»Puzzle« ist eine hervorragende Metapher für das Leben von Ivan Moscovich, der 1926 in Novi Sad geboren wurde. Bis zu seinem 15. Lebensjahr wächst er in einer jüdischen Mittelschichtfamilie auf, erlebt jedoch früh Judenhass. 1941 überfällt die deutsche Wehrmacht Jugoslawien, und Teile der Vojvodina, einschließlich Novi Sad, werden von Ungarn annektiert. Die Familie zerbricht: Ivans Vater wird 1942 von ungarischen Faschisten ermordet, und die Großeltern sterben in Auschwitz. Ivan selbst wird in Todesmärschen nach Deutschland verschleppt, wo er als Arbeitssklave in KZ-Außenlagern dient und schließlich in Bergen-Belsen befreit wird. Nach dem Holocaust kehren er und seine Mutter getrennt nach Jugoslawien zurück. Ivan, dessen Interesse an Mathematik früh gefördert wurde, schließt ein Maschinenbaustudium ab. In den 1950er Jahren wandert er nach Israel aus, wo er seine spätere Frau Anitta kennenlernt. In den 1960er Jahren gründet er ein renommiertes Wissenschaftsmuseum in Tel Aviv und wird als Künstler, Erfinder und Autor von wissenschaftlichen Spielen international bekannt. Seit 2001 leben Ivan und Anitta in den Niederlanden. Trotz schwerer Erinnerungen pflegt Ivan neue Freundschaften und nimmt an Gedenkveranstaltungen in Deutschland teil, auch in Ahlem.
