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Ismail Kadare

    28. Jänner 1936 – 1. Juli 2024

    Ismail Kadare ist ein albanischer Romanautor und Dichter, der sich in den 1960er Jahren als führende literarische Figur etablierte. Seine Werke, die tief in der Balkan-Geschichte und Legenden verwurzelt sind, zeichnen sich durch eine subtile Ironie aus, die es ihnen ermöglichte, politischer Überprüfung standzuhalten. Kadare's Schreiben besitzt eine unverwechselbare Stimme, die den Konflikt zwischen Diktatur und authentischer Literatur erforscht und feststellt, dass der Schriftsteller der natürliche Feind der Unterdrückung ist. Seine international gefeierten Romane, die komplexe menschliche Erfahrungen vor dem Hintergrund historischer Umwälzungen beleuchten, haben seinen Status als herausragender zeitgenössischer europäischer Autor gefestigt.

    Ismail Kadare
    Geboren aus Stein
    Der Palast der Träume
    Spiritus
    Der zerrissene April
    Die Schleierkarawane
    Chronik in Stein
    • 3,9(6)Abgeben

      Ismail Kadare, der>>Homer Albaniens<<, vermischt Mythos und Geschichte. Hintergründig lakonisch und raffiniert. Ein kleiner Beamter, der noch nie eine unverschleierte Frau gesehen hat, soll auf Befehl des Sultans eine halbe Million Schleier in die unterworfenen Provinzen auf dem Balkan bringen. Die Schönheit der Frauen, die ihre Gesichter nicht verstecken, erschüttert sein Weltbild, und ein gefährlicher Kummer schleicht sich in sein Herz. In drei ausserordentlichen Erzählungen wird die grausame Logik totalitärer Macht offenbar, die bis in die kleinsten Winkel des osmanischen Reiches hineinwirkt, ob sie nun die seelischen Regungen des Einzelnen ausspäht, oder gleich die gesamte Elite eines rebellischen Satellitenstaates auslöscht

      Die Schleierkarawane
    • Der zerrissene April

      Roman

      • 240 Seiten
      • 9 Lesestunden
      4,1(254)Abgeben

      Zwei Familien hoch oben in den albanischen Bergen sind seit Jahren miteinander im Blut. Auf dem Friedhof sind je vierzig Opfer bestattet. Jetzt ist Gjorg Berisha an der Reihe zu morden. Nach der Tat bleiben ihm nur 30 Tage Frist, bevor auch er umgebracht wird. »Der zerrissene April« ist ein Roman von archaischer Wucht.

      Der zerrissene April
    • 4,0(11)Abgeben

      Spiritistische Séancen im real existierenden Sozialismus? Eine erst verbotene und dann doch genehmigte Theaterpremiere? Eine französische Delegation auf Besuch? Für den Chef der örtlichen Staatssicherheit bedeuten die scheinbaren Anzeichen einer Tauwetterperiode etwas ganz anderes: Modernste, winzige Wanzen sollen zum Einsatz gebracht werden, die jedem staatsfeindlichen Geflüster auf die Spur kommen und sogar die Verfolgung und Gefangennahme eines Geistes möglich machen. ›Spiritus‹ erzählt eine phantastische Geschichte in einem äußerst realen Rahmen.

      Spiritus
    • ›Der Palast der Träume‹ steht im Zentrum eines Reiches der Finsternis, in dem nicht einmal mehr die Träume vor staatlicher Sammelwut sicher sind. Mark Alem wird von einer mächtigen und geheimnisvollen Einrichtung angeworben. Ihr Auftrag: Die Träume eines jeden einzelnen zu sammeln, bis in die entlegene Provinz. Sie dann an einem Ort zentral zu hinterlegen, zu analysieren, zu interpretieren, um endlich jenen Traum auszumachen, in dem das Schicksal des Staates und seines Herrschers verschlüsselt sein könnte. Kreis um Kreis ist es Mark Alem bestimmt, im konzentrischen ›Palast der Träume‹ den höchsten Punkt zu erreichen. Selbst ein Mächtiger, wird er verfolgt von der Furcht, in der höllischen Bürokratie zermalmt zu werden, die ihm untersteht. Ismail Kadares Roman ist eine Parabel über staatliche Willkür und Machtmissbrauch, in dessen Zentrum der Archetyp jener Bewusstseinspolizei steht, die ein tyrannisches System am Leben hält.

      Der Palast der Träume
    • Geboren aus Stein

      Ein Roman und autobiographische Prosa

      4,0(15)Abgeben

      Ismail Kadares Reise an den Ursprung seines Erzählens Selten geschieht es in der Weltliteratur, dass ein ganzes Werk von einem Ort einzigen ausgeht und immer wieder zu ihm zurückkehrt. Bei Ismail Kadare ist das Gjirokastra, einst die mächtigste Gebirgssiedlung Albaniens. Große Kastenhäuser ducken sich wie Nester in den Hang. Enge Gassen, verwinkelte Gänge, dunkle Tore. Über allem der Schatten der Burg. In diesem Labyrinth aus Stein und Geheimnis ist Kadare geboren. Hier verlebte er seine Kindheit und Jugend und sog unter den Granitdächern von den Großeltern mysteriöse Geschichten von Geistern und Gespenstern in sich auf. Hierhin kehrte er in seinen Büchern immer wieder zurück, auch in seinem letzten Roman »Die Puppe«, der diesen Band beschließt und seiner Mutter gewidmet ist. »Er ist der Homer Albaniens.«Die Welt »Ismail Kadare hat mehr über das 20. Jahrhundert und seine Dunkelheit zu erzählen als jeder andere zeitgenössische Autor.«Daniel Kehlmann

      Geboren aus Stein
    • Im Oktober 1990 beantragte der albanische Schriftsteller Kadare in Frankreich Asyl, kurz vor der Fertigstellung der deutschen Ausgabe seines Romans 'November einer Hauptstadt'. Die Geschichte handelt von der Befreiung Tiranas 1944 und dem Schriftsteller Adria Guma, der nach der Wahrheit sucht, möglicherweise Kadares 'alter ego'.

      November einer Hauptstadt. Roman
    • Eine Chronik in Stein, das ist die uralte Stadt Gjirokastra im Süden Albaniens. Als der Zweite Weltkrieg Schrecken und Elend verbreitet und wechselnde Besatzungsmächte kommen und gehen, erlebt ein Kind, aus dessen Sicht alles erzählt wird, wie seine Welt aus den Fugen gerät. Im staunenden Begreifen und angstvollen Erkennen sind historische Fakten und mythische Dimension untrennbar ineinander verwoben. Auch wenn Ismail Kadare sich vermutlich gegen eine allzu leichtfertige autobiographische Vereinnahmung sträuben würde, ist ›Chronik in Stein‹ doch nicht nur das kunstvolle Porträt seiner Heimatstadt Gjirokastra, sondern auch der Roman einer Kindheit, in dem sich Weltgeschichte, alte Mythen und kindliches Begreifen auf wundersame Weise vermischen.

      Chronik in Stein
    • Im riesigen osmanischen Reich ist Albanien nur der kleinste Zipfel. Doch seine Einwohner gelten als rebellisch und widerspenstig. Wie Ali Pascha, ihr Anführer, genannt der Unselige. Wird auch er mit seinem Leben dafür bezahlen müssen? Denn wer sich dem Willen des Sultans widersetzt, dessen Kopf wird in der Hauptstadt des Reiches im ›Schandkasten‹ ausgestellt. Ismail Kadares nachtschwarze, zutiefst unheimliche Parabel erzählt in wortgewaltigen Bildern vom Schicksal Albaniens unter der Fremdherrschaft der Osmanen.

      Der Schandkasten
    • Der Raub des königlichen Schlafs

      Kleine Romane und Erzählungen

      3,0(4)Abgeben

      Die 17 Kurzgeschichten und Kurzromane, die in dieser Anthologie erstmals auf deutsch erscheinen, bilden eine eigene Schönheitskonkurrenz: Schillernd, bunt und prächtig balancieren sie auf der Grenze zwischen Mythos und Wirklichkeit. Der albanische Meistererzähler erweist sich auch hier als Seismograph und Chronist des spannungsreichen Ineinanders der Völker und Kulturen auf dem Balkan. Kadare spürt dieser besonderen Atmosphäre nach und erfaßt sie in verschiedenen historischen Konstellationen: vor sozialistischer Kulisse, als Panorama des Osmanischen Reiches, im Spiegel der griechischen Antike. Ob mythologisch, grotesk oder tragikomisch – Kadares Erzählungen sind stets Geschichten von der Geschichtlichkeit des Menschen und immer wieder aufs neue eine fesselnde Lektüre.

      Der Raub des königlichen Schlafs