In diesem Vortragszyklus untersucht Georg Simmel die Philosophien von Arthur Schopenhauer und Friedrich Nietzsche und deren Einfluss auf das moderne Denken. Simmel beleuchtet zentrale Themen wie den Willen, die Existenz und die Rolle des Individuums in der Gesellschaft. Er analysiert die Gegensätze und Gemeinsamkeiten der beiden Denker und zeigt auf, wie ihre Ideen in der Kunst und Kultur des 19. Jahrhunderts widerhallen. Durch eine prägnante und tiefgründige Auseinandersetzung mit ihren Konzepten bietet Simmel wertvolle Einblicke in die philosophischen Strömungen seiner Zeit.
Georg Simmel Bücher
Georg Simmel war ein bedeutender deutscher Soziologe und Philosoph, der sich mit sozialer Individualität und Fragmentierung in der modernen Gesellschaft befasste. Sein neokantianischer Ansatz untersuchte die Natur der Gesellschaft und führte die Konzepte von „Formen“ und „Inhalten“ zur Analyse sozialer und kultureller Phänomene ein. Simmel war ein Vorreiter der Stadtsoziologie und der sozialen Netzwerkanalyse, und seine Ideen beeinflussten die kritische Theorie. Er befasste sich auch mit philosophischen Themen wie Emotionen und romantischer Liebe und bot eine einzigartige Perspektive auf die menschliche Erfahrung.







Georg Simmel wurde am 1. März 1858 in Berlin als jüngstes von sieben Kindern des Fabrikanten Edward Simmel und seiner Frau Flora geboren und starb am 26. September 1918 in Straßburg. Die Familie war jüdischer Herkunft, konvertierte jedoch früh zum Christentum. Simmel wurde evangelisch getauft und studierte von 1876 bis 1881 an der Berliner Universität Geschichte, Völkerpsychologie und Philosophie. Seine erste Promotionsschrift wurde abgelehnt, während seine Dissertation über Kants Ansichten über Materie anerkannt wurde. 1885 habilitierte er sich mit der Schrift Kantische Studien und wurde Privatdozent. Seine Antrittsvorlesung über das ethische Ideal fand große Resonanz. Trotz seines akademischen Erfolgs sah sich Simmel antisemitischen Ressentiments ausgesetzt. 1898 wurde sein Antrag auf ein Extraordinariat abgelehnt, und 1908 scheiterte seine Berufung auf eine Professur in Heidelberg aufgrund eines antisemitischen Gutachtens. Heute gilt Simmel als einer der bedeutendsten Vertreter der Soziologie des 20. Jahrhunderts, der maßgeblich zur Etablierung dieser Disziplin als eigenständige Wissenschaft beigetragen hat.
Philosophie des Geldes. Georg Simmel (1858-1918) war der Star unter den Denkern seiner Zeit. Ohne ihn hätten Tucholsky, Kracauer, Bloch, Walter Benjamin und Adorno anders gedacht und geschrieben. In „Philosophie des Geldes“ fragt Simmel, was die moderne Geldwirtschaft aus den Menschen gemacht hat und wie durch sie die Gesellschaft verändert wurde. Geld, das ursprünglich nur den Handel erleichtern sollte, beginnt sich zu verselbständigen. Geld wird Gott: Die Gebäude von Banken werden größer und prächtiger als Kirchen, und beherrschen den Mittelpunkt der Städte. Sogar das Selbstwertgefühl des Menschen und seine Einstellungen zum Leben werden vom Geld dominiert. Aus dem Inhalt: Die Großstädte und das Geistesleben, Die Mode, Die Koketterie u. a. Mit einem Essay von Jürgen Habermas. 1.152 Seiten. Broschur.
Soziologie
- 1051 Seiten
- 37 Lesestunden
In seinem Hauptwerk „Soziologie“ erklärt Simmel, daß die soziale Wirklichkeit niemals in ihrer Ganzheit erfaßt werden kann, daß sie vielmehr ein ständiges, sich veränderndes Wechselspiel zwischen den Teilen der Gesellschaft sei. Simmel sah in der Soziologie eine Wissenschaft der Formen und weniger der Inhalte menschlicher Wechselwirkungen und wird damit zum Begründer einer „formalen Soziologie“:„Weder Hunger noch Liebe, weder Habgier noch Arbeit, weder Technik noch Religion sind an und für sich etwas Soziales; sie werden es, indem sie – als Ursachen oder als Zwecke – die Individuen zu Wechselwirkungen mieinander veranlassen. ... die bestehende Gesellschaft lebt in der Einheit der gesellschaftsbildenden Wechselwirkungsformen und der Inhalte – ökonomischer oder erotischer, religiöser oder intellektueller, eudämonistischer oder sachlicher Art - , die sich in den sozialen Formen von über- und Unterordnung, von Konkurrenz und Kooperation, von Parteibildung und Hierachie, von Abschluß und Anschluß und unzähligen anderen realisieren. ... So hat die Soziologie aufzusuchen, was an den realen Vergesellschaftungen wirklich und rein Gesellschaft ist, die Arten der Vergesellschaftungen, die aus der Summe von von Individuen Gesellschaft machen.“ (aus: Dokumente des Forschritts I, 1908, Heft 3, S. 220, in GSG 17)
Georg Simmel (1858-1918) war ein Pionier der Soziologie und Mitbegründer der Deutschen Gesellschaft für Soziologie. Seine Studie zur Religion, ursprünglich 1906 veröffentlicht, wurde 1912 überarbeitet und bietet tiefgreifende Einblicke in die soziologischen Aspekte des Glaubens.
Die Großstädte und das Geistesleben
- 47 Seiten
- 2 Lesestunden
Zehn schmale Bücher zu zehn großen Fragen, Beiträge zu zentralen Themen der Gegenwart. Von Adorno bis Žižek reicht das Spektrum der Autoren, das der Themen von der Lust und der Erziehung, dem Bewußtsein und dem Großstadtleben bis hin zu Tod und Religion – Essenzen . Zehn Bände in besonders schöner Ausstattung, mit einem Umfang von nicht mehr als 80 Seiten, gebunden, mattlackiert und mit Vorsatzpapier.


