Segel und Kanonen
- 173 Seiten
- 7 Lesestunden
Carlo M. Cipolla war ein italienischer Wirtschafts historiker, der sich der Aufdeckung der grundlegenden Kräfte widmete, die die menschliche Zivilisation prägen. Seine Arbeit zeichnet sich durch eine außergewöhnliche Bandbreite aus, die von mittelalterlichen Finanzen bis zur Geschichte von Krankheiten reicht, und durch einen scharfen Einblick, wie wirtschaftliche Faktoren Gesellschaften geformt haben. Cipolla wurde für seinen flüssigen und fesselnden Erzählstil bekannt, der selbst komplexe historische Konzepte einem breiten Publikum zugänglich machte. Seine Essays und Bücher bieten eine einzigartige Perspektive darauf, wie sich die Menschheit entwickelt und an die Herausforderungen des Wirtschaftslebens angepasst hat.







Cipolla untersucht die Geschichte der Uhr vom 14. bis zum 18. Jahrhundert. Seine kulturgeschichtliche Betrachtung ist in zwei große Abschnitte geteilt: die handwerkliche Entstehung der mechanischen Uhr in Europa und, zweitens, ihre Rolle im Tauschhandel mit Asien.
Extra vagante Geschichten aus dem europäischen Wirtschaftsleben
Das liebe Geld und seine besondere Faszination: Es macht aus korrekten Familienvätern wilde Abenteurer. Seit wann gibt es Banken? Wie sind sie entstanden? Von wem wurden sie geführt? Was bestimmte ihren Erfolg oder Misserfolg? Der bekannte italienische Wirtschaftshistoriker Carlo M. Cipolla erzählt in diesem Band extravagante Geschichten aus der Frühgeschichte des Bank-Handelswesens. Bis zum 11. Jahrhundert gab es kein Bankwesen. Der Handel wurde von sogenannten »mercatores« betrieben, von Kaufleuten, die ihre Waren persönlich begleiteten. Sie galten als »homines duri«, als »harte Männer«, weil sie sich den überall lauernden Gefahren ihrer weiten reisen aussetzten und zudem wegen ihrer rein materiellen Interessen von der Kirche verdammt wurden. Als die »harten Männer« auf die Idee kamen, sich zusammenzuschließen, entstand in Italien die »Compagnia«: Das Bankwesen war aus der Taufe gehoben.
Es ist entmutigend, wo überall wir der Dummheit begegnen. Schließlich sind wir ihr meistens hilflos ausgeliefert, wenn sie uns auflauert. Wie soll man sich auch gegen sie wehren? Jede Konfrontation mit der Dummheit ist ja (selbstredend) ein Kampf ohne Sinn und Verstand. Hinzu kommt, dass man grundsätzlich geneigt ist, die Anzahl dummer Menschen zu unterschätzen. Warum? Weil man üblicherweise von der Voraussetzung ausgeht, dass die Intelligenz von Menschen in Relation steht zu ihrer Ausbildung, ihrem Aussehen, ihrem beruflichen Erfolg. Dies aber ist nicht der Fall … Carlo Maria Cipolla lehrte bis in die frühen Neunzigerjahre hinein Wirtschaftsgeschichte an der Universität von Berkeley. Seine Abhandlung über die menschliche Dummheit verfasste er in einer schlaflosen Nacht und brachte sie später als Privatdruck für Freunde und Kollegen heraus. In seinem Heimatland Italien wurde sie Ende der Achtzigerjahre zu einem veritablen Bestseller und wurde daraufhin in über zwanzig Sprachen übersetzt. Heute ist sie mehr denn je das richtige Buch zur rechten Zeit.