Mit seiner zweifellos wichtigsten religionsphilosophischen Abhandlung unternahm Fichte den Versuch, seine Wissenschaftslehre einem breiteren Publikum wenigstens in ihren zentralen Aussagen zugänglich zu machen und das Verhältnis von gelebtem Glauben und wissenschaftlicher Reflexion klar zu bestimmen.
Johann Gottlieb Fichte Bücher
Johann Gottlieb Fichte war ein deutscher Philosoph und eine Schlüsselfigur des deutschen Idealismus. Seine Arbeit bildet eine wichtige Brücke zwischen den Ideen von Immanuel Kant und Georg Wilhelm Friedrich Hegel. Fichte widmete sich tiefgründig der Natur des Selbstbewusstseins und der Erkenntnis, was ihn in den Dialog mit Denkern wie Descartes und Kant stellte. Seine Beiträge erstreckten sich auch auf die politische Philosophie, wobei seine Gedanken zum Nationalbewusstsein das deutsche Denken maßgeblich beeinflussten.







Der geschlossene Handelsstaat (Großdruck)
- 140 Seiten
- 5 Lesestunden
In "Der geschlossene Handelsstaat" entwirft Johann Gottlieb Fichte eine visionäre Idee eines wirtschaftlichen Systems, das auf nationaler Selbstgenügsamkeit basiert. Er argumentiert für eine staatlich regulierte Wirtschaft, die den Handel innerhalb der Grenzen fördert und gleichzeitig die Abhängigkeit von ausländischen Märkten verringert. Fichte betont die Bedeutung von Bildung und moralischer Erziehung für die Bürger, um ein harmonisches und produktives Zusammenleben zu gewährleisten. Sein Werk reflektiert über die sozialen und politischen Implikationen einer solchen Wirtschaftsordnung im Kontext der damaligen Zeit.
In den berühmten Reden an die deutsche Nation (1808) entwickelt Fichte das Ideal eines auf philosophische Prinzipien gegründeten Staates, dessen höchstes Ziel die allgemeine Erziehung seiner Mitglieder zur Sittlichkeit im gemeinschaftlichen Handeln darstellt. Fichte begründet die Notwendigkeit der Erhebung der Deutschen gegen Napoleon nicht aus der Einheit der nationalen Herkunft, sondern unter Hinweis auf einen fortschrittlicheren Begriff des Staates.
»Eine philosophische Betrachtung, die in diesem Problemhorizont ihren Gegenstand findet, hat die Erkenntnis selbst zum Objekt, die Begründung der Erkenntnis überhaupt, und dies heißt nichts anderes als die Begründung der Wissenschaft überhaupt. Mit der Wissenschaftslehre trifft Fichte daher ein Problem, das bis heute nichts an Aktualität eingebüßt hat, nämlich das der Möglichkeit von Wissenschaft überhaupt.« Edmund Braun
»So lebe, und so bin ich, und so bin ich unveränderlich, fest, und vollendet für alle Ewigkeit; denn dieses Sein ist kein von außen angenommenes, es ist mein eigenes, einiges wahres Sein, und Wesen.« Fichte
Meisterwerke deutscher Klassik 3
Band 12. XIV.
Verantwortungsschrift
- 104 Seiten
- 4 Lesestunden
Der Autor verteidigt die Inhalte einer Reihe von Aufsätzen gegen den Vorwurf des Atheismus. In der Argumentation wird dargelegt, dass die Texte nicht als atheistisch eingestuft werden können. Der erste Herausgeber übernimmt die Verantwortung für die inhaltliche Darstellung, während der zweite Herausgeber die Sorgfalt beschreibt, mit der die Aufsätze ausgewählt und bearbeitet wurden. Diese Verteidigung zielt darauf ab, die philosophische Integrität der veröffentlichten Arbeiten zu wahren und Missverständnisse auszuräumen.
Beitrag zur Berichtigung der Urtheile des Publicums über die französische Revolution
- 178 Seiten
- 7 Lesestunden
Die Bedeutung der Französischen Revolution wird hier als entscheidend für die gesamte Menschheit dargestellt. Der Fokus liegt nicht auf den politischen Konsequenzen für Frankreich und seine Nachbarn, sondern auf den tiefergehenden, universellen Aspekten, die durch das unüberlegte Eingreifen anderer Staaten beeinflusst wurden. Diese Überlegungen heben hervor, dass die wirkliche Bedeutung der Revolution weit über die unmittelbaren politischen Veränderungen hinausgeht.

