Kleist, die Liebe und der Tod
- 383 Seiten
- 14 Lesestunden







Wer Kafkas Werke gelesen hat, seine Lebensgeschichte einigermaßen kennt und dann noch mehr wissen möchte, wird mit H. D. Zimmermanns neuem Buch gut bedient. Kafkas Werk wird hier nicht auf sein Leben reduziert, sondern es wird aus dem literarischen und gedanklichen Zusammenhang gedeutet, in dem er lebte und dachte. Deshalb werden seine Schriftstellerfreunde und andere Prager Autoren vorgestellt, die in ihren Werken auf denselben Lebenszusammenhang in Prag reagierten und ähnliche Themen und Motive benutzten, aber trotz vergleichbarer Erfahrungen völlig anders schrieben. Kafkas Texte sind nicht Ausdruck seiner Lebenserfahrung, sondern seiner Weltsicht, mit der er seine Erfahrungen und Gedanken darstellte. Ein tiefer Blick, der noch heute beunruhigt.
Tschechien, mit seiner glanzvollen Hauptstadt Prag, ist ein Zentrum europäischer Geschichte. Hier begann die Reformation des Jan Hus, lange vor Luther und Calvin, und Johannes Kepler legte mit Tycho Brahe die Grundlagen der modernen Naturwissenschaft. Doch die Böhmen und Mähren kämpften lange gegen eine dominierende deutschsprachige Kultur. Erst im frühen 19. Jahrhundert begann die tschechisch sprechende Mehrheit, ihren Weg zu einer selbstbewussten Nation entschlossen zu beschreiten. Hans Dieter Zimmermann erzählt mit Einsicht und Anteilnahme, wie diese Entwicklung von ihren mythischen Anfängen zu einem positiven Ende führte. Unter dem Titel „Die Deutschen und ihre Nachbarn“ geben Helmut Schmidt und Richard von Weizsäcker eine zwölfbändige Reihe heraus, die Politik, Gesellschaft und Kultur der europäischen Nachbarländer vorstellt. Ziel ist es, das auf Reisen gewonnene Wissen zu vertiefen und Vorurteile abzubauen. Dabei steht nicht das lexikalische Wissen im Vordergrund, sondern die lebendige Darstellung der Lebensverhältnisse und nationalen Besonderheiten im Verhältnis zu Deutschland. Die Herausgeber haben ausgewiesene Kenner gewonnen, die ihr Wissen anschaulich weitergeben. Jedes Buch hat ein eigenes Gesicht, doch gemeinsam spiegeln sie die Vielfalt, den Reichtum und die Gemeinsamkeiten der europäischen Länder wider. Diese Buchreihe soll helfen, das Verständnis für unsere europäischen Nachbarn zu vertiefen und uns selbst b
„Von unseren großen Schriftstellern ist Fontane der unterhaltsamste und von unseren unterhaltsamsten der intelligenteste.“ Marcel Reich-Ranicki Er war auf dem besten Weg, ein verkrachter Apotheker zu werden - wie sein Vater. Immerhin feierte der junge Mann als Balladendichter erste Erfolge. Auch in der Politik hat der preußische Hugenotte sein Glück versucht: im März 1848 auf den Barrikaden, 14 Jahre später dann für König und Vaterland auf der Liste der Konservativen. Diese Spur hat der vom Bewunderer zum erbitterten Gegner Bismarcks reifende Autor später zu verwischen versucht. Hans Dieter Zimmermann zeichnet das an harter Realitätserfahrung reiche Leben Fontanes nach, das ihn mit allen Schichten der preußischen Gesellschaft in Berührung brachte. Er widmet nicht nur den Romanen und Balladen seine Aufmerksamkeit, sondern ebenso den Reiseberichten, Kriegstagebüchern, Theaterkritiken, Gelegenheitsgedichten - und nicht zuletzt den Briefen des größten Realisten der deutschen Literatur, dessen Menschenfreundlichkeit ihresgleichen sucht.
Philosophie und Fastnacht
Statt 17,90 € jetzt nur noch 7,95 €. Dieses Buch erzählt die Geschichte der außergewöhnlichen Brüder Martin und Fritz Heidegger und bietet eine Familiengeschichte sowie eine Milieustudie über ihre Heimatstadt Meßkirch. Es beleuchtet die Geistes- und Kulturgeschichte der südwestdeutschen Provinz im frühen 20. Jahrhundert und bietet eine überraschende Einführung in die Philosophie Martin Heideggers. Um Martin Heidegger zu verstehen, ist es wichtig, auch seinen Bruder zu kennen, der die Provinz Meßkirch verkörpert, die überraschend weltoffen war. Während Martin, gefördert von der Kirche, das Gymnasium besuchte und studierte, musste Fritz aufgrund eines Sprachfehlers die Schule abbrechen. Seine Traumpredigerkarriere blieb unerfüllt, und er wurde Bankbeamter, hielt aber bemerkenswerte Fastnachtsreden in der Tradition von Abraham a Sancta Clara. Die Brüder hatten ein enges Verhältnis; Fritz half Martin, indem er seine Manuskripte über den Krieg rettete, abschrieb und korrigierte. Er erwarb sich zudem ein breites Wissen und hinterließ eigene Texte. Hans Dieter Zimmermann schildert das Leben der Brüder und zeichnet ein lebendiges Bild ihrer Zeit, einschließlich ihrer Kindheit im katholischen Milieu, der Jahre des Nationalsozialismus, des Kriegs und der Nachkriegszeit. Es wird deutlich, dass Meßkirch anders war als angenommen, und dass Martin Heideggers Philosophie aus einer Distanzierung von diesem Milieu entstand, aus dem er nie entk
InhaltH.D.Zimmermann: Vorwort .. . . . . . .. 7 Comic Strips im Überblick . . . . . . . .. 13 P. Couperie u. C. Moliterni: Zur internationalen Forschungssituation. . . . . . . . . . . . 31 K. Riha: Zur Geschichte der Comics-Literatur . . . . 41 D. Pforte: Deutschsprachige Comics . . . . . . .. 54 W. Hofmann: Zu kunsthistorischen Problemen der Comic Strips . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 64 O. Hesse-Quack: Die soziale und soziologische Bedeutsamkeit der Comic Strips . . . . . . . . . . .. 82 A. C.Baumgärtner:DieWelt des Comics alsserniologisches System. Ansätze zur Decodierung eines Mythos 98 M. L. Moeller: Zur primärenWirklichkeitin künstlerischen Comics. Ein psychoanalytischer Beitrag . . . .. 112 O. Wiener: der geist der super-helden. . . . . .. 126 Diskussionsbeiträge anläßlich des Colloquiums in der Akademie der Künste Berlin . . . . .. 142Auswahlbibliographie deutschsprachiger Sekundärliteratur zu Comic Strips und Comic Books. Zusammengestellt von D. Pforte-Herbst. . . . . . . . . . . . 149
Was ich der Gruppe 47 verdanke: Erinnerungen
2000 Jahre Warten auf den Untergang.
Aus einem Artikel des Wissenschaftsblattes der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“: „Vor 66 Millionen Jahren schlug dort, wo heute die Halbinsel Yucatán im Süden Mexikos liegt, ein etwa zehn Kilometer großer Asteroid ein Er löschte nicht nur die Dinosaurier und Flugsaurier aus, sondern auch bis zu drei Viertel aller damaligen Tier- und Pflanzenarten – darunter auch viele im Meer. Das war vor allem eine Folge des Zusammenbruchs der marinen Nahrungsketten. Denn diese hängen letztlich am Sonnenlicht, das nun bis zu mehreren Jahren von emporgeschleudertem Material verdunkelt wurde. Im Atlantik und Pazifik wurden selbst die Tiefseeböden in Mitleidenschaft gezogen. … Die kilometerhohe Tsunamiwelle rollte im Südwesten – der Isthmus von Panama existierte noch nicht – bis nach Neuseeland und erzeugte dabei auch am Ozeanboden Strömungen, die Sedimentmassen durcheinanderwirbelten. Nach Schätzung der Wissenschaftler betrug die Anfangsenergie des vom Einschlag in Bewegung gesetzten Wassers das Dreißigtausendfache der Energie des Tsunamis, der im Jahre 2004 den östlichen indischen Ozean heimsuchte und dabei mehr als 230 000 Menschen tötete.“ (5.10.22, S. N 1) Die Erde hat diesen Asteroiden überstanden, die Erde hat die Dinosaurier überstanden, die Erde wird auch die Menschen überstehen. Um die Erde müssen wir uns keine Sorgen machen.