Kampfkraft
Militärische Organisation und Leistung der deutschen und amerikanischen Armee 1939 – 1945
Martin van Creveld ist ein israelischer Militärhistoriker und Theoretiker, dessen Werk sich mit den Feinheiten von Kriegsführung, Strategie und Logistik befasst. Er untersucht kritisch die Entwicklung von Konflikten und die oft übersehene Bedeutung von Versorgungslinien für militärischen Erfolg. Van Crevelds Analysen bieten tiefgreifende Einblicke in Kommandostrukturen und die Entwicklung von Staaten durch eine historische militärische Brille. Seine umfangreichen Schriften vermitteln ein tiefes Verständnis der grundlegenden Mechanismen des Krieges.






Militärische Organisation und Leistung der deutschen und amerikanischen Armee 1939 – 1945
Was er noch zu sagen hätte ...
Adolf Hitler ist tot – nach seinem Selbstmord im Führerbunker unter der Reichskanzlei findet sich der Diktator in der Hölle wieder. Doch anstelle von Dämonen und Fegefeuer erwartet ihn ein ruhiger, zu ruhiger, gänzlich eintöniger Ort, der stark an die Gefängniszelle in Landsberg 1924 erinnert. Nun allerdings kann er keinen Besuch mehr empfangen, und auch seine treue Blondi hat ihn verlassen, denn alle Hunde kommen in den Himmel. Es gibt rein gar nichts zu tun, und so beginnt der „Führer“, über sein Leben zu plaudern – vor dem Hintergrund der Welt, wie wir sie heute kennen. Er trumpft auf, läßt die Höhepunkte der „Kampfzeit“ und des Dritten Reichs noch einmal Revue passieren, zeigt keinerlei Reue und zahlt seinen damaligen und heutigen Feinden postum alles heim. In der Hölle kommt Adolf Hitler endlich dazu, alle Karten auf den Tisch zu legen und seine ganz eigene Geschichte des 20. Jahrhunderts zu erzählen.
Eine Kulturgeschichte der Gleichheit ist aber bislang nicht geschrieben worden. Martin van Crevelds Buch füllt diese Lücke. Zwei Befunde durchziehen seine Darstellung dabei wie ein roter Faden: Nicht Gleichheit, sondern Ungleichheit erweist sich als typisches Ordnungsprinzip menschlicher Gemeinschaft. Ungleichheit wirkt in der Geschichte sogar als kulturstiftend und kulturbefestigend. Immer dann aber, wenn Menschen den Versuch unternehmen, ihre Gesellschaft auf das Prinzip der Gleichheit zu gründen, kehrt die Ungleichheit bald machtvoll und oft blutig zurück. Unter der Fahne der Gleichheit herrscht am Ende größte Ungleichheit, im schlimmsten Fall einhergehend mit Millionen von Menschenopfern und grausamen Verbrechen.
Die längste Zeit lebten Menschen auf dieser Erde ohne jeglichen Begriff von Gleichheit, und viele Gesellschaften werden bis heute durch Ungleichheit geprägt. Die Idee der Gleichheit trat nicht selbstverständlich in die Welt, und es ist ebenso wenig selbstverständlich, dass Menschen ihr Zusammenleben danach ausrichten. Obwohl das Gleichheitsdenken in den multikulturellen Demokratien des Westens heute dominiert, gibt es bisher keine umfassende Kulturgeschichte der Gleichheit. Martin van Crevelds Buch schließt diese Lücke und zeigt, dass Ungleichheit als typisches Ordnungsprinzip menschlicher Gemeinschaft fungiert und sogar kulturstiftend wirkt. Wenn Gesellschaften versuchen, auf Gleichheit zu gründen, kehrt Ungleichheit oft blutig zurück. Unter dem Banner der Gleichheit entstehen häufig extreme Ungleichheiten, begleitet von Millionenopfern und Verbrechen. Van Creveld verfolgt die Entwicklung der Gleichheit durch die Geschichte, von den griechischen Stadtstaaten über den europäischen Feudalismus und die Französische Revolution bis hin zu den Gleichheitsexperimenten des 20. Jahrhunderts in der Sowjetunion und China. Seine umfassende Theorie der Gleichheit beleuchtet auch aktuelle Themen wie Rassismus, den medizinischen Fortschritt und die Forderungen nach Sonderrechten durch verschiedene gesellschaftliche Gruppen, die durch positive Diskriminierung eine nützliche Ungleichheit schaffen.
Warum wir uns nicht mehr wehren können und was dagegen zu tun ist
Der Terror hat Europa erreicht, und die Regierungen scheinen machtlos. Die grundlegende Aufgabe der Grenzsicherung gelingt der EU nicht, und es stellt sich die Frage, ob Europa sich militärisch verteidigen kann. Der Autor, ein Militärexperte, ist skeptisch und bezieht die gesamte westliche Welt in seine Analyse ein. Er kritisiert die Erziehung von Kindern und Jugendlichen, die stärker überwacht, aber weniger gefordert werden als früher. Auch Politik und Medien tragen zur Schwächung der Verteidigungsbereitschaft bei. Detailliert wird aufgezeigt, wie den Streitkräften schrittweise die Einsatzfähigkeit entzogen wurde. Zudem wird das Thema Frauen in Kampfeinheiten kritisch betrachtet, gestützt auf umfangreiche Dokumentationen. Besorgniserregend ist die Zunahme von posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) unter westlichen Soldaten, ein Phänomen, das in den Weltkriegen kaum vorkam, obwohl die psychischen Belastungen damals höher waren. Der Autor zieht das Fazit, dass Europa unfähig zur Selbstverteidigung geworden ist, was negative Auswirkungen auf seine weltpolitische Stellung haben wird. Er warnt, dass die westliche Welt nur gerettet werden kann, wenn dringend notwendige Maßnahmen ergriffen werden. Solange jedoch die Rechte der Staatsbürger über deren Pflichten dominieren, bleiben diese Schritte unmöglich.
Warum wir kämpfen: Die tiefen Wurzeln bewaffneter Konflikte
Der Krieg hat eine eigene kulturelle Welt hervorgebracht, deren Wesen trotz technischer Entwicklungen konstant geblieben ist. Der israelische Militärhistoriker Martin van Creveld sieht im Krieg eine Konstante menschlichen Verhaltens und ist überzeugt, dass kriegslose Zeiten niemals existieren werden. Während der europäischen Aufklärung wurde der Krieg oft als Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln betrachtet, doch van Creveld widerspricht dieser Sichtweise. Er argumentiert, dass die Wurzeln des Krieges in allgemeinmenschlichen, insbesondere psychologischen Faktoren liegen, wodurch die anthropologischen Konstanten des Krieges trotz aller Veränderungen in Waffen, Taktik und Zivilisation gleich bleiben. Der Krieg hat eigene Regeln, Bräuche, Uniformen und Ehrenkodizes hervorgebracht, die heute oft als irrational gelten, jedoch aus menschlichen Konstanten stammen und auch in Zukunft relevant bleiben. Von Kriegsbemalung bis zu Tarnanzügen bleibt menschliches Verhalten im Krieg konstant, von den Kriegsschreien bis zu den Optionen zur Kriegsbeendigung. In weiteren Kapiteln untersucht der Autor das Verhältnis von Geschichte und Krieg, die Darstellung des Krieges in Literatur, Kunst und Denkmälern sowie die möglichen Zukunftsvisionen von Krieg und Frieden.
Martin van Creveld schildert, wie sich Krieg und Gewalt im 19. und 20. Jahrhundert dramatisch veränderten und untersucht, was wir den neuen Formen terroristischer Kriegsführung entgegensetzen können. Er bietet einen faszinierenden Blick in die Vergangenheit, um die kriegerischen Auseinandersetzungen von heute und morgen zu verstehen. Seit der Schlacht an der Marne 1914 hat sich das Gesicht der Kriegsführung grundlegend gewandelt. Van Creveld beschreibt den Übergang von den Massenbewegungen und Stellungsschlachten der Weltkriege über die Konflikte im Schatten des Kalten Kriegs bis zu den ungleichen Auseinandersetzungen zwischen regulären Armeen und irregulären Guerillatruppen in den letzten Jahrzehnten. Er thematisiert die wechselhaften Gesetze des Krieges, alte und neue Theorien der Kriegführung, technische Innovationen, das zunehmende Leiden der Zivilbevölkerung sowie die schwierigen Fragen nach Verantwortung und Kriegsschuld. Historische Betrachtungen verknüpft er mit einer eindringlichen Analyse aktueller Probleme und einem Ausblick auf mögliche Krisen: Was bedeutet es für die Zukunft bewaffneter Konflikte, wenn hochgerüstete Armeen wie die amerikanische im Irak oder die israelische in Gaza scheitern? Welche Art militärischer Auseinandersetzungen sind zu erwarten? Diese umfassende Geschichte der Kriegführung im 20. Jahrhundert hilft, aktuelle Kriege besser zu verstehen und einzuschätzen. Der Autor zählt zu den führenden
Martin van Creveld hat mit seinem jüngsten Buch eine antifeministische Polemik verfaßt. Seine provokante These lautet: Frauen werden nicht unterdrückt und sind nie unterdrückt worden. Sie sind das eigentlich privilegierte Geschlecht und sind dies auch in der Vergangenheit immer gewesen. Dazu führt Creveld zahlreiche Beispiele aus Geschichte und Gegenwart an. Als Kinder werden Frauen sanfter behandelt. Als Erwachsene stehen sie unter geringerem Druck, sich zu behaupten und ihren Verpflichtungen nachzukommen. Im Berufsalltag übernehmen sie weniger als die Hälfte der Arbeit. Und im Wirtschaftsleben sind sie oft in der beneidenswerten Situation, Geld ausgeben zu können, ohne es verdienen zu müssen.