Ein paar junge Leute machten sich anno 1750, um ihre Miete zu bezahlen, an eine bescheidene Arbeit: sie übersetzten ein simples Lexikon aus dem Englischen. Im Lauf der Zeit wuchs sich dieses Vorhaben zum größten verlegerischen Unternehmen des Jahrhunderts aus, zu einem Werk, das derart gefährlich und subversiv war, daß seinen Urhebern das Gefängnis, wenn nicht gar die Hinrichtung drohte. Die Zensur war ihnen ständig auf den Fersen, und der Papst belegte es mit dem Kirchenbann. Am Ende lagen 27 Bände mit 72000 Artikeln, 16500 Seiten, 2900 Illustrationen und 17 Millionen Wörtern vor. Die Autoren der Encyclopédie zählten zu den größten Geistern ihrer Zeit. Neben den Herausgebern Diderot, d'Alembert und de Jaucourt waren Voltaire, Rousseau und hunderte von andern mit von der Partie. Dieses einzigartige intellektuelle Abenteuer schildert der Historiker und Romancier Philipp Blom mit viel Witz, Elan und Verve. Seine Erzählung beruht auf intimen Quellenkenntnissen, doch sie schlägt einen Ton an, der uns ihre Helden so nahebringt, als sähen wir ihnen in einem spannenden Film zu, der von innigen Freundschaften und spektakuläre Konflikten handelt, von Mut und Beharrlichkeit angesichts ständiger Gefahr, von Liebschaften, Enttäuschungen und Triumphen.
Philipp Blom Bücher
Philipp Blom ist ein deutscher Romanautor, dessen Werk die Geistesgeschichte mit der zeitgenössischen Kultur verbindet. Seine Schriften erforschen, wie vergangene Ideen und Sammelleidenschaften die moderne Welt prägen. Blom verbindet historische Tiefe mit aufschlussreichen Beobachtungen über kulturelle Veränderungen und menschliche Begierden.






Es war eine atemlose Zeit. Freud erforschte die dunklen Seiten der Seele. Die Physik entdeckte das Geheimnis der Atome. Frauen forderten das Wahlrecht. Und der europäische Adel verabschiedete sich von der öffentlichen Bühne. In den rund 15 Jahren zwischen der Weltausstellung von 1900 und dem Beginn des Ersten Weltkriegs durchlebte Europa einen Taumel, der Alltag, Kunst, Wissenschaft und Politik erfasste. Das moderne Europa entstand: Und niemand ahnte, dass der Erste Weltkrieg seine Errungenschaften erst einmal zunichtemachen sollte. Blom inszeniert das frühe 20. Jahrhundert als spektakuläre Phase der europäischen Geschichte, in der alle Gewissheiten fragwürdig wurden. - Die gleichnamige Filmdokumentation aus dem Jahr 2013 wurde mit dem Erasmus EuroMedia Award 2014 ausgezeichnet.
„Das große Welttheater ist ein Ort, an dem die Welt sich neu erfinden kann.“ Philipp Bloms Analyse der gegenwärtigen Umbrüche Wir leben in der besten aller Welten: Nie zuvor gab es so lange Frieden bei uns, nie waren wir so reich, so sicher. Diese Geschichten erzählen wir uns selbst. Was aber, wenn sie nicht der Wirklichkeit entsprechen? Wenn die Demokratien bröckeln, der Hass zwischen den sozialen Gruppen wächst, das Wirtschaftswachstum stagniert, die Gefahr einer Klimakatastrophe steigt? In seinem großen Essay zeigt Philipp Blom, wie es möglich ist, dass der Westen nicht trotz, sondern wegen Frieden und Wohlstand in einer Krise steckt. Nichts in unserer Vergangenheit hat uns darauf vorbereitet. Die Zeichen stehen auf Sturm, und der Kampf um die Zukunft wird auch ein Kampf der Geschichten sein, vor aller Augen, auf der Bühne des Welttheaters.
Brillant, spannend und anschaulich Kino und Jazz, Bürgerkrieg und Diktatur, der Traum von einer besseren, freieren Welt und die Angst vor rasanten Veränderungen in den Jahren zwischen 1918 und 1938. Es war eine dramatische Zeit nach dem Zusammenbruch der alten Ordnung, die Menschen suchten nach Orientierung, kämpften mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten und schwankten zwischen dem Gewohnten und den modernen Strömungen. Philipp Blom knüpft an seinen Bestseller ›Der taumelnde Kontinent‹ an und vermittelt einen lebendigen Eindruck von der Dynamik und den inneren Widersprüchen der Jahre zwischen den Weltkriegen in Europa und den USA.
Paris, wenige Jahre vor Ausbruch der Revolution: Im Salon des Barons d'Holbach treffen sich regelmäßig die besten Köpfe Europas. Denis Diderot, David Hume, Laurence Sterne, Jean-Jacques Rousseau und viele andere Denker des 18. Jahrhunderts streiten um eine zeitgemäße Philosophie, die die Religion hinter sich lässt und allein auf die Kraft des Verstandes setzt, aber auch den Leidenschaften angemessenen Platz einräumt. Philipp Blom erzählt ein Kapitel europäischer Geschichte und bringt die radikale Variante der Aufklärung wieder in Erinnerung, die eine Idee von einer wirklich menschlichen Gesellschaft hatte. Ein historisches Meisterstück und philosophisches Plädoyer zugleich.
Meisterwerke der Kunst neu erzählt Von Bestsellerautor Philipp Blom und Veronica Buckley Eros und Gewalt, Zeit und Rituale, Details und Geschichten Kunstwerke sind sprechende Dinge. Man muss ihnen nur zuhören, sich auf sie einlassen. Dann hört man sie. Fachleute achten auf Stil und Epoche, auf Technik und Einflüsse, aber man kann diese Werke auch ganz anders sehen: als Inspiration für sehr persönliche Beobachtungen und Geschichten. Die beiden Schriftsteller und Historiker Philipp Blom und Veronica Buckley haben sich auf zahlreiche Entdeckungsreisen durch das Kunsthistorische -Museum Wien begeben und laden in acht thematischen Rundgängen dazu ein, die Sammlungen mit anderen Augen zu sehen.
Das große Welttheater
Von der Macht der Vorstellungskraft in Zeiten des Umbruchs
Die Weltkatastrophe ist kein Theaterdonner Nie zuvor waren wir so reich, so sicher, nie zuvor gab es so lange Frieden – wir leben in der besten aller Welten. Diese Geschichte erzählen wir uns selbst. Aber was, wenn sie nicht der Wirklichkeit entspricht? Denn Demokratien bröckeln, das Wirtschaftswachstum stagniert, der Hass zwischen sozialen Gruppen wächst und die Gefahr der Klimakatastrophe steigt. In seinem großen Essay zeigt Philipp Blom, wie es möglich ist, dass der Westen nicht trotz, sondern wegen Frieden und Wohlstand in der Krise steckt. Die Zeichen stehen auf Sturm und der Kampf um die Zukunft wird auch ein Kampf der Geschichten sein, vor aller Augen, auf der Bühne des Welttheaters.
Sammelwunder, Sammelwahn
Szenen aus der Geschichte einer Leidenschaft
»Das wichtigste Stück einer Sammlung ist das, was ihr noch fehlt.« Bis zur Renaissance wurde hauptsächlich Schönes und Wertvolles gesammelt, und hauptsächlich von Fürsten. Dann verlegte man sich auf das Wunderliche und Exotische, natürlich auch nur Leute, die es sich leisten konnten: Hörner von Einhörnern oder präparierte Organe. Im Zeitalter der Massenproduktion erfasst die Sammelleidenschaft die Massen und kann Plastikbecher ebenso betreffen wie Kataloge von Bowlingbahnen. Wenn Dinge in Serie gefertigt werden, sind vollständige Serien das Ziel der Sehnsucht. Sogar das Sammeln von Büchern und Gemälden kann bis hin zu Mord und Totschlag führen.
Die Unterwerfung
Anfang und Ende der menschlichen Herrschaft über die Natur
»Macht euch die Erde untertan« – Philipp Bloms Universalgeschichte der Unterwerfung der Natur »Macht euch die Erde untertan«: Vor rund 3000 Jahren legte der Autor der Genesis seinem Schöpfer diesen Satz in den Mund. Damit war die Idee geboren, dass der Mensch eine Sonderstellung auf der Erde einnimmt und deren Ressourcen rücksichtslos ausbeuten darf. Sie war so stark, dass sie sich über den ganzen Planeten verbreitete. Wer sich ihr widersetzte, bekam es mit Kolonisatoren und Geschäftemachern zu tun, die sich auf angeblich höhere Werte beriefen. In seiner Universalgeschichte der Umwelt erzählt Philipp Blom die Geschichte der Unterwerfung der Natur, deren Konsequenzen die Menschheit heute an den Rand des Abgrunds führt. Nur wenn sie sich von dem Wahn befreit, über der Natur zu stehen, bleibt ihr die Chance, zu überleben.
Eine italienische Reise
Auf den Spuren des Auswanderers, der vor 300 Jahren meine Geige baute
Von Deutschland nach Venedig – eine Zeitreise in das Europa des 18. Jahrhunderts Philipp Blom erzählt die Geschichte seiner 300 Jahre alten Violine. Wer hat sie gebaut? Woher kamen das Holz, die Saiten, der Lack? Seine Nachforschungen führen von Füssen im Allgäu über Wien, Paris, Mailand und viele andere Stationen schließlich nach Venedig, damals das Zentrum der Musik und des Geigenbaus. Blom eröffnet tiefe Einblicke in die Lebenswelt der Handwerker und Künstler, schildert den aufblühenden Welthandel, den Wissensaustausch und die vielfältige Migration. Immer wieder verknüpft mit persönlichen Erfahrungen entsteht so ein lebendiges Porträt der europäischen Geschichte und Kultur des 18. Jahrhunderts.



