Eine Ratte streift durch die dunklen Gassen und Häuser eines unterirdischen Slums und berichtet von ihren Ängsten und Erinnerungen, Sehnsüchten und skurrilen Begegnungen. Zwei Jungen dringen nachts in eine fremde Küche ein und finden sich in einem finsteren Raum wieder, inmitten unsichtbarer Köche und verführerischer Gerüche. Eine alte Zikade, Vorsängerin eines Chors, wird im Kampf mit einer Spinne zerlegt, nur ihr großer Kopf überlebt, und so konzentriert sie ihr Denken nun darauf, den eigenen Körper wieder auszubilden. Diese und andere Figuren, die alltäglicher und zugleich fantastischer nicht sein könnten, bewegen sich traumwandlerisch in einer von den Gesetzen der Logik befreiten, in schillernden Tönen erzählten Welt. Can Xue, eine Meisterin der Erzählkunst, nimmt die Leserinnen und Leser in ihren Prosastücken mit auf eine atemberaubende Reise durch innere und äußere Landschaften und erkundet aus ganz eigenen Perspektiven das große Ganze unserer Existenz.
Cchan Süe Bücher







Wei Bo irrlichtert durch eine Welt ständiger erotischer Verfügbarkeit, in der er zum Spielball in einer geheimnisvoll matriarchal kontrollierten Gesellschaft wird. Vier Frauen dominieren seine Welt, in der sich alle in permanenter Überwachung befinden, in der Informanten in Blumenbeeten lauern und es vor falschen Berichten wimmelt. Verschwörungen wuchern an allen Ecken und Enden dieser Gesellschaft, die Paranoia und Misstrauen schürt. Manche versuchen zu fliehen – sei es in ein mysteriöses Wellnesshotel oder in die Häuser der Ahnen, die nur unterirdisch durch schlammige Höhlen, Abwasserkanäle und Tunnel erreicht werden können. Andere suchen die Zuflucht in einer Stadt namens Chao, wo traditionelle chinesische Heilpflanzen es ermöglichen, zu einem neuen Selbst zu finden, und versprechen, die Welt etwas glücklicher werden zu lassen. Jedes Leben wird hier von tief vergrabenen Geheimnissen und surrealen Trugbildern heimgesucht. Can Xues meisterhaft erzählte Liebesgeschichte ist eine düster-groteske Farce aus dem heutigen China. Sie zeigt die vielen Gesichter der Liebe – satirisch, tragisch, vergänglich, absurd und erfüllend – vor einer Kulisse aus Kommerz und Industrie, Betrug und Ausbeutung.
A novel about a street in an unnamed city whose inhabitants speculate on the life of a mysterious Madam X. It interweaves their endless suppositions into a work that is at once political parable and surreal fantasia.
The Last Lover
- 320 Seiten
- 12 Lesestunden
In a Kafkaesque novel set in a fictional Western nation, husbands, wives and lovers are entwined in complicated, often tortuous relationships as they, stepping in and out of each other's fantasies, explore the deepest realms of human desire. Original.
Frontier opens with the story of Liujin, a young woman heading out on her own to create her own life in Pebble Town, a somewhat surreal place at the base of Snow Mountain, where wolves roam the streets and certain enlightened individuals can enter a paradisiacal garden. Exploring life in this city through the viewpoint of a dozen different characters, Can Xue's latest novel attempts to unify the grand opposites of life - barbarism and civilization, the spiritual and the material, the mundane and the sublime, beauty and death, Eastern and Western cultures.
A profound, poignant story of a village healer and her community, from one of the world's great contemporary novelists
I Live in the Slums
- 344 Seiten
- 13 Lesestunden
A major new collection of stories by one of the most exciting and creative voices in contemporary Chinese literature
Tanec temné duše
- 161 Seiten
- 6 Lesestunden
Pod dvojznačným pseudonymem Cchan Süe (zbytky sněhu; sníh, který ne a ne roztát) se skrývá spisovatelka, jejíž dílo se může směle řadit ke špičce čínské avantgardní literatury dvacátého století. Její fantastické, anti-realistické či surrealistické povídky se noří hluboko pod povrch lidských životů a mezilidských vztahů, jsou fascinujícím, chvílemi hororovým, jindy až groteskním představením, které se neodehrává za zrcadlem, ale spíše v jeho odrazu. Její eseje o literatuře, umění a životě nekompromisního čínského spisovatele pak obecně ilustrují autorčin navýsost specifický přístup k tvorbě. Susan Sontagová o Cchan Süe prohlásila, že právě ona by měla získat Nobelovu cenu za literaturu.
