Oliver Rathkolb Bücher






Brigitte Hamann hat mit diesem Buch die umfassende, kenntnisreiche und glänzend geschriebene Biografie des jungen Adolf Hitler vorgelegt. Nirgends vorher ist so klar herausgearbeitet worden, welche Ideen und Menschen den späteren Diktator geprägt haben und welchen Anteil daran die ihm verhasste Stadt Wien hatte.
Schirach
Eine Generation zwischen Goethe und Hitler
Das Angebot des „Führers“ an den 18-jährigen Baldur von Schirach ist verlockend: „Solche jungen Männer braucht die Partei, braucht Deutschland!“ Der angehende Student der Germanistik und Kunstgeschichte kann diesem Ruf Hitlers nicht widerstehen, es beginnt eine steile Karriere.1930 wird er zum Reichsjugendführer ernannt, als treuer Paladin seines Herrn schwört er die „Hitlerjugend“ auf die „braune Revolution“ ein. Er träumt von einem faschistischen Europa unter deutscher Führung und lässt als Gauleiter von Wien die jüdische Bevölkerung in die Todeslager deportieren.1946 wird Baldur von Schirach, inzwischen Vater von vier Kindern, in Nürnberg wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu 20 Jahren Haft verurteilt. Seine Familie muss mit den düsteren Schatten der NS-Verstrickungen leben …
Die paradoxe Republik
Österreich 1945 bis 2010
Bei Ersterscheinen wurde Oliver Rathkolbs Werk zur Geschichte der Zweiten Republik bereits als Standardwerk gehandelt – mit dieser Ausgabe erscheint es nun in einer kompakten, grundlegend aktualisierten und gekürzten Neufassung, die bis in die unmittelbare Gegenwart reicht. In den vergangenen Jahrzehnten haben die Bilder, in denen sich Österreich spiegelte, gewechselt – vom „Bollwerk des Deutschtums im Osten“ über die „Brücke zwischen den großen politischen Blöcken“ zur „Insel der Seligen“ bis hin zum Außenseiter der EU. Als einer der renommiertesten österreichischen Historiker und zugleich hautnaher Zeitzeuge ergründet Rathkolb in zehn Kapiteln Kernthemen österreichischer Politik und Zeitgeschichte in den letzten sechzig Jahren. Darüber hinaus zeichnet er die Profile der Kanzler und wirft einen kritischen Blick auf die Perspektiven der Zukunft.
Der Dirigent Hans Swarowsky (1899-1975):
Musik, Kultur und Politik im 20. Jahrhundert
- 1056 Seiten
- 37 Lesestunden
Hans Swarowsky ist eine der interessantesten Figuren der jüngeren österreichischen Musikgeschichte. Diese Publikation bietet erstmals umfassende Studien und Materialien zur in vielen Punkten bislang unaufgehellten Biographie Swarowskys und unternimmt den Versuch einer aufführungsgeschichtlichen Einordnung dieses ikonischen Dirigierlehrers und in seiner Bedeutung erst noch zu würdigenden Dirigenten. Hans Swarowsky (1899 1975) gehört aufgrund seiner intellektuellen und künstlerischen Vielseitigkeit als Dirigent, Pädagoge, Autor und Übersetzer, durch seine engen Beziehungen zu Schlüsselfiguren der Musik des 20. Jahrhunderts wie Schönberg, Webern oder Richard Strauss, durch seine bis heute nachwirkende Tätigkeit als Dirigierlehrer und durch seinen stets unkonventionellen Zugriff auf Interpretationsfragen zu den interessantesten Figuren der jüngeren österreichischen Musikgeschichte. Wegen des reichen persönlichen und institutionellen Hintergrunds und der Strahlkraft Swarowskys liefert die Auseinandersetzung mit seinem Leben und Wirken zugleich Beiträge zu 75 Jahren Kultur- und Zeitgeschichte.
Der Autor analysiert detailliert das Verhalten von Carl Orff in der Zeit des Nationalsozialismus sowie die politische Wahrnehmung seiner Werke, einschließlich des Orff-Schulwerks und der Carmina Burana. Dabei wird untersucht, wie Orffs Musik in der NS-Diktatur genutzt und interpretiert wurde, was zu einem tieferen Verständnis seiner künstlerischen Position und der gesellschaftlichen Kontexte führt, in denen er wirkte.
Asylland wider Willen
Flüchtlinge in Österreich im europäischen Kontext seit 1914
Die neun Bände bieten eine kompakte und anschauliche Darstellung der Zeitgeschichte Österreichs, fokussiert auf die Bundesländer. Experten beleuchten wichtige regionale Ereignisse vom Ersten Weltkrieg bis zur Gegenwart und behandeln Themen, die in großen Geschichtswerken oft vernachlässigt werden. Ideal für Geschichtsinteressierte.
In der aktuellen Diskussion über die politische Kultur Österreichs zeigt sich, dass kaum tiefer gehende Analysen der gegenwärtigen Österreich-Images und/oder deren historische Hintergründe in den Mitgliedsstaaten und Beitrittskandidaten der Europäischen Union vorhanden sind. Diese offensichtliche Lücke wird in „Außenansichten“ geschlossen. 13 Historikerinnen und Historiker aus verschiedenen europäischen Staaten diskutieren jeweils aus der spezifischen Situation ihrer Heimatländer die Durchsetzung politischer Wertziele innerhalb der Europäischen Union am Beispiel Österreich. Kommentare österreichischer HistorikerInnen ergänzen jeden Beitrag. Ziel des Bandes ist es aufzuzeigen, dass im Zeitalter der Globalisierung nationale, in den jeweiligen Staatsgrenzen definierte Geschichtsbilder obsolet geworden sind.
