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Bookbot

Ben Gijsemans

    14. Februar 1989
    Ben Gijsemans
    Hubert
    Aaron
    • Aaron, 20 Jahre alt, lebt noch bei seinen Eltern und bereitet sich auf zwei Nachprüfungen vor. Doch statt zu lernen, beobachtet er den kleinen Jungen auf dem Fußballplatz, der ihn ablenkt und verwirrt. Aarons Untätigkeit wird zur Zeitlupe, während seine Bewegungen minutengenau erfasst werden. Trotz zeichnerischer Präzision bleibt seine innere Verfassung unklar, auch für ihn selbst, da ein gewaltiges Tabu über ihm schwebt. Um seinen prekären Gefühlen zu entfliehen, flüchtet er in bunte Actionszenen im Stil amerikanischer Superhelden-Comics. Hier droht das Böse nur von außen, was sich leicht bekämpfen lässt. Die Gestaltung mit Raster, Farben und Konturen erinnert an die schlechte Druckqualität der 50er-Jahre und spiegelt die Mittelmäßigkeit von Handlung und Texten wider, die Überforderung entgegenwirkt. Diese Pausen sind für den Leser ebenso notwendig wie für Aaron und sind ebenso präzise und liebevoll gestaltet wie der Erzählteil. Die Erzählung entfaltet sich nicht passiv, sondern erfordert aktives Mitdenken, wodurch Protagonist und Leser im selben Boot sitzen. Dabei sollte man jedoch das heikle Thema Pädophilie nicht leichtfertig ignorieren.

      Aaron
    • Die großartigen leisen Bilder dieses talentierten belgischen Künstlers lassen niemanden kalt, ebensowenig das stille Leben seines Protagonisten Hubert. Aus ganzem Herzen wünscht man Hubert, dass er einen Menschen findet, der ihn aus seiner Einsamkeit befreit. Das Leben des introvertierten Hubert besteht aus Museumsbesuchen in Brüssel, London und Paris. Er spricht nur mit wenigen Menschen, und wenn, dann nur über Museen und Kunst. In den Museen fotografiert er die Bilder, die ihm gefallen – im allgemeinen solche von schönen Frauen – und kopiert diese Gemälde dann zuhause. Es gibt nur eine lebendige Person, die ihn wirklich fasziniert, und das ist eine Frau im Haus gegenüber, deren Balkon er aus seinem Fenster sehen kann. Als sie bemerkt, dass er sie fotografiert, scheint sie erschrocken und zeigt sich nicht mehr. Hubert aber malt sie. Das erste Mal, dass ihn eine echte Person inspiriert. Das lässt hoffen …

      Hubert