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László Krasznahorkai

    5. Jänner 1954

    László Krasznahorkai ist ein ungarischer Romanautor und der Sieger des Literaturnobelpreises im Jahr 2025. Er ist bekannt für seine anspruchsvollen, oft postmodernen Werke, die in düsteren und dystopischen Welten die Abgründe der menschlichen Existenz ausloten. Sein hypnotischer Stil und die Zusammenarbeit mit Regisseur Béla Tarr haben ihm internationale Anerkennung eingebracht.

    László Krasznahorkai
    Der Gefangene von Urga
    Krieg und Krieg
    Melancholie des Widerstands
    Satanstango
    Herscht 07769
    Baron Wenckheims Rückkehr
    • 2023

      Im Wahn der Anderen

      Drei Erzählungen

      Drei Erzählungen von dem Meister der literarischen Halluzination László Krasznahorkai - mit Zeichnungen von Max Neumann und einem Schlagzeugsolo von Miklós Szilveszter New York ist ein vertikaler Albtraum. Doch Manhattan ruht auf einem gewaltigen Felsen aus Granit, einer Horizontale, die alles trägt und verbindet. Die Menschen vergessen das: Hier, in der 26th Street, lebt ein Bibliothekar, der sich auf den Spuren Herman Melvilles verliert. Aber betritt er den Wahn des Anderen oder schließt ihn sein eigener immer dichter ein? In einer anderen Geschichte endet eine labyrinthische Verfolgungsjagd mit Zug und Fähre quer durch Europa auf einer abgelegenen Insel. Doch hier lauert keine Rettung, sondern eine Falle. Die Erzählungen von László Krasznahorkai in »Im Wahn der Anderen« entfalten eine hypnotische Wirkung. Oft entwickelt sich der atemlose Sog im Dialog mit Zeichnungen des Malers Max Neumann: Text und Bilder greifen ineinander und entdecken eine Dimension der Realität, die weiter greift als Tag und Nacht, Schlaf und Traum.

      Im Wahn der Anderen
    • 2021

      Herscht 07769

      Florian Herschts Bach-Roman

      4,3(14)Abgeben

      Kana wäre eine vergessene Stadt irgendwo in Thüringen, hätte ihre abgelegene Trostlosigkeit nicht Neonazis angelockt. Die Einwohner betrachten sie mit Angst und Argwohn. Allein Florian Herscht meint, er habe Freunde auf beiden Seiten: ein hilfsbereiter Muskelprotz, der sich vor Tattoos fürchtet und glaubt, das Universum stürze demnächst ins Nichts. Um alle vor der vermeintlichen Katastrophe zu warnen, schreibt er Briefe an Frau Merkel, die ohne Antwort bleiben. Doch seine Unschuld macht ihn hellsichtig, und nur die Musik Bachs kann ihn trösten. Plötzlich tauchen am Waldrand Wölfe auf, die Apokalypse rückt tatsächlich näher… Literarisch mit großem Sog überrascht László Krasznahorkai mit einem Roman voll beängstigender deutscher Gegenwart, mit melancholischem Humor und abgründigem Sarkasmus. »Lange ist mir ein Protagonist nicht mehr so ans Herz gewachsen wie Florian Herscht. Gemeinerweise kann man in diesem Buch nie aufhören zu lesen. Ich sage es nicht mal neidisch, sondern als Beschenkter: László Krasznahorkai hat den heutigen deutschen Roman geschrieben.« Ingo Schulze »Dieses Buch ist wie der Teilchenbeschleuniger, vor dem sich Herscht so fürchtet... Ein unfassbarer Teufelstango!« Clemens Meyer

      Herscht 07769
    • 2018

      Ausgezeichnet mit dem National Book Award 2019 for Translated Literature. »Jedes meiner Bücher soll die literarische Landkarte verschieben.« - László Krasznahorkai, 2015 mit dem International Man Booker Prize ausgezeichnet, gelingt mit »Baron Wenckheims Rückkehr« ein Meisterwerk: ein Feuerwerk aus unerschöpflicher Erfindungsgabe, hellsichtiger Psychologie, abgründigen Themen und absurdem Humor. Baron Wenckheim kehrt in das Ungarn von heute zurück: eine heruntergekommene Welt voller Verlierer. Die übersteigerten Hoffnungen aller richten sich an Wenckheim. Der in Buenos Aires zu vermeintlichem Weltruhm gekommene Sohn der Stadt soll sie retten. Doch zu viele spielen mit dem Feuer, und die Stadt steht voller geheimnisvoller Tankwagen. Die Explosion scheint jede Sekunde nah. Mit seinem neuen Buch schließt Krasznahorkai an seine legendären Romane »Satanstango« und »Melancholie des Widerstands« an, die in New York zu gefeierten Wiederentdeckungen mit Kultstatus wurden. »Obsessiv und visionär.« James Wood, The New Yorker

      Baron Wenckheims Rückkehr
    • 2015

      »Die Universalität von Krasznahorkais Blick zerstreut alle Zweifel an der zeitgenössischen Literatur.« W. G. Sebald Dem Zauber des Beginns ist immer schon der Schrecken des Endes eingeschrieben. Von den europäischen Schriftstellern seiner Generation hat keiner dies so deutlich erfahren wie der ungarische Autor und europäische Weltbürger László Krasznahorkai. In seinem Werk, das im Moment eine aufsehenerregende Rezeption im angelsächsischen Raum erfährt, wird eine so betörend luzide wie düstere Karte unserer Gegenwart gezeichnet. Das leuchtende Dunkel Becketts, in dem er sich mit Kafkas Kompass bewegt, steht auch hinter den Erzählungen seines neuen Buches ›Die Welt voran‹, das durch die Musikalität seiner Sprache und die Eindringlichkeit seiner Bilder zur Widerspiegelung einer beinah geretteten Welt wird.

      Die Welt voran
    • 2010

      Seiōbo auf Erden

      • 463 Seiten
      • 17 Lesestunden
      3,9(9)Abgeben

      »Die Universalität von Krasznahorkais Blick zerstreut alle Zweifel an der zeitgenössischen Literatur.« W. G. Sebald Seiobo ist eine japanische Göttin, deren Pfirsiche nur alle 3000 Jahre blühen, aber Unsterblichkeit schenken. Der Glaube an solche Geschichten ist uns längst abhanden gekommen, nicht aber ihre Sehnsucht. Ihr geht László Krasznahorkai in seinem neuen Buch nach. Er beobachtet, wie es in jeder Epoche und in allen Kulturen vollkommene Dinge gab und gibt: der im Fluss reglos stehende Reiher, die Grimasse einer No-Maske, die äußerste Nacktheit im Gesicht einer Ikone, die Zerbrechlichkeit einer Buddha-Statue. Seine Helden sind Maler, Schauspieler, Wissenschaftler – Menschen, die erzittern, wenn die Dinge plötzlich die Augen vor uns schließen.

      Seiōbo auf Erden
    • 2007

      Eine heruntergekommene Ansiedlung in Südostungarn. Keine Arbeit, keine Hoffnung, keine Zukunft. Ringsum Verfall, von strömendem Oktoberregen in tiefe Trostlosigkeit getaucht. Nur eine Handvoll Menschen sind geblieben und warten auf ein Wunder, das ihr Los zum Besseren wenden könnte. Eines Tages kommt einer und verheißt Erlösung: Irimias, ein ehemaliger Dorfbewohner mit dem Charisma eines Propheten. Er verspricht anderswo einen neuen Anfang, Arbeit und ein besseres Leben. Die Dorfbewohner können sich der Suggestionskraft seiner Verheißungen nicht entziehen, wenngleich sie ahnen, daß sie wie schon so oft in ihr Unglück rennen werden. Und richtig, Irimias ist ein Gaukler und Gauner, der, seinerseits den Zwängen eines übermächtigen Systems ausgeliefert, Spitzeldienste für die Polizei verrichtet. Während aus dem Mund eines Irren Warnlaute erklingen und rätselhaftes Glockengeläut das Dorf erzittern läßt, tanzen dessen Bewohner zur Feier ihrer bevorstehenden Befreiung in der Kneipe einen infernalischen nächtlichen Tango. Eine Parabel über das Versagen von Ideologien, über Indoktrination und Manipulation, über politische Hörigkeit und Spitzelwesen, über die Macht von Worten und das Unglück der Zeit.

      Satanstango
    • 2005

      Im Süden Kyotos, an der einschienigen Schnellbahn der Kaihan- Linie gelegen, nur eine Haltestelle außerhalb der Stadt, ist ein Kloster. Eine labyrinthische Steigung führt den Enkel des Prinzen von Genji an diesen abgelegenen Ort. Irgendwo hier müßte er sein, der schönste Garten der Welt. Wie von selbst werden seine Schritte durch die Klosteranlage gelenkt. Eine ausgeklügelte Bauweise hat die Natur in Form gebracht, jedes Ding hat seinen Platz und seine wohlgeformte Gestalt eine Bedeutung an sich. Und so eröffnet sich ein feiner, minutiöser Blick auf die Natur, auf Pflanzen, Wind und Vögel, wie auch auf die Architektur, auf Pagoden, Höfe, Terrassen. Das Kleine groß werden zu lassen, Unauffälliges in den Mittelpunkt zu rücken, die Bedeutung zu erkennen, die selbst dem scheinbar Zufälligen innewohnt, Schönheit im Alltäglichen aufzuspüren und das ordnende Prinzip im angeblichen Chaos zu benennen, all das leistet László Krasznahorkai bei seinem Ausflug in die japanische Landschaft und in Japans Ideen- und Gedankenwelt. Entstanden ist ein literarisches Kleinod von ungekannter Tiefe, ein meditativer Text, der auch europäische Gemüter lehrt, sich in die zirkuläre Denkweise des fernen Ostens einzufühlen.

      Im Norden ein Berg, im Süden ein See, im Westen Wege, im Osten ein Fluß
    • 1999

      »Krieg und Krieg« ist die Geschichte des eigenbrötlerischen und einsamen Korim, eines Archivars und Privatgelehrten aus einer ungarischen Provinzstadt, der einen radikalen Entschluss gefasst hat: Von einem Tag auf den anderen begibt er sich auf eine Reise in die USA, genauer nach New York City, um dort zu sterben. Seine Reise führt ihn über imaginäre oder auch real besuchte »Leidensstationen« – Budapest, New York, Kreta, Köln, Venedig, Rom – in ein Iglu des italienischen Künstlers Mario Merz in den Hallen für Neue Kunst in Schaffhausen. An der Schwelle zum neuen Jahrtausend unternimmt Korim eine Reise durch die Vergangenheit des Abendlandes, er durchlebt die Schrecknisse der Geschichte nochmals, um so zu seinem gewünschten und gesuchten Ende zu finden, mit sich in Frieden und im Reinen.

      Krieg und Krieg
    • 1993

      Im fernen Urga hofft er, von seiner dunklen Melancholie erlöst zu werden. Aber auch in der Ferne ist das Eigene immer dabei. So wird die lange Reise zu einer Wiederbegegnung mit sich selbst und der Entdeckung, dass sich zwischen Chinas Gärten und hupenden Taxis ein Reich der Gleichzeitigkeit öffnet, das Raum und Zeit umfasst, Melancholie und Glück.

      Der Gefangene von Urga
    • 1992

      Eine kleine Stadt in Südostungarn wird durch die Ankunft eines ominösen Zirkus aus seiner Lethargie gerissen. Hauptattraktion ist ein Herzog mit drei Augen und kaum zehn Kilogramm schwer. Er ist gekommen, um alle zu richten. Die Bewohner der Stadt sind in Aufruhr und versuchen sich vergeblich der Bedrohung zu wiedersetzen. László Krasznahorkai, der Meister der Apokalypse, hat eine schwarze Parabel auf Osteuropa geschrieben.

      Melancholie des Widerstands