Der «Kruzifix-Beschluß» des Bundesverfassungsgerichtes von 1995 wurde sowohl in der Öffentlichkeit als auch von Theologen und Juristen kontrovers diskutiert. Seither ist eine Vielzahl an Veröffentlichungen zur Thematik erschienen. Dennoch wurde die Vorgeschichte des Verfahrens wenig beleuchtet und die Berufung der Kläger auf die anthroposophische Weltanschauung zumeist unhinterfragt übernommen. Die Abhandlung bietet einen systematisierenden Überblick über die Diskussion des Falles und versucht, die wahre Motivation der Kläger zu eruieren. Anhand der ständigen Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichtes, eines internationalen Rechtsvergleichs und rechtsdogmatischer Überlegungen vermag die Arbeit zudem, die entscheidenden Schwachstellen des Kruzifix-Beschlusses aufzuzeigen.
Stefan Ihli Bücher




Seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil gab es bereits sehr viele Di zesansynoden und andere di zesane Versammlungen im deutschen Sprachraum. Wer z hlt zu deren Teilnehmern, welche Rechte haben diese, wie sind Laien an den Versammlungen beteiligt? Dieses Buch gibt Antworten und liefert mit umfangreichen Vergleichstabellen viel Quellenmaterial.
Die durch Napoleon ausgelösten territorialen Umwälzungen führten zu einer neuen Diözesanstruktur in Südwestdeutschland. Deren Folgen für die kirchliche Gerichtsbarkeit beleuchtet dieses Buch anhand der Diözese Rottenburg. Erstmals wird die langwierige Entstehungsgeschichte des Bischöflichen Offizialats Rottenburg erarbeitet und als Vergleich eine Geschichte des Erzbischöflichen Offizialats Freiburg vorgelegt. Der Kampf um eigene kirchliche Gerichte erweist sich dabei als symptomatisch für die Beziehungen zwischen der katholischen Kirche und sich zunehmend emanzipierenden monarchischen Staaten.
Kirchen und Religionsgemeinschaften als "Motoren Europas"
- 292 Seiten
- 11 Lesestunden
Die Autoren und Herausgeber analysieren den aktuellen Stand der Europäischen Union (EU) als politische Gemeinschaft mit 27 Mitgliedstaaten seit Anfang 2007 und bieten konstruktive Vorschläge zur Weiterentwicklung. Die Betrachtungen erfolgen aus der Perspektive von Recht und Religion, wobei Kirchen, Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften sowie deren Mitglieder im Fokus stehen. Die zentrale Frage ist, wie die europäische Integration vorangetrieben werden kann und welchen Beitrag Christen, insbesondere die Orthodoxen nach Rumäniens Beitritt, sowie Muslime und Juden leisten können. Bischof Dr. Gebhard Fürst gibt in seiner Neujahrsansprache 2007 eine kompetente Antwort auf die Frage, wie viel Religion die EU benötigt und welche Rolle sie spielen sollte. Ein eigenes Religionsrecht entsteht in der EU, das gemeinsame Grundprinzipien zur Regelung des Verhältnisses von Recht und Religion umfasst, darunter die Garantien der Religionsfreiheit und den Schutz von Kulturgütern. Zudem wird erörtert, ob kirchliche Arbeitsgerichte zur Entwicklung der Rechtskultur in der EU beitragen können. Das neue europäische Religionsrecht wird umfassend in Praxis, Lehre und Rechtsprechung dargestellt. Ein neues Religionsgesetz in Rumänien, das Anfang des Jahres erlassen wurde, ist ebenfalls abgedruckt. Das Buch ist von höchster Aktualität!