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Juan Goytisolo

    6. Jänner 1931 – 4. Juni 2017

    Juan Goytisolo etablierte sich als eine führende Stimme der zeitgenössischen spanischen Literatur, der konsequent die Grenzen der traditionellen Fiktion sprengte. Seine frühen Werke befassten sich mit Gesellschaftskritik, doch sein Exil und das spätere Leben in Marokko beflügelten einen experimentelleren Ansatz. Goytisolo verband meisterhaft Poesie, Malerei, Belletristik und Sachliteratur und erkundete die Möglichkeiten der Sprache und des Genres. Sein einzigartiger Stil und seine tiefgründige Infragestellung von Identität und Narration machen sein Werk zu einem bedeutenden Beitrag zur modernen Literatur.

    Juan Goytisolo
    Die Marx-Saga
    Der blinde Reiter
    Ein algerisches Tagebuch
    Spanien und die Spanier
    Landschaften eines Krieges: Tschetschenien
    Gaudí in Kappadokien
    • Die vier Episoden dieses Buches sind eine Liebeserklärung Juan Goytisolos an die Türkei: in bizarren Felsformationen findet er den Geist des katalanischen Architekten Gaudís wieder, in Konya spürt er dem Ursprung der tanzenden Derwische nach. Die sinnliche Qualität des Ringkampfes und das lärmende Labyrinth Istanbuls werden zum Gegenstand seiner unersättlichen Neugier.

      Gaudí in Kappadokien
    • Juan Goytisolo ist nicht nur unter Eingeweihten als Schriftsteller bekannt, der sich seine Meinung über die Konfliktherde auf unserem Globus bildet, indem er in die entsprechenden Regionen reist, nachdem er sich zuvor intensiv mit der Geschichte dieser Auseinandersetzung vertraut gemacht hat. Juan Goytisolo war im Juni 1996 in Tschetschenien, jener zur Rußland gehörenden Republik, die ihre Unabhängigkeit am 27. Oktober 1991 erklärt hat und danach von russischen Truppen besetzt wurde. Dieser Konflikt findet sich zwar in den Schlagzeilen unserer Tageszeitungen und in den Nachrichtenmagazinen im Fernsehen - nirgends jedoch wird detailliert über die Vorgeschichte, die Intentionen der Unabhängigkeitskämpfer und die russischen Interessen in dieser Region informiert.

      Landschaften eines Krieges: Tschetschenien
    • Juan Goytisolo konfrontiert in seinem Essay die in ganz Europa verbreiteten Vorstellungen über Spanien, die Mythen und Selbsttäuschungen, die die Spanier im Lauf der Jahrhunderte sich und der Mitwelt eingeredet haben, mit der historischen Wahrheit und der spanischen Lebenswirklichkeit, die noch in vielem die Spuren der verhängnisvollen Fehler der Vergangenheit zeigt: der Verdrängung des maurischen und jüdischen Erbes, das Kreuzzugsdenken und die Abkapselung gegenüber dem liberalen Streben nach wirtschaftlichem Fortschritt und geistiger Emanzipation. Im Spanischen Bürgerkrieg vollzieht sich für Goytisolo das Gleichnis von Kain und Abel, dem mit dem Franco-Regime eine Zeit des moralischen Genozids folgte, die als schwere Hypothek auf der Zukunft der jungen Demokratie lastet.Zahlreiche Fotos halten mit faszinierender Eindringlichkeit das zeitlose Spanien fest: seine so vielgestaltige Landschaft, die großartigen Zeugnisse seiner Architektur und Kunst wie das Gesicht seiner städtischen und ländlichen Kultur.

      Spanien und die Spanier
    • Ein algerisches Tagebuch

      • 119 Seiten
      • 5 Lesestunden
      3,0(1)Abgeben

      Juan Goytisolo wurde am 5. Januar 1931 in Barcelona geboren und besuchte eine Jesuitenschule, bevor er ein Jurastudium begann und einen ersten, nie veröffentlichten Roman schrieb. 1953 brach er das Studium ab und reiste mehrfach nach Paris. 1954 veröffentlichte er seinen ersten Roman, gefolgt von vielen weiteren, die ihn zu einem der bedeutendsten spanischen Autoren machten. 1957 zog er nach Paris, wo er bei Gallimard arbeitete und sich für die spanische Literatur einsetzte. Seine Bücher waren von 1963 bis zum Tod Francos in Spanien verboten. Zwischen 1961 und 1964 reiste er nach Kuba, Nordafrika und in den Nahen Osten, bevor er 1964 die Verlagstätigkeit aufgab, um sich dem Schreiben zu widmen. Ab 1969 hatte er Gastprofessuren in den USA. Goytisolo erlangte Bekanntheit mit Romanen wie „La reivindicación del conde don Julián“ und „El sitio de los sitios“ und äußerte sich kritisch zu politischen Themen, insbesondere zum Islam. In den neunziger Jahren besuchte er Algerien und schrieb „Ein algerisches Tagebuch“. 1993 war er Kriegsbeobachter in Sarajewo und verfasste „Notizen aus Sarajewo“. 1996 bereiste er Tschetschenien und hielt seine Eindrücke in „Landschaften eines Krieges: Tschetschenien“ fest. Für sein literarisches und journalistisches Werk erhielt er zahlreiche internationale Auszeichnungen, darunter den Cervantes-Preis 2014. Goytisolo starb am 4. Juni 2017 in Marrakesch.

      Ein algerisches Tagebuch
    • Die Bilanz eines Lebens ziehen - was heißt das? Verluste verbuchen, Momente des Glücks festhalten? Juan Goytisolo, der wohl radikalste spanische Schriftsteller der Gegenwart und unerbittliche Beobachter auch seiner selbst, geht einen anderen Weg. Er erzählt. Und erkundet die Strecke, die vor ihm liegt. Nach dem Tod seiner Frau und Gefährtin fühlt ein Mann das Nichts auf sich einstürzen. Ihm ist, als mache er sich auf einen langen Weg mit immer leichterem Gepäck. Die Dinge, die ihnen so viel bedeuteten, vermeintliche Gewißheiten, mühsam erworbene Kenntnisse, alles stößt er ab. Wo die Erinnerungen verblassen, verblaßt auch der Schmerz. Doch unter dem Ansturm von Verlust und Sinnlosigkeit erfährt er zugleich, daß erlebte Schönheit nicht im Strudel des Lebens verschwindet. Was läßt ihm die Zeit, dieser blinde Reiter? Was erwartet ihn hinter dem letzten Vorhang, dessen Sinnbild ihm die verschneite Bergkette am Horizont ist, dort, wo die Wüste beginnt? Vom Ankommen an einer Wegkreuzung erzählt Goytisolo in seinem autobiographisch gefärbten und, wie er sagt, letzten Roman; davon, was es bedeutet, wenn die Zukunft der Erinnerung an Vergangenes weicht und der Blick dennoch nach vorne geht. Ein Text voller einprägsamer Bilder, der Fragen stellt, denen sich niemand entziehen kann.

      Der blinde Reiter
    • Das Fernsehgerät ist eingeschaltet. Karl und Jenny Marx sehen fassungslos eine Reportage über die Flucht Tausender albanischer Flüchtlinge aus ihrem sozialistischen Paradies. Schon seit Monaten verfolgen die Eheleute den Niedergang der kommunistischen Systeme. Wie reagiert der, dessen Lebenswerk nun zur Ausverkaufsware degradiert wird? Ein Schriftsteller, der im Auftrag seines Verlags den Roman über Marx schreiben soll, befragt ihn. Marx stellt sich den Fragen, findet sich erstaunlich gut zurecht in einer Welt, die seinen Theorien nur Hohn und Spott entgegenbringt. Er weiß sich zu wehren: witzig, bissig, provokativ...

      Die Marx-Saga
    • Der Spanier Juan Goytisolo, geboren 1931, schildert seine Jugend in den finsteren Zeiten des Franco-Regimes. Seine Familie ist gutbürgerlich und zeichnet sich vor allem durch Bigotterie, Prüderie und Verlogenheit aus. Sie unterstützt wie selbstverständlich die Faschisten, auch dann noch, als Goytisolos Mutter bei einem Bombenangriff ums Leben kommt. Der junge Goytisolo distanziert sich früh von dieser Familie, sucht die Gesellschaft derer, die außerhalb bürgerlicher Normen stehen, und emigriert 1956 nach Paris - der Beginn eines ebenso schillernden wie zeitgeschichtlich spannenden Nomadenlebens.

      Jagdverbot
    • Eine verrückte, doch höchst reale Welt tut sich in diesem Buch auf, in dem der Protagonist durch das Sentier-Viertel von Paris streift - dort wohnt er in der Rue Poissoniere und ebenso seine Frau, die aber in einem eigenen Appartement haust, er verkehrt mit ihr durch Zettel, die er unter der Tür durchschiebt. "Was ihn anzieht - und seinem beklagenswert gröblichen Geschmack entgegenkommt -, ist das aufgepfropfte, postkoloniale, barbarisierte Paris von Belleville oder Barbes, ein Paris, das nichts Kosmopolitisches oder Kultiviertes hat, das Paris der Analphabeten und Metöken." Doch er treibt sich auch in seinen Phantasien, Obsessionen und Gedankenspielen herum, in denen es nicht schön, sittsam, friedlich und freundlich zugeht, sondern hässlich, unsauber, aggressiv und obszön. "In die Realitäten einzutauchen ist ein ebenso riskantes Unterfangen wie das Betreten eines Minenfeldes." Der Protagonist ist griesgrämig, neigt zur Pädophilie, schwärmt für Lewis Carroll, den Erfinder von "Alice im Wunderland", und stellt Collagen aus Zeitungsausschnitten und pornographischer Leserpost genauso zusammen, wie er sich Stalin zurechtträumt oder Albanien als surreales Paradies entwirft oder sich vorstellt, wie sich der Klimawandel konkret auswirkt auf die Küstenstreifen oder tiefliegende Länder. Und er liebt die Poesie der mystischen Sufi -Derwische...

      Landschaften nach der Schlacht
    • Campos de Níjar

      • 120 Seiten
      • 5 Lesestunden

      In diesem Werk wird eine tiefgründige Auseinandersetzung mit den Themen Freundschaft, Verlust und der Suche nach Sinn im Leben präsentiert. Die Charaktere entwickeln sich im Laufe der Erzählung weiter und durchleben emotionale Herausforderungen, die sie zwingen, ihre Beziehungen und Prioritäten zu hinterfragen. Die Sprache ist poetisch und regt zum Nachdenken an, während die Handlung den Leser auf eine Reise durch verschiedene Lebensphasen und -erfahrungen mitnimmt. Ein eindringliches Buch, das die Leser dazu anregt, über ihre eigenen Lebenswege nachzudenken.

      Campos de Níjar