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Peter Wawerzinek

    28. September 1954
    Peter Wawerzinek
    Rabenliebe
    Liebestölpel
    Mein Babylon
    Das Kind das ich war
    Ich Dylan ich
    Das Desinteresse
    • Das Desinteresse

      Festschrift für einen Freund

      • 128 Seiten
      • 5 Lesestunden
      5,0(1)Abgeben

      Peter Wawerzinek schreibt über Matthias „Baader“ Holst, ihn den Leser nahe und ins Bewusstsein zu bringen, im Gepäck ein paar Texte - zum Beispiel ein kurzes Gedicht: Unsere Kinder zeugen wir alle im Stehen, immer zwischen 7 und 10. So vergingen unsere Tage. Wer an was glaubte wurde erschossen. (eine Art Brecht-Parodie) und noch eins: „Die Ratten schrubben das sinkende Schiff mit der Zahnbürste, mit der Klobürste, mit der Nietzsche-Büste.“ Vorwendezeit im Osten. Kulturgeschichte eines verdienten Untergangs - Moritz Götze

      Das Desinteresse
    • Ich Dylan ich

      • 151 Seiten
      • 6 Lesestunden
      3,0(1)Abgeben

      „Ich schaltete einmal den Sender um und hörte dich an diesem Tag, vernahm nur deine Stimme im Radio. Und das will ich dir sagen: Du kannst verdammt gut lesen. Du bist ein Genie, Dylan. Du bist eine Ikone der Vortragskunst. Das habe ich in meiner Jugend am Radiogerät gleich herausgehört.“ Wawerzinek ist mehrmals nach Wales gereist, hat die Landschaften und Orte von Dylan Thomas aufgesucht und beschrieben. Wer über einen anderen redet, redet ja immer auch über sich selbst. Und so wird die Reise zu Dylan Thomas vor allem auch eine Reise zu sich selbst. Dylan Thomas, sein Leben, seine Landschaft, sind für den Autor vor allem Spiegel, die Rede nicht Zwiegespräch, sondern Monolog. Das aber auch nicht ohne Selbstironie, wenn er schreibt: „Ich gehe in der Frühe zum Hafen, dein Denkmal zu besuchen, mich zu dir zu setzen. Der Sockel ist schmal, und hat nur Platz für einen. Es ist nicht einfach, Dylan, sich zu dir auf deinen Sockel zu setzen. Da ist kein Platz für einen Zweiten an deiner Seite.“ Wawerzinek fürchtet wie Dylan Thomas vor allem den Tod im Leben, das Leben ohne Leidenschaft. Dass dazu der Alkohol als Treibstoff und Stimulans, als Ablenkung und Betäubungsmittel gehörte, das war bei beiden so, mit all den Kollateralschäden der Sucht. Dass der Trinker, der dem Suff wie dem Schreiben verfallene, sich nicht nur Freunde macht, Leute verprellt, vor den Kopf stößt, haben beide erfahren. Gerd Adloff

      Ich Dylan ich
    • In seiner autobiographischen Erzählung setzt sich Peter Wawerzinek mit den Landschaften, Orten und Personen seiner Kindheit auseinander, einer Kindheit, die einmal durch Heimaufenthalte und Adoption, zum anderen aber auch durch die hartnäckig-dörfliche Atmosphäre Mecklenburgs und seiner wortkargen Bewohner geprägt war. Eine Kindheit in den fünfziger und sechziger Jahren auf dem Lande, merkwürdig wenig beeinflusst von den polititschen Umständen, so als ob der Eigensinn der Mecklenburger, ihre berühmte schlitzohrige Verstocktheit alle Ansinnen von Partei und Politik abprallen ließ. Peter Wawerzinek erinnert in seiner assoziationsreichen, überraschenden Sprache, in einem pointiert komponierten Bündel von Beobachtungen, Skizzen und Porträts an eine Landschaft und an eine Zeit, die dörflich verschlafen erscheint, aber viele Abenteuer und menschliche Sonderbarkeiten bereithielt für einen, der genau beobachten kann. Eine ruhige, dichte Erzählung, die Beschreibung einer Kindheit, einer spröden Landschaft und ihrer eigenwilligen Menschen.

      Das Kind das ich war
    • Über den tollpatschigen Versuch, mit der widerspenstigen Sache namens Liebe klarzukommen. Peter Wawerzineks umwerfender Roman über Lebenslieben und -lügen, Familiensehnsucht und -flucht. Und über das Festhalten und Verschwinden. Erzählt in einer musikalisch-bildreichen Sprache, wie dies nur Peter Wawerzinek kann. »Die Liebe, ach Junge, besser du lässt die Finger davon«, hatte sein Opa ihn gewarnt, da war er gerade vierzehn. Menschen wie sie könnten da nur Schiffbruch erleiden. Wären sie Vögel, so der Opa weiter, dann würden sie zur Spezies der Trottellummen gehören. Trottellummen seien in der Luft grandiose Segler. Doch beim Landeanflug offenbare sich ihr eigentliches Problem: Da seien sie plötzlich unbeholfen, wirkten fast schon trottelig. Und das setze sich dann bei Paarung, Nestbau und Brutpflege nur noch fort. Trottellummen, so der Opa, neigten zu kompliziertem Beziehungsverhalten. Als der Opa dies erklärte, konnte der Ich-Erzähler in Peter Wawerzineks Roman Liebestölpel noch nicht wissen, dass er tatsächlich gerade kurz davor stand, seine erste amouröse Bruchlandung hinzulegen: Seine Kindheitsfreundin Lucretia, mit der er seit seinem dritten Lebensjahr fast jede Minute verbrachte, wird sich bald darauf lieber mit dem Fleischergesellen statt mit ihm treffen. Ja schlimmer noch, ohne jede Vorwarnung wird sie einfach von einem Tag auf den anderen verschwinden.

      Liebestölpel
    • Rabenliebe

      Roman

      • 427 Seiten
      • 15 Lesestunden
      3,4(48)Abgeben

      Ein Buch wie ein Erdbeben. Über fünfzig Jahre quälte sich Peter Wawerzinek mit der Frage, warum seine Mutter ihn als Waise in der DDR zurückgelassen hatte. Dann fand und besuchte er sie. Das Ergebnis ist ein literarischer Sprengsatz, wie ihn die deutsche Literatur noch nicht zu bieten hatte. Ihre Abwesenheit war das schwarze Loch in Peter Wawerzineks Leben. Wie konnte sie ihn als Kleinkind in der DDR zurücklassen, als sie in den Westen floh? Der Junge, der in verschiedenen Kinderheimen lebte, blieb bis ins vierte Jahr stumm, mied Menschen und lauschte den Vögeln. Eine Köchin wollte ihn adoptieren, ihr Mann lehnte ab. Eine Handwerkerfamilie nahm ihn auf, gab ihn aber wieder zurück. Wo war Heimat? Wo gehörte er hin? Mit vierzehn erfuhr er von seiner Schwester, doch im Heim hatte ihm niemand davon erzählt. Als Grenzsoldat unternahm er einen Fluchtversuch in den Westen, kehrte aber um. Wollte er die Mutter, die ihn ausgestoßen hatte, wirklich wiedersehen? Zeitlebens kämpfte er mit seiner Mutterlosigkeit. Jahre nach dem Mauerfall besuchte er sie und seine acht Halbgeschwister. Die Realität entsprach nicht dem über Jahrzehnte gewachsenen Bild. Dennoch löste die Begegnung einen Schreibschub aus. Peter Wawerzinek arbeitete besessen an Rabenliebe, übersetzte sein Gefühl von Verlassenheit und Muttersehnsucht in ein bedeutendes literarisches Werk.

      Rabenliebe
    • "Es ist nach der Erntezeit oder davor." Zu seinem 69. Geburtstag am 28. September erscheint Peter Wawerzineks dichterisches Debüt: Die letzte Buchung. Gedichte aus über fünfzig Jahren, komponiert zur Schiffsreise eines Matrosen, der nie auf See ging. Hier singt ein Heizer unter Deck, ein Mülltonnenabgraser, ein Chemiearbeiter, ein einziger Gast am Stammtisch, ein lyrischer Doppelgänger von Edi Endler, ein minderjähriger Zombie, ein Frühreifer, ein ältester Mann der Welt. Hier spricht und singt es aus dem Maschinenraum, der sich Leben nennt. Bei der Lektüre dieser Gedichte lässt sich lernen, wie man schwebt: "Erst den Flugschein kaufen, dann die Revolution anzetteln."

      Die letzte Buchung