Klímas großer Roman über die Verantwortung des einzelnen unter der Diktatur erzählt die Geschichte eines Mannes, der sich nicht länger mit der Unmenschlichkeit abfinden will. Die Entscheidung zwischen Opportunismus und Ehrlichkeit wird sein Leben verändern. Ivan Klímas 'Richter in eigener Sache' überzeugt durch die Intensität seiner Erinnerung, die Genauigkeit seiner Analyse der totalitären Gesellschaft und vor allem durch die Anschaulichkeit, mit der er die Konflikte einer ganzen Generation Mitteleuropas in Figuren und Situationen lebendig werden lässt.
Ivan Klíma Bücher
Ivan Klíma (* 14. September 1931 in Prag, geboren als Ivan Kauders) ist ein tschechischer Schriftsteller.







15 (un)sentimentale, sonderbare und geheimnisvolle Geschichten über die Liebe. 'Ivan Klima ist noch immer einer der ganz Großen.' Marko Martin in der ›Welt‹ Was ist die Liebe? Und wie lebt man sie, die große, einzige, wahre? - Die Menschen in Ivan Klímas Erzählungen müssen sich entscheiden, ob sie es wagen, ihr bisheriges Leben für die Liebe aufzugeben oder für immer aufeinander zu verzichten. So wie das Liebespaar Bill und Tereza, er in Australien, sie in Prag. Oder der alte Richter Martin Vacek, der sich in eine junge Frau verliebt, aber seine Gattin, die selbst einen Geliebten hat, nicht verläßt. Ivan Klíma beschreibt Momentaufnahmen der Liebe, die eines gemein haben: die Sehnsucht nach Lebensglück und damit auch die Wehmut unerfüllter Träume.
Der idealistische Landvermesser und Ingenieur Martin Petr reist aus Prag in die Ostslowakei, um Bauern und Dörfer vor Überschwemmungen zu schützen. Pavel, ein junger Mann, lernt schnell von den Älteren, während der Partisan Smoljak nach dem Verräter sucht, der seine Familie den Nazis ausgeliefert hat – der fromme Pfarrer. Ein pazifistischer Holzfäller, der aus Kanada zurückgekehrt ist, agiert im Dorf als 'Arzt' für Menschen und Tiere, wird jedoch bald verhaftet. Frauen streben danach, die bäuerlichen Traditionen zu überwinden, während misstrauische Bauern Agitatoren mit Gewalt vertreiben. Stalinistische und korrupte Funktionäre versuchen, ihre Macht um jeden Preis zu sichern. Inmitten von Säufern, Marodeuren und versprengten Soldaten entfaltet sich ein wildes Panoptikum unterschiedlichster Biographien und Interessen, das sich im Verlauf des Romans zu einer unausweichlichen Erkenntnis bündelt. Die Geschichte basiert auf umfassenden Recherchen für einen Spielfilm über die Entwicklung des Sozialismus in der unterentwickelten Ostslowakei, einer Region zwischen Polen, der Ukraine und Ungarn. Obwohl der Film nicht produziert werden durfte, verarbeitete Klíma seine Notizen und Erlebnisse zu einem Roman, der die Zeit vom Kriegsende bis in die frühen fünfziger Jahre umfasst.
Ivan Klíma erzählt von einer großen erotischen und emotionalen Verwirrung. Der Biologe David Krempa, 36, ist verheiratet und hat zwei Töchter. Allerdings auch eine Geliebte. Seine Frau ahnt erst nichts, später will sie es nicht wahrhaben. Und die Schauspielschülerin Iva ist eine egoistische junge Frau, die nicht nur auf einen Mann fixiert ist. David verfällt ihr und opfert ihr alles: Arbeit, Familie, Ersparnisse und Karriere.
Ivan Klímas Roman erzählt eine subtile Dreiecksgeschichte im Prag der achtziger Jahre und die (autobiographische) Geschichte eines in Ungnade gefallenen Schriftstellers. Dieser steigt jeden Morgen kurz vor sechs in seine orangefarbene Arbeitsjacke und rückt mit Besen und Schaufel aus: die Straßenkehrer haben Frühschicht. Um der Eintönigkeit seiner Ehe und dem Leben ohne (Bürger-)Freiheiten in einer Gesellschaft von Opportunisten und Korrumpierten zu entfliehen, sucht er Abwechslung und läßt sich auf eine rasante Liebesgeschichte ein. »Liebe und Müll ist ein wunderbares Buch, das mit entwaffnender Unbefangenheit von einer großen emotionalen (und erotischen) Verwirrung erzählt. Es lebt aus einem ganz anderen, fast entgegengesetzten Temperament als die Bücher von Milan Kundera und geht doch von ähnlichen Grundüberlegungen aus.« Philip Roth
Prag in den neunziger Jahren. Pavel Fuks, Kameramann und gelegentlicher Regisseur, wurde durch seinen Beruf zum Augenzeugen und aktiven Teilnehmer an den Demonstrationen vor und während der 'samtenen Revolution'. Schon in den fünfziger Jahren hatte er einen mißlungenen Fluchtversuch unternommen und dafür einige Jahre im Gefängnis gesessen. Danach ging Pavel zum Staatsfernsehen und drehte dort als Paradestück einen Film über den greisen Staatspräsidenten. Nun, nach der Wende, droht ihm die Entlassung. Da geht er lieber freiwillig, in ein privates Studio, wo er zunächst Werbung, später Sexfilme macht. Ist das die neue Freiheit? Soll das alles sein? Und auch in der Liebe bringt ihm die politische Wende kein Glück. – Klíma erzählt in diesem rasanten Roman, was es mit der neuen Freiheit auf sich hat.
Ivan Klíma beleuchtet die absurden Anstrengungen, die Menschen aus Sehnsucht nach Liebe und Verliebtsein unternehmen, von verschiedenen Seiten. In diesen acht Erzählungen, die Klíma berühmt gemacht haben, sind die Schrecknisse und die Tröstungen der Liebe fast immer zugleich spürbar und sichtbar. Ein verständnisvoller Blick auf das »wunderbarste und seltsamste aller Gefühle«.
Die Zauberwurzel : Märchen von tschechischen Dichtern
Märchen von tschechischen Dichtern



