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Mojca Kumerdej

    1. Jänner 1964

    Diese Autorin ist bekannt für ihre Kurzgeschichten und Romane, die tiefgreifende philosophische Fragen erforschen. Ihre Werke, die häufig in heimischen und internationalen Anthologien erscheinen, zeichnen sich durch einen scharfen Einblick in die menschliche Psyche aus. Stilistisch bewegt sich ihr Schreiben zwischen existenziellen Themen und Reflexionen über die zeitgenössische Welt. Ihre Fähigkeit, den Leser in komplexe Gedankengänge einzubeziehen, macht sie zu einer bedeutenden Figur der gegenwärtigen Literatur.

    Víc než žena
    Fragma
    Chronos erntet
    Unter die Oberfläche
    • 2023

      Dreizehn Erzählungen Mojca Kumerdejs, in denen sie die Innenwelt ihrer Figuren an die Oberfläche bringt. Unter den Oberflächen lauern mitunter dunkle, beängstigende Dinge - wie etwa bei der Frau, die nach außen hin den Schein der ihre kleine Tochter liebenden Mutter aufrechterhält, sich im Innern aber nach ihrem selbstbestimmteren Leben vor der Geburt zurücksehnt und dann nicht einschreitet, als sich eine Katastrophe anbahnt. Oder bei der Frau, die nur dann selbst glücklich sein kann, wenn es ihrer Freundin schlecht geht. Mit feinem psychologischen Gespür schildert Mojca Kumerdej die Innenwelt ihrer Figuren, die Beweggründe für ihr Verhalten - auch wenn das Bewusstsein seinen Sitz mitunter schon nicht mehr in einem Körper hat, sondern sich dieses in einer frisch transplantierten Leber zu befinden scheint. In ihren brillant geschriebenen Erzählungen offenbart sie uns die Schrecken und Träume ihrer Figuren, die sie auch immer mit intelligentem Humor begleitet.

      Unter die Oberfläche
    • 2019

      Ein Renaissance-Roman, der aus Fakten und Fiktionen ein faszinierendes Bild vergangener Zeiten webt - und wie nebenbei wird klar, dass alle Fragen absolut gegenwärtig und lebendig sind. Eine junge Frau ist schwanger und kann keinen Vater vorweisen; in ihrer Not erzählt sie eine phantastische Geschichte, in der der Teufel eine Rolle spielt. Eine Bauerntochter rebelliert gegen das patriarchalische System. Ein Bischof auf Visitation in den innerösterreichischen Erbländern streitet mit seinem alten Freund, einem protestantischen Grafen, über Macht und Sünde. Als er mit allen Raffinessen einen Hexenprozess anzuzetteln versucht, unterläuft das ein liberaler Bürgermeister, und ein Stadtschreiber fühlt sich zum Philosophen berufen und lässt sich nicht mehr diktieren, was er zu sagen hat. Aufklärung und Aberglaube widerstreiten im Volk, Heiligkeit und Scheinheiligkeit sind nur im Ausnahmefall voneinander zu trennen. Mojca Kumerdej führt in ihrem polyphonen historischen Roman in die Zeit der beginnenden Gegenreformation im späten 16. Jahrhundert. Sie zeichnet ein überaus farbiges, lebenspralles Bild der Verhältnisse und lässt Angehörige aller Klassen und Schichten zu Wort kommen: voller funkelnder Einfälle, Witz und fesselnder Dialoge. Mojca Kumerdejs großer Roman zielt immer auf Heutiges - nicht nur, weil er den Frauen eine besondere Rolle für die Befreiung von falscher Autorität zuweist, sondern weil er überhaupt nach den Prozessen fragt, die zu Diktatur und Unterdrückung führen.

      Chronos erntet