Ein Buch wie ein Vermächtnis. Tomas Espedal schreibt in seinem bislang intimsten Buch über die Orte, an denen er lebte, die Frauen, die er begehrte, die Gesichter derer, die er als junger Boxer zertrümmerte, die Bücher, die er las, und über die Liebe zu seiner sterbenden Mutter. Espedal lotet die Grenzen von fiktionalem und autobiografischem Schreiben aus : In jedem der in sich eigenständigen Texte »Biografie«, »Tagebuch« und »Briefe« gibt er schmerzvoll preis, wie er wurde, was er ist, bis am Ende der Schriftsteller über die Privatperson siegt.
Tomas Espedal Bücher
Tomas Espedal experimentiert häufig mit Genreüberschreitungen und erforscht die Beziehung zwischen Roman und Formen wie Essay, Brief, Tagebuch, Autobiografie und Reisebericht. Sein Werk zeichnet sich durch eine einzigartige Stimme aus, die eine tiefe Reflexion über das Wesen von Kunst und Leben widerspiegelt. Espedal konzentriert sich darauf, wie verschiedene Schreibweisen komplexe Aspekte der menschlichen Existenz offenbaren können. Sein literarischer Ansatz ist intuitiv und sucht die Wahrheit in rohen Emotionen und Reflexion.







Ein Mann wird älter. Er verliebt sich in eine junge Frau. Sie beginnen eine Affäre. Die junge Frau verlässt den älteren Mann. Eine alte Geschichte, doch für Tomas Espedal bedeutet sie einen Riss in seinem Leben, der einen intensiven Erinnerungsprozess in Gang setzt: Seine Jugend, die erste Liebe, die Zeit mit seiner verstorbenen Frau, große Momente, schwere Stunden und Erfahrungen des Alltags ziehen an ihm vorbei. Die tragische Auflösung des Ich-Erzählers wird von der Auflösung der literarischen Form begleitet, die in einem Notizbuch mündet, das mit den unversöhnlichen Worten schließt: »Du sagst Ende, aber die Liebe wird nicht enden.« Ein erschütternd kompromissloses Buch. Ein Heilmittel gegen den Schmerz der Liebe.
Das neue Buch von Tomas Espedal: ein intensiver Roman über das Leben, die Liebe und den guten Tod. »Lieben« bildet den Abschluss von Tomas Espedals auf zehn Bände angelegtem autobiografischem Projekt. Auch Jahre nach der in »Wider die Natur« geschilderten Trennung von seiner Geliebten ist es dem Ich-Erzähler nicht möglich, ein glückliches Leben zu führen. Er beschließt, sich auf das zu freuen, was ihm noch bleibt: den guten Tod. Die Frage danach, wie, wo und wann dieses Sterben stattfinden soll, nimmt ihn immer mehr in Beschlag. Gerade auf dem Weg zu seinem Selbstmord, stellt er fest, dass er nicht als jemand in Erinnerung bleiben will, der seinen Rasen nicht mäht. Kurzerhand gibt er sich noch genau ein Jahr zu leben. Und obwohl er sicher war, er hätte schon alles erlebt, gesehen, gefühlt, gewonnen und verloren, merkt er bald, dass dieses Jahr sein intensivstes werden wird. Als er sich nach einer Reise mit Freunden allein auf den Rückweg machen möchte, schließt sich ihm unverhofft jemand an … Verfasst in einer kunstvollen Variation der Ich-Perspektive, zieht Espedals »Lieben« die Bilanz eines wilden und poetischen Lebens, das nach zahlreichen Entbehrungen immer dann mit den glücklichsten Wendungen aufwartet, wenn es schon längst keine Hoffnung mehr gibt.
Bergeners ist eine ungewöhnliche Liebeserklärung an den zwischen Bergen und Fjorden gelegenen Heimatort Tomas Espedals. Die Erzählung beginnt im extravaganten The Standard Hotel in New York und endet im Berliner Askanischen Hof, denn immer wieder versucht Tomas zu fliehen: vor dem Trubel um seine Person nach dem Erscheinen von Knausgårds Büchern, vor der Einsamkeit, nachdem seine Freundin ihn verließ, vor sich selbst. Jedes Mal kehrt er aber zurück zu dem Ort seiner Kindheit, dem Ort, der seine Erinnerungen konserviert. Meist sind es Erinnerungen an die Frauen, die der Autor einst liebte. So intim, so unmittelbar wie noch nie, erzählt er seinen Nächsten – und damit uns – von seinem wilden und poetischen Leben.
Was bleibt, wenn die Geliebten fort sind? Zwei Schicksalsschläge erschüttern das Leben des norwegischen Autors Tomas Espedal: Zuerst verstirbt seine Mutter, kurz darauf auch seine Frau Agneta. Die Verluste verlangen ihm eine neue Art zu leben ab, denn er bleibt mit seiner jüngsten Tochter allein zurück. Trost kann er dem Mädchen nicht spenden, der verzweifelte Versuch, die Mutter zu ersetzen, beraubt das Kind des Vaters. Espedal beginnt Halt zu suchen in der Erkundung seiner Familiengeschichte. Woraus, fragt er, erwächst eine Familie, was bedeuten Liebe und Verrat, was Mutterschaft und Vatersein? Selten verweben sich in der Literatur Schreiben und Leben derart eng und unausweichlich wie in den Büchern Tomas Espedals. Der Kosmos seines Lebens, den er vor dem Leser ohne Schonung entfaltet, entwickelt ungeheure Sogkraft. Unbedingt und mit Haut und Haar möchte man eintauchen in seine Welt und sich erfrischen an der Klarheit und Aufrichtigkeit seiner Sprache.
Ein Mann verlässt seine Frau, sein Kind, sein Haus. Er beschließt zu gehen, das Leben eines Landstreichers zu führen, und macht sich auf den Weg, der ihn zu sich selbst bringen soll. Er scheitert, trinkt, beginnt von Neuem. Den Leser nimmt er mit auf diese delirierenden, existenziellen und besessenen Reisen zu Fuß von Norwegen durch Deutschland nach Frankreich, nach Griechenland, durch ein Europa der Kunst, der Mythen, der Städte. Bestimmt vom Rhythmus harten Gehens, von der Dunkelheit der Trunkenheit und der vollständigen physischen Erschöpfung, tritt er in Dialog mit Rousseau, Rimbaud, Satie, Giacometti, Heidegger und erlebt ein Abenteuer des Denkens: Mit nichts als sich selbst, ganz auf sich zurückgeworfen, was bleibt, wer ist man?
Tomas Espedals neues Buch beginnt an einem 6. April, dem Tag, an dem Petrarca seine Laura zum ersten Mal sah. Ausgehend von dieser unerfüllten Liebe, der Quelle für Petrarcas Liebesgedichte, geht Espedal der Frage nach, ob eine solch große, einzigartige Liebe, die alle Zeiten überdauert, heute noch möglich ist, ob sie überhaupt jemals möglich war. Gemeinsam mit seinem gebrechlichen Vater unternimmt er eine Kreuzfahrt durchs Mittelmeer und bemerkt erst dort, als der Vater aufzublühen scheint, dass er auch ihn bald verlieren wird. In der Liebe seines Vaters für seine verstorbene Mutter wie auch in seiner eigenen Liebe für Janne, die ihn bereits vor Jahren verlassen hat, erkennt Tomas etwas ähnlich Bedingungsloses und Andauerndes wie bei Petrarca. Am Ende waren sie dennoch alle allein. Nicht nur die Erfahrung einer so tiefen Liebe ist lebensverändernd, sondern auch deren Verlust. Wie ist es möglich, angesichts einer so umfassenden Erfahrung weiterzuleben wie bisher? Das Jahr ist Tomas Espedals bisher poetischstes Buch. Es handelt von den großen und einschneidenden Erfahrungen: Liebe, Verlust, Krieg, Tod, von Altern und Verzweiflung, von Stagnation und der ewigen Wiederholung des Immergleichen. Und von der Kraft der Literatur, die es vermag, uns durch die dunkelsten Zeiten zu retten. »Ein Jahr kann ein ganzes Leben enthalten und es kann völlig leer sein.« - Tomas Espedal »Tomas Espedal mag schmale Bücher schreiben und mit wenigen Sätzen auskommen. Literarisch ist er ein Schwergewicht.« - Christian Mückl, Nürnberger Zeitung
A lyrical travelogue charting Tomas Espedal's journeys to and ruminations around the world, from his native Norway to Istanbul and beyond. "Why travel?" asks Tomas Espedal in Tramp, "Why not just stay at home, in your room, in your house, in the place you like better than any other, your own place. The familiar house, the requisite rooms in which we have gathered the things we need, a good bed, a desk, a whole pile of books. The windows giving on to the sea and the garden with its apple trees and holly hedge, a beautiful garden, growing wild." The first step in any trip or journey is always a footstep--the brave or curious act of putting one foot in front of the other and stepping out of the house onto the sidewalk below. Here, Espedal contemplates what this ambulatory mode of travel has meant for great artists and thinkers, including Rousseau, Kant, Hazlitt, Thoreau, Rimbaud, Whitman, Giacometti, and Robert Louis Stevenson. In the process, he confronts his own inability to write from a fixed abode and his refusal to banish the temptation to become permanently itinerant. Lyrical and rebellious, immediate and sensuous, Tramp conveys Espedal's own need to explore on foot--in places as diverse as Wales and Turkey--and offers us the excitement and adventure of being a companion on his fascinating and intriguing travels.
The companion volume to Espedal's Against Art, written in his characteristic poetic prose. In contemporary Norwegian fiction Tomas Espedal's work stands out as uniquely personal; it can be difficult to separate the fiction from Espedal's own experiences. Against Nature, a companion volume to Espedal's earlier Against Art, is an examination of factory work, love's labor, and the work of writing. Espedal dwells on the notion that working is required in order to live in compliance with society, but is this natural? And how can it be natural when he is drawn toward impossible things--impossible love, books, myths, and taboos? He is drawn into the stories of Abélard and Héloïse, of young Marguerite Duras and her Chinese lover, and soon realizes that he, too, is turning into a person who must choose to live against nature. "A masterpiece of literary understatement. Everybody who has recently been thirsting for a new, unexhausted realism, like water in the desert, will love this book."--Die Zeit, on the Norwegian edition
Against Nature
- 192 Seiten
- 7 Lesestunden
Offers an examination of factory work, love's labor, and the work of writing. The author dwells on the notion that working is required in order to live in compliance with society, but is this natural? And how can it be natural when he is drawn toward impossible things-impossible love, books, myths, and taboos?