Der vor zwanzig Jahren zum ersten Mal erschienene Roman "Hölderlin" von Peter Härtling markiert einen Wendepunkt im Werk des Autors. Der Roman wurde zu einem Vorbild für die literarisch-biographische Erforschung eines Künstlerlebens, das in seinen menschlichen und geschichtlichen Spannungen von ungeahnter Aktualität geblieben ist. Mit Sachkenntnis und Sensibilität, literaischer Phantasie und Einfühlungsvermögen gelingt es Härtling, Friedrich Hölderlin als Mensch und Poet zu beschreiben, sein Leben und seine Zeit so zu entwerfen, daß sie für uns lebendig werden. Dabei vermag es Härtling, den politisch bewegten Hölderlin, aber auch den liebenden neu und differenziert zu beschreiben. Der Roman ist jedoch nicht nur eine inzwischen berühmt gewordene Version von Hölderlins Leben, so wie es gewesen sein könnte, er ist auch ein Novum in der Art, wie Härtling seinen eigenen Arbeitsprozeß und seine Beziehung zu Hölderlin, seinem Werk und der Landschaft, aus der er schöpft, in den Roman integriert hat.
Peter Härtling Bücher
Peter Härtling war ein deutscher Schriftsteller und Dichter, dessen Werk die deutsche Literatur maßgeblich bereicherte. Sein Schreiben zeichnete sich durch tiefe Einblicke in die menschliche Psyche und gesellschaftliche Themen aus. Härtling verstand es meisterhaft, Poesie mit Prosa zu verweben, und sein einzigartiger Stil hinterließ eine unauslöschliche Spur in der deutschen Literatur.







Ein ergreifendes, zutiefst persönliches Buch über eine Grenzerfahrung und deren Aufarbeitung »Der Schmerz, der mich weckte, drehte sich aus dem linken Handgelenk, fräste sich durch den Arm, der schwer und heiß wurde, erreichte die Schulter, lief auseinander, breitete sich als Gitter über die Brust aus, er lastete mit jedem Atemzug mehr und mehr, ein Panzer, der mir die Luft raubte, der mich zunehmend einschnürte und mir Angst machte.« Mitten in der Nacht erleidet Peter Härtling einen schweren Herzinfarkt, der Notarzt bringt ihn in die Klinik. Intensivstation. Operation. Es folgen ein Lungenödem und ein Hirnschlag und eine zweite Operation. Mit staunenden Augen, sensibel reflektierend beschreibt Härtling seine Wahrnehmungen und Erfahrungen, die Auseinandersetzungen der behandelnden Ärzte, die über sein Schicksal entscheiden, ihre rigiden Verhaltensvorschriften und seine sanfte Rebellion dagegen. Er vermittelt auf eindringliche Weise seine Verlusterfahrungen, etwa als er Ausfallerscheinungen hat und sich auf der Schreibmaschine nicht mehr zurechtfindet, und den unbezwingbaren Wunsch nach einer Fortführung des gewohnten Lebens – der ihm erfüllt wird, auch wenn die Erschöpfung bleibt. Zur Bewältigung des Erlebten, zum Zurückfinden ins Leben gehört für Härtling wie schon in ›Herzwand‹ auch die Spurensuche in der eigenen Biografie.
Theo haut ab. Roman für Kinder
- 124 Seiten
- 5 Lesestunden
Theo, auch Bims genannt, hat es schwer mit seinen streitenden Eltern und der Alkoholsucht des Vaters. Obwohl er sie liebt, fühlt er sich zu Hause unwohl und läuft eines Tages weg. Auf seiner Reise trifft er einen neuen Freund, der ihm hilft, mit seinen Problemen umzugehen.
Schubert
- 255 Seiten
- 9 Lesestunden
Ein sinnlicher und faszinierender Roman über den Komponisten Franz Schubert, der nur 31 Jahre alt wurde und einer der tragischsten Genien der abendländischen Musikgeschichte ist. Es ist ihm nicht an der Wiege gesungen worden, »einer der erschütterndsten Komponisten überhaupt« (Nikolaus Harnoncourt) zu werden. In der Enge und dem Lärm des Schulhauses auf dem Wiener Himmelpfortgrund, wo der Vater Lehrer ist und die Mutter ein Kind nach dem anderen zur Welt bringt, gilt Musizieren lediglich als Beiwerk, Komponieren nicht als Beruf. Doch ausgewählt von Kaisers Gnaden, entkommt der Sängerknabe der k. k. Hofkapelle der Autorität des Vaters und wird zum gefeierten Mittelpunkt der Wiener Salons: Franz Schubert, das einsame Genie, der leise Rebell, der unglücklich Liebende. Mit sicherem Blick für das Wesentliche zeichnet Peter Härtling die Lebensstationen des Komponisten nach und entführt in die Welt schöner Klänge, deren Leichtigkeit erkauft ist mit tiefem Leid.
Schiller für Kinder ist eine Sammlung heiterer und ernster Texte, zusammengestellt von Peter Härtling und illustriert von Hans Traxler, eine Einladung zu einem Spaziergang durch die Lyrik und Prosa des Dichters, von dem auch weniger bekannte Texte hier zu entdecken sind - ein Lesebuch für Kinder und für Erwachsene.
Der Protagonist, geboren 1906, wächst behütet auf und beginnt in Berlin das Leben eines jungen Anwalts mit Zukunft. Distanziert beobachtet er die politischen Geschehnisse und versucht, sich der täglichen Gewalt und bindenden Verpflichtungen zu entziehen. Erst nach der ‘Machtergreifung’ fühlt er sich als Jude und hilft den Exilierten, bis er, spät genug, selbst nach Palästina entkommt. Trotz aller Schrecken fühlt er sich weiterhin als Deutscher und kehrt nach Kriegsende zurück.
Der Gedankenspieler
Roman
»Eines der größten Abenteuer des Menschen: in Würde alt zu werden. In dieser Hinsicht ist das Buch ein Thriller.« Ulrich Rüdenauer in ›Stuttgarter Zeitung‹ Johannes Wenger, ein achtzigjähriger alleinstehender Architekt, ist gestürzt und seither auf den Rollstuhl und Pflege angewiesen. Das macht den Alltag mühsam und lässt viel Raum für Einsamkeit und Melancholie. Sein junger Hausarzt Dr. Mailänder holt ihn zurück in die Welt und lädt ihn mit seiner Familie zu einem gemeinsamen Osterurlaub ein. Was alles geschehen kann, wenn man mit einem kauzigen Rollstuhlfahrer an den Strand von Travemünde reist, hat man sich so nicht vorstellen können. Mit viel Gefühl nimmt Härtling seine Leser mit in die Mühsal des Alters und zeigt, welch großes Glückspotenzial diese Lebensphase besitzt.
Dieses Härtling-Erzählbuch bietet eine Auswahl von rund fünfzig Geschichten für Kinder, darunter beliebte Erzählungen und erstmals veröffentlichte Geschichten über Gott und die Welt. Ergänzt wird es durch Illustrationen, ein Nachwort und zusätzliche Materialien im Anhang.
Sofie macht Geschichten
- 64 Seiten
- 3 Lesestunden
Ideal für Leseanfänger! Jede Geschichte nur eine Seite! Sofie ist fast sieben Jahre alt und geht in die erste Klasse. Sie ist ein lebhaftes Mädchen und nicht auf den Mund gefallen: Sie sagt spontan ihre Meinung, und wenn sie sich ärgert, kann sie auch ganz schön maulen. Ihre Geschichten erzählen vom Alltag: von der Aufregung um Klemens, vom Streit mit ihrem Freund Olli oder wie es gehen kann, wenn man ganz allein Pudding kocht.
Mit Clara sind wir sechs
- 151 Seiten
- 6 Lesestunden
Ein humorvolles Buch über den fast gewöhnlichen Alltag einer ungewöhnlichen Familie. Bei den Scheurers ist immer was los! Herzstück der Familie ist ohne Zweifel der kleine Dök, der ganz und gar nicht damit einverstanden ist, dass die heißgeliebte Mutter noch ein Baby bekommt. Als Vater und Mutter vor Claras Geburt eine große Reise machen, kommen die beiden Tantchen, ins Haus. Aber die Tantchen und die Scheurer-Kinder, das geht einfach nicht! Dann kommt Clara, die sechste Scheurer, und es wird dramatisch. Der Vater, wie immer, geht in volle Deckung und hat furchtbar viel Arbeit in seiner Redaktion. Aber Mutter Lene hat alles fest im Griff. Doch kaum ist Clara geboren, fängt der kleine Dök zu spinnen an.



