávisle na jeho zasazení do konkrétního sociálního prostředí.
Nevedel, kedy zatelefonuje. Ale má volať. Sľúbila. Určite zavolá - Alexej sa motal po byte, čítal akoby noviny a v predizbe, išiel akoby vziať nôž do kuchyne. Keď zacengal telefón, Alexej vyskočil a schytil slúchadlo, ale nevolala ona, Asia. Ujka, tetku, babku - koho len nepýtajú k telefónu! - iba jeho nie. Aj mama chodí hore-dolu bez slovíčka, voľačo skrýva. Nič nie je horšie, ako keď má taký sústredený výraz. Keď pozerá kamsi ponad neho, akoby tu on, Alexej, ani nebol.
Povídky sovětského autora o lásce nejrůznějších podob (Dveře, Park, Flákač, Penelopa, Život v povětří, Infantěv) vyprávějí s filosofickým podtextem o láskách mladých chlapců k starším ženám, o citových výkyvech vedoucích k odklonu od etické a společenské normy, o složitosti psychiky ovlivňované milostnými zážitky i o schopnosti lásky dotvářet duševní život člověka po rozchodu způsobeném smrtí. Autorův pohled na vzrušení a útrapy láskyje reakcí na moderní svět velkoměstského sovětského člověka.