Der intellektuelle Nomade ist frei von kulturellen und wissenschaftlichen Beschränkungen und Konventionen, sein Geist durchstreift alle Gebiete der Erde, ohne festgelegtes Ziel, doch immer auf der Suche nach Erweiterung der eigenen Erkenntnis und Erkenntnisfähigkeit. Die Figur des intellektuellen Nomaden kam bereits im 19. Jahrhundert auf – man denke an Arthur Rimbaud –, und Kenneth White reist mit ihr vom Keltentum zu fernöstlichen Philosophien, von der deutschen Romantik zum russischen Nihilismus, von Thoreau in den Wäldern Amerikas zu Nietzsche und Heidegger in Engadin und Schwarzwald. 'Beim intellektuellen Nomaden mischen sich Gelehrsamkeit und Umherirren', schreibt Kenneth White – doch dieses Umherirren ist befruchtend und belebend für den zivilisationsmüden Intellekt. 'Versuchen wir, im Denken fortzufahren – und dabei nicht zu vergessen, dass das äußerste, tief reichendste Denken sich vielleicht nicht im philosophischen Diskurs realisieren wird, sondern in der exakten oder extravaganten Sprache eines Gedichtes –, versuchen wir, dem Geist die Möglichkeit zu bewahren, die Erde auf eine freisinnigere Art zu bewohnen.'
Kenneth White Reihenfolge der Bücher
Kenneth White ist ein schottischer Dichter und Schriftsteller, dessen Werk sich durch eine tiefe Auseinandersetzung mit der Schnittstelle von Poesie, Philosophie und der natürlichen Welt auszeichnet. Sein Schreiben erforscht häufig Themen wie Einsamkeit, Kontemplation und die Suche nach Sinn in Landschaften und verwendet einen unverwechselbaren Stil, der intellektuelle Strenge mit lyrischer Sensibilität verbindet. White versucht, die Kluft zwischen wissenschaftlichem Verständnis und künstlerischem Ausdruck zu überbrücken und bietet den Lesern tiefe Einblicke in unsere Verbindung zur Natur und zum Kosmos.






- 2007
- 1984
Der nomade intellectuel, Kenneth White, macht sich auf den Blauen Weg nach Labrador. Der ungewöhnliche Reiseroman ans Ende der Welt und zugleich zu sich selbst erschien bei Arche 1984.
- 1984