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Gerhart Hauptmann

    15. November 1862 – 6. Juni 1946

    Gerhart Hauptmann war ein deutscher Dramatiker und Romanautor, eine Schlüsselfigur des literarischen Naturalismus, der auch andere Stile in sein Werk integrierte. Er wird für seine fruchtbare, abwechslungsreiche und herausragende Produktion im Bereich der dramatischen Kunst anerkannt, für die er den Nobelpreis für Literatur erhielt. Seine Werke befassen sich oft mit sozialen Fragen und der menschlichen Verfassung, wobei er sich mit eindringlicher und wirkungsvoller Stimme der Realität des Lebens und der Charakterpsychologie widmete. Hauptmanns literarisches Schaffen hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen und seine Bedeutung gefestigt.

    Gerhart Hauptmann
    Atlantis
    Phantom
    Einsame Menschen
    Die Insel der Grossen Mutter oder das Wunder von Île des Dames
    Sämtliche Werke Centenarausgabe Propyläen VI
    Der Ketzer von Soana
    • Gerhart Johann Robert Hauptmann (1862-1946) war ein deutscher Schriftsteller. Hauptmann gilt als der bedeutendste deutsche Vertreter des Naturalismus, hat aber auch andere Stilrichtungen in sein Schaffen integriert. 1882/83 begann er ein Studium der Philosophie und der Literaturgeschichte an der Universitt Jena, das er aber bald abbrach. Hauptmann wohnte zunchst in Erkner. In dieser Zeit entstanden die [novellistische Studie[ Bahnwrter Thiel (1888), die Dramen Vor Sonnenaufgang (1889) und Die Weber (1892), die ihm zum Durchbruch verhalfen. Dreimal erhielt Hauptmann den sterreichischen Grillparzer-Preis, ferner die Ehrendoktorwrde der Universitt Leipzig und des Worcester College der University of Oxford. 1912 wurde er mit dem Nobelpreis fr Literatur ausgezeichnet und 1922 empfing er als erster das Adlerschild des Deutschen Reiches. Whrend dieser Zeit erfreute sich Hauptmann selbst groer Popularitt und galt im Ausland als der Reprsentant der deutschen Literatur schlechthin. Zu Hauptmanns Werke zhlen u. a.: Der Apostel (1890), Griechischer Frhling (1907), Der Narr in Christo Emanuel Quint (1910) und Der Ketzer von Soana (1918).

      Der Ketzer von Soana
    • Gerhart Hauptmann erlebte 1907 in Griechenland eine prägende Erkenntnis über die Tragödie, die sein Werk beeinflusste. In Delphi formulierte er, dass Tragödie aus denselben Instinkten wie Menschenopfer stammt und sich in Feindschaft, Verfolgung, Hass und Liebe als Lebenswut äußert. Diese Einsicht prägt all seine Werke.

      Sämtliche Werke Centenarausgabe Propyläen VI
    • Es ward nun allmahlich still am Strande der Schiffbruchigen. Alle, die Alten sowie die Jungen, die Verzweifelten wie die Mutigen, wurden vom Schlaf ubermannt. Manche traumten, was auch eine Art von Wachen ist: diese waren die weniger Glucklichen! Allein bei den meisten hatte die korperliche Ermattung infolge des Erlebten und Uberstandenen einen solchen Grad erreicht, da sie zur vollen Bewutlosigkeit eingingen. Sie litten nicht mehr, denn sie waren nicht mehr! Weder Madchen noch Frauen, Witwen noch Waisen: nicht einmal mehr Menschen, geschweige Schiffbruchige. Um sie entfaltete sich, fur sie nicht vorhanden, nutzlos die nachtliche Tropennatur. Am Himmel stand das Sudliche Kreuz wenig uber dem Horizont, hoher hinauf der Zentaur. Gegen Norden herrlich strahlend der Arktur. Sternstaub, Milchstrae, Myriaden Welten. Und Myriaden und aber Myriaden von leuchtenden Welten enthielt auch das Meer, das Lichtwogen, flieende Funkenberge zum Strande her- und am Strande hinrollte und magische Helle am Ufer verbreitete. Die Schlafenden waren von alledem losgelost und lagen doch darin wie im Mutterscho, nur durch die Atmung damit verbunden wie gleichsam durch eine Nabelschnur.

      Die Insel der Grossen Mutter oder das Wunder von Île des Dames
    • Der aufstrebende Philosoph Johannes Vockerat und seine Frau Käthe haben ihr erstes Kind bekommen. Käthe ist von der Geburt geschwächt, während Johannes mit seinem philosophischen Werk nur langsam vorankommt. Er reagiert zunehmend gereizt auf seine Frau. Plötzlich steht eine Fremde in der Tür: die russische Studentin Anna Mahr. Ihr Besuch gilt dem Maler Braun – einem Freund der Familie. Johannes ist beeindruckt von der intelligenten, selbstbewussten jungen Frau. Er lädt sie ein, für ein paar Wochen in seinem Haus zu bleiben. Käthe leidet still, während die frommen Eltern Vockerat zunehmend moralische Bedenken äußern.

      Einsame Menschen
    • Friedrich von Kammacher, ein Sohn aus wohlhabendem Hause, steht im Mittelpunkt dieser fesselnden Erzählung. Die Geschichte beleuchtet seine innere Zerrissenheit zwischen den Erwartungen seiner Familie und seinen eigenen Wünschen. Im Kontext gesellschaftlicher Veränderungen und persönlicher Herausforderungen wird sein Streben nach Identität und Sinn eindrucksvoll dargestellt. Die komplexen Beziehungen zu seiner Familie und seinen Freunden bieten tiefgreifende Einblicke in die menschliche Psyche und die Konflikte zwischen Tradition und Individualität.

      Atlantis
    • Die Insel der Großen Mutter oder das Wunder von Ile des Dames

      Eine Geschichte aus dem utopischen Archipelagus

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      Es ward nun allmahlich still am Strande der Schiffbruchigen. Alle, die Alten sowie die Jungen, die Verzweifelten wie die Mutigen, wurden vom Schlaf ubermannt. Manche traumten, was auch eine Art von Wachen ist: diese waren die weniger Glucklichen! Allein bei den meisten hatte die korperliche Ermattung infolge des Erlebten und Uberstandenen einen solchen Grad erreicht, da sie zur vollen Bewutlosigkeit eingingen. Sie litten nicht mehr, denn sie waren nicht mehr! Weder Madchen noch Frauen, Witwen noch Waisen: nicht einmal mehr Menschen, geschweige Schiffbruchige. Um sie entfaltete sich, fur sie nicht vorhanden, nutzlos die nachtliche Tropennatur. Am Himmel stand das Sudliche Kreuz wenig uber dem Horizont, hoher hinauf der Zentaur. Gegen Norden herrlich strahlend der Arktur. Sternstaub, Milchstrae, Myriaden Welten. Und Myriaden und aber Myriaden von leuchtenden Welten enthielt auch das Meer, das Lichtwogen, flieende Funkenberge zum Strande her- und am Strande hinrollte und magische Helle am Ufer verbreitete. Die Schlafenden waren von alledem losgelost und lagen doch darin wie im Mutterscho, nur durch die Atmung damit verbunden wie gleichsam durch eine Nabelschnur.

      Die Insel der Großen Mutter oder das Wunder von Ile des Dames
    • Gerhart Hauptmann: Der Narr in Christo Emanuel Quint. Roman Entstanden: 1901-1902, 1907-1910. Erstdruck in: Die neue Rundschau, 1910. Erstdruck als Buch: S. Fischer, Berlin, 1910. Neuausgabe. Herausgegeben von Karl-Maria Guth. Berlin 2017. Umschlaggestaltung von Thomas Schultz-Overhage unter Verwendung des Bildes: Lovis Corinth, Portrat von Gerhart Hauptmann, 1900. Gesetzt aus der Minion Pro, 11 pt.

      Der Narr in Christo Emanuel Quint
    • Gerhart Hauptmanns Erzählungen – zum ersten Mal gesammelt in digitaler Fassung.Gerhart Hauptmann gilt als der bedeutendste deutsche Vertreter des Naturalismus. Er war jedoch auch in anderen Stilrichtungen präsent.Das Zentrum seines Schaffens ist die Dramatik, jedoch integrierte er in sein Schaffen Lyrik und Versepik, erzählende, autobiografische und essayistische Prosa. In Hauptmanns Werk sind die Gattungsgrenzen oft fließend – formal ebenso wie thematisch.1912 erhielt er den Nobelpreis für Literatur.

      Der Schuss im Park