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Ingo Schulze

    15. Dezember 1962

    Ingo Schulze ist ein deutscher Schriftsteller, dessen Werk sich mit den Komplexen des Lebens in Ostdeutschland und dessen Wandel nach der Wiedervereinigung auseinandersetzt. Sein Stil zeichnet sich durch scharfe Beobachtungen der menschlichen Psyche und gesellschaftlicher Umbrüche aus, wobei er oft Themen wie Identität, Erinnerung und die Suche nach Sinn in unruhigen Zeiten erforscht. Schulzes Erzählungen sind geschickt konstruiert und enthüllen die feinen Nuancen des alltäglichen Lebens sowie deren tiefgreifende Auswirkungen auf den Einzelnen. Seine Prosa bietet eine einzigartige Perspektive auf historische Übergangsphasen und deren anhaltenden Einfluss auf das menschliche Schicksal.

    Ingo Schulze
    Peter Holtz
    Unsere schönen neuen Kleider
    Handy: Dreizehn Geschichten in alter Manier
    Was wollen wir?
    Dresden wieder sehen
    Zu Gast im Westen
    • Zu Gast im Westen

      Aufzeichnungen aus dem Ruhrgebiet

      5,0(2)Abgeben

      Seit über dreißig Jahren betrachtet der Westen den Osten. Als Gast im Westen beschreibt Ingo Schulze, dass die Wirklichkeit immer jener Ort ist, der jenseits der Erwartung liegt. Ein halbes Jahr verbrachte Ingo Schulze von Oktober 2022 bis März 2023 im Ruhrgebiet als »Gast im Westen«. Was ihn interessierte? »Einen Plan hatte ich nicht. Und erst allmählich begann ich meine ›Methode‹ zu erkennen: Wenn mich jemand einlud, bin ich hingegangen. Es gibt wohl kaum ein unsystematischeres Vorgehen. Aber jeder Plan wäre mir nicht weniger willkürlich erschienen.« So entstanden ganz unterschiedliche Betrachtungen, Porträts, Reportagen - eine Grundschule, in der die Musik die Rolle der Sprache übernimmt, weil zu wenige Kinder Deutsch sprechen; ein Stadionbesuch mit einem Polizeipräsidenten a. D., der nicht mehr das Wort „Clankriminalität“ aussprechen wollte, es aber musste; ein Konzert im Alfried Krupp Saal der Essener Philharmonie führt zur Geschichte der Firma Krupp, zu den längsten Arbeitskämpfen der BRD und zu Europas größtem Binnenhafen; die Ruhe eines Kriegsgräberfriedhofs erscheint nicht mehr selbstverständlich; der Slapstick einer Theateraufführung setzt sich in der Wirklichkeit fort - über allem wabert ein Duft von Döner und Gyros und im Ohr hallen die Gesänge der Fußballfans nach.

      Zu Gast im Westen
    • »Wenn es denn so etwas wie einen Mythos Dresden gibt, dann speist sich dieser aus dem einstigen Glanz ebenso wie aus dessen Zerstörung. Was ist das aber für ein Geist, der aus Dresden ein Märchen machen will und es damit der Geschichts- und Gesichtslosigkeit preisgibt?« Dresden ist die Stadt mit dem weltberühmten Zwinger, der weltberühmten Gemäldegalerie, der weltberühmten Staatskapelle, dem weltberühmten Kreuzchor, dem weltberühmten Grünen Gewölbe, dem weltberühmten Meißener Porzellan. Dresden ist auch die Stadt der politischen Auseinandersetzungen, von Pegida-Demonstrationen, Gegendemonstrationen und Straßenblockaden. »Als der Wind wieder die Deutschlandfahnen flattern lässt und aus den Lautsprechern die Wörter Volk und Heimat scheppern, begreife ich mit einem Mal, dass ich die ganze Atmosphäre schon kenne« – all das erinnert auch an die Jahre 1989/90, an Sorgen und Ängste, die schon damals präsent waren. Und was bedeutet, vom Osten zu sprechen? Vom Westen zu schweigen? Sieben Texte über die Stadt Dresden in Vergangenheit und Gegenwart sowie die Dankesrede von Ingo Schulze anlässlich der Verleihung des Dresdner Kunstpreises 2021. Die Laudatio von Volker Braun beschließt den Band.

      Dresden wieder sehen
    • Was wollen wir?

      Essays, Reden, Skizzen

      4,0(1)Abgeben

      Ingo Schulze, a keen observer of society, emphasizes that true resistance begins with awareness. This collection of speeches and essays reflects his extensive political and cultural engagement, articulating a vision of a world ripe for change. It revives the almost forgotten question: "What do we want?" The expanded paperback edition includes three parts. Part I covers topics such as his experiences in the provinces, reflections on Alfred Döblin, and a foreword to Raymond Carver's work. It also includes tributes to Wolfgang Hilbig and discussions on literary figures like Anton Tschechow and Vladimir Sorokin. Part II delves into various literary critiques and laudatory pieces, addressing authors like Jurek Becker and Graham Greene, as well as acknowledging the contributions of contemporary writers. Part III explores themes like the reconstruction of Dresden, the significance of memorials, and the essence of civil disobedience. Schulze's reflections on the future of capitalism and the implications of societal labels underscore his critical stance on contemporary issues. Through these essays, he invites readers to engage with the pressing questions of our time, urging a collective re-examination of our values and aspirations.

      Was wollen wir?
    • Zwischen Abschied und Aufbruch Oft reicht ein irritierender Blick, um das scheinbar harmonische Gefüge einer frischen Liebe, einer nachbarschaftlichen Bekanntschaft oder eines unbeschwerten Urlaubs aus den Angeln zu heben. Ob im Friseurladen in Manhattan, in einer Datscha im Berliner Umland – stets umgibt eine Atmosphäre diffuser Bedrohung die selbstgeschaffenen Fluchtorte.Mit untrüglichem Gespür für tragikomische Situationen umkreist Ingo Schulze das Wesen der Liebe, das Ringen um Würde im Abschiednehmen und das Geschenk glückhafter Epiphanien mitten im Alltag.   Inhalt: I - Handy - Berlin Bolero - Milva, als sie noch ganz jung war - Calcutta   II - Mr. Neitherkorn und das Schicksal - Schriftsteller und Transzendenz - Glaube, Liebe, Hoffnung Nummer 23 - In Estland, auf dem Lande - Zwischenfall in Kairo - Keine Literatur oder Epiphanie am Sonntagabend   III - Die Verwirrungen der Silvesternacht - Eine Nacht bei Boris - Noch eine Geschichte

      Handy: Dreizehn Geschichten in alter Manier
    • Unsere schönen neuen Kleider

      • 79 Seiten
      • 3 Lesestunden
      3,5(4)Abgeben

      „Aber er hat ja gar nichts an!“, ruft das Kind im Märchen von des Kaisers neuen Kleidern und spricht damit aus, was alle sehen, doch nicht zu äußern wagen. Diese Parabel auf die Bereitschaft des Menschen zum Selbstbetrug stellt Ingo Schulze seiner großen Dresdner Rede voran. Wie nur wenige Schriftsteller und Intellektuelle bezieht Ingo Schulze als politischer Mensch öffentlich Position. In seiner so faktenreichen wie poetischen Analyse des Status quo benennt er die Ursachen von Demokratieverlust und sozialer Polarisierung in unserer von Globalisierung geprägten Gesellschaft. Er zeigt, dass es notwendig ist, sich selbst wieder ernst zu nehmen, die Vereinzelung zu überwinden und die Welt als veränderbar zu begreifen.

      Unsere schönen neuen Kleider
    • Vom Waisenkind zum Millionär - wie konnte das so schiefgehen? Peter Holtz will das Glück für alle. Schon als Kind praktiziert er die Abschaffung des Geldes, erfindet den Punk aus dem Geist des Arbeiterliedes und bekehrt sich zum Christentum. Als CDU-Mitglied (Ost) kämpft er für eine christlich-kommunistische Demokratie. Doch er wundert sich: Der Lauf der Welt widerspricht aller Logik. Seine Selbstlosigkeit belohnt die Marktwirtschaft mit Reichtum. Hat er sich für das Falsche eingesetzt? Oder für das Richtige, aber auf dem falschen Weg? Und vor allem: Wie wird er das Geld mit Anstand wieder los? Peter Holtz nimmt die Verheißungen des Kapitalismus beim Wort. Mit Witz und Poesie erzählt Ingo Schulze einen höchst originellen Schelmenroman. Wir brauchen Figuren wie Peter Holtz – in Zeiten, in denen die Welt sich auf den Kopf stellt.

      Peter Holtz
    • Tasso im Irrenhaus

      Erzählungen

      • 158 Seiten
      • 6 Lesestunden
      3,4(8)Abgeben

      Drei Geschichten über die Kunst, das Leben und die verrückte bürgerliche Gesellschaft Ein Schriftsteller-Dissident flieht aus der Öffentlichkeit, um sein Leben zu retten. In der Installation ›Das Deutschlandgerät‹ findet er ein Muster, um die Gegenwart zu deuten. »Immer wenn man etwas weiß, gibt es gleich wieder etwas, das man nicht weiß.« Mit dieser Behauptung verwickelt ein Schweizer Verleger unseren Erzähler vor Delacroix' ›Tasso im Irrenhaus‹ in ein ambivalentes Gespräch, das für einen Moment seltener Klarheit sorgt. Und in einem Berliner Hospiz hält der Maler Grützke fröhlich Hof, womit er die ängstlichen Besucher überrascht und ihnen Stunden von glücklicher Intensität beschert. Die Kunst und das Leben: tragisch und komisch, abgründig und heiter. Wirft uns das eine virtuos aus der Bahn, setzt uns die andere wieder aufs Gleis. Oder ist es umgekehrt?

      Tasso im Irrenhaus
    • Rien ne va plus - es gibt kein Zurück und alle Wege stehen offen: Ostdeutsche Provinz, Januar 1990. Enrico Türmer, Theatermann und heimlicher Schriftsteller, kehrt der Kunst den Rücken und heuert bei einer neu gegründeten Zeitung an. Scheinbar erlöst vom Zwang, die Welt zu beschreiben, stürzt Türmer sich ins tätige Leben. Unter der Leitung seines Mephisto, des allgegenwärtigen Clemens von Barrista, entwickelt der Schöngeist einen ungeahnten Aufstiegswillen. Von dieser Lebenswende in Zeiten des Umbruchs erzählen die Briefe Enrico Türmers, geschrieben im ersten Halbjahr 1990 an seine drei Lieben - an die Schwester Vera, den Jugendfreund Johann und an Nicoletta, die Unerreichbare. Während er den Kapitalismus für sich entdeckt und von den Abenteuern des Geschäftsmannes berichtet, trägt er die Schichten seines bisherigen Lebens ab. Dabei entsteht, wovon Türmer so lange geträumt hat: Der Roman seines Lebens, in dessen Facetten sich die Zeitgeschichte bricht und spiegelt. So wird die widersprüchliche Gestalt Türmers zur Allegorie für die Fragwürdigkeit der alten, aber auch der neuen Leben. In seinem lang erwarteten neuen Roman erweist sich Ingo Schulze wiederum als großer Erzähler, der es auf unnachahmliche Weise versteht, den Irrwitz der so genannten Wendezeit heraufzubeschwören. Als Chronist der jüngsten deutschen Geschichte gelingt ihm das Panorama des Weltenwechsels 1989/90 - der Geburtsstunde unserer heutigen Welt.

      Neue Leben
    • Vom Waisenkind zum Millionär - wie konnte das so schiefgehen? Peter Holtz will das Glück für alle. Schon als Kind praktiziert er die Abschaffung des Geldes, erfindet den Punk aus dem Geist des Arbeiterliedes und bekehrt sich zum Christentum. Als CDU-Mitglied (Ost) kämpft er für eine christlich-kommunistische Demokratie. Doch er wundert sich: Der Lauf der Welt widerspricht aller Logik. Seine Selbstlosigkeit belohnt die Marktwirtschaft mit Reichtum. Hat er sich für das Falsche eingesetzt? Oder für das Richtige, aber auf dem falschen Weg? Und vor allem: Wie wird er das Geld mit Anstand wieder los? Peter Holtz nimmt die Verheißungen des Kapitalismus beim Wort.Mit Witz und Poesie lässt Ingo Schulze eine Figur erstehen, wie es sie noch nicht gab, wie wir sie aber heute brauchen: in Zeiten, in denen die Welt sich auf den Kopf stellt.

      Peter Holtz : sein glückliches Leben erzählt von ihm selbst
    • 33 Augenblicke des Glücks

      Aus den abenteuerlichen Aufzeichnungen der Deutschen in Piter

      3,2(19)Abgeben

      Traumhaft schöne Geschichten aus dem Wilden Osten. »Vor einem Jahr erfüllte ich mir einen langgehegten Wunsch und fuhr mit der Bahn nach Petersburg.« Die einzelnen Episoden dieses fabelhaften Prosadebüts erzählen von einer Stadt, die schon Generationen von Schriftstellern, Künstlern, Musikern - und Lesern fasziniert hat. Die quicklebendige Stadt an der Newa, wo die Pracht der Vergangenheit sich mit den Schrecken der Gegenwart mischt, eignet sich vorzüglich als Projektionsfläche für Schulzes literarische Phantasien. 

      33 Augenblicke des Glücks