Kate Millett Reihenfolge der Bücher
Kate Millett war eine wegweisende feministische Schriftstellerin, Pädagogin und Aktivistin, deren Werk die zweite Welle des Feminismus maßgeblich prägte. Ihre Schriften wurzeln tief im Aktivismus für Frauenrechte, die Reform der psychischen Gesundheit und menschliche Freiheiten. Millett erforschte in ihren autobiografischen Werken Themen wie Sexualität, psychische Gesundheit und Beziehungen und bot damit einen mutigen Einblick in persönliche Erfahrungen. Ihr Einfluss reicht über die akademische Welt hinaus und berührt gesellschaftliche Veränderungen in Bereichen, die das Leben zahlreicher Menschen beeinflussen.






- 1993
- 1991
Jahrelang sorgte Kate Millett durch ihre politischen Aktivitäten, ihr öffentliches Bekenntnis zur weiblichen Homosexualität und ihre Bücher, die zu »Bibeln« der Feministinnen wurden, für Schlagzeilen. Auf dem Höhepunkt ihres Erfolges wurde sie von einer »seelischen Mißstimmung« erfaßt. Was dann folgte, war die Psychiatrierung eines Menschen: seine Zwangseinweisung in Kliniken, Selbstmordversuche – ein dreizehn Jahre lang andauerndes Martyrium. Kate Millett schildert in ergreifender Weise ihre Odyssee durch die Psychiatrie. Die amerikanische Presse urteilte: Seit Ken Keseys »Einer flog über das Kuckucksnest« hat es in der Literatur keinen solchen Aufschrei gegen psychiatrische Einrichtungen und Praktiken gegeben.
- 1983
1965 wurde in Indianapolis der abgezehrte, misshandelte Leichnam der 16-jährigen Sylvia Likens aufgefunden. Vorausgegangen war ein monatelanges Martyrium im Hause der 36jährigen Gertrude Baniszewski, der sie in »Pflege« gegeben war. Gertrude folterte das Mädchen zusammen mit dreien ihrer Kinder und Jugendlichen aus der Nachbarschaft zu Tode. Kate Millett lotet die ganze Ungeheuerlichkeit dieses Verbrechens aus und fügt mit ihren Überlegungen dem Thema »Gewalt gegen Frauen« einen neuen Akzent hinzu: die Frau als das durch anerzogene Scham konditionierte Opfer. Erst wenn die Frauen zu einer neuen Wertschätzung ihrer selbst, ihres Körpers kommen, werden sie sich dem Teufelskreis aus Scham – Opfer – Gewalt entziehen können.
- 1982
Fliegen
- 813 Seiten
- 29 Lesestunden
»Flying«, neben »Sita« Kate Milletts persönlichstes Buch, ist eine sehr genaue Beschreibung der ersten Jahre der Frauenbewegung und zugleich ein Stück Autobiographie einer ihrer aktivsten führenden Figuren. Kate Millett erinnert sich an ihre Kindheit, ihre Reisen, an ihre Ehe mit dem japanischen Bildhauer Fumio Yoshimura, ihre Schwierigkeiten, eine Identität zu finden als Künstlerin, zu entscheiden zwischen ihren Talenten als Bildhauerin, Schriftstellerin, Filmemacherin. Sie schildert ihren Weg in der Frauenbewegung, ihre Vereinnahmung nach dem internationalen Erfolg von »Sexus und Herrschaft« und die Schmähung nach ihrem öffentlichen Bekenntnis zur Homosexualität. Ihr leidenschaftliches Plädoyer gegen Monogamie, gegen einseitig festgelegte Geschlechterbeziehung kam für die Mehrheit der Frauen zu früh; sie fürchteten Diskriminierung von außen und Spaltung innerhalb der Bewegung.
- 1982
Kate Millett erzählt von ihrem abenteuerlichen Aufenthalt im Iran gleich nach dem Sturz des Schahs: während einer Zeit, in der es schien, als könnten die Frauen erstmals Einfluß auf die Geschicke eines ganzen Landes nehmen. Kate Millett hat mit den aktivsten und bewußtesten Iranerinnen gelebt – und mit ihnen über die Fragen gesprochen, die Frauen überall auf der Welt nicht zur Ruhe kommen lassen –, bis sie ausgewiesen wurde. Das sehr persönliche Buch einer begabten Erzählerin: voll lebendiger Porträts und Szenen, die uns in Erinnerung bleiben müssen.
- 1977
Dies ist die Geschichte einer Liebe. Der Liebe zweier Frauen. Voller Leidenschaft, voller Obsession, voller Zärtlichkeit, Trauer und Abschied. Kate Millett beschreibt in diesem Stück Autobiographie ihre Beziehung zu Sita. Sita verläßt sie um eines jungen Mannes willen. Die Ich-Erzählerin bleibt verzweifelt zurück und versucht, diese Beziehung festzuhalten, in Bilder zu bannen. Wie im Fieber ruft sie sich alle Stationen ihrer Liebe in Erinnerung.
- 1976
- 1973
Alice Schwarzer, geboren 1942, Journalistin und Essayistin. Seit 1977 Herausgeberin und Verlegerin der Zeitschrift EMMA. Lebt in Köln. Sie schrieb zahlreiche Bücher, darunter Biographien über Romy Schneider und Marion Dönhoff. Kate Millett (1934–2017) studierte in Oxford und an der Columbia University. Ihre literaturwissenschaftliche Doktorarbeit «Sexus und Herrschaft» wurde zu einem der bedeutendsten theoretischen Bücher der Frauenbewegung.
- 1971
»Sexus und Herrschaft« ist Kate Milletts erstes Buch. Es erschien 1969 und machte die Autorin über Nacht berühmt. Übersetzungen in zahlreiche Sprachen folgten. Kate Millett stellt in ihrem Buch die These auf, daß Sexualität ein politisches Instrument ist und der Koitus, die scheinbar intimste Beziehung zwischen den Geschlechtern, dem Patriarchat zur Unterdrückung und Demütigung der Frau dient. Als Beleg für ihre These analysiert sie die Werke von Autoren wie D. H. Lawrence, Henry Miller, Norman Mailer, Jean Genet. Das Buch gehört seit seinem Erscheinen zu den Standardwerken der Frauenbewegung.


