In diesem Gespräch erklärt Alain Badiou seinen Begriff der Liebe: „Die Überzeugung, dass jeder nur seine Interessen verfolgt, ist heute weit verbreitet. Die Liebe ist nun der Gegenbeweis dafür. Die Liebe ist das Vertrauen auf den Zufall.“ Philosophen müssen sicherlich geübte Wissenschaftler sein, Freunde der Dichtung und politische Aktivisten, aber sie müssen es auch auf sich nehmen, das Denken niemals von den gewaltigen Ereignissen der Liebe zu trennen – sie müssen mithin auch Liebende sein. Badiou nennt das die vier Bedingungen der Philosophie. Dieser Dialog zwischen Alain Badiou und Nicolas Truong über die Liebe fand 2008 beim Festival von Avignon im Rahmen des „Theaters der Ideen“ statt: „Geben wir ein wenig an: Nicolas, der Fragende, und ich in der Rolle des verliebten Philosophen, wir waren in Form und es wurde ein Erfolg, ja sogar ein beträchtlicher Erfolg.“
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Další z prací proslulého francouzského medievalisty je věnována atraktivnímu tématu těla a tělesnosti v dějinách středověké kultury. Ke spolupráci si Le Goff tentokrát přizval novináře a editora N. Truonga. V centru zájmu autorů je tělo se všemi svými funkcemi – sexualitou, zdravím a nemocí, smrtí a umíráním. Postupně se seznamujeme s napětím mezi odříkáním půstu a nevázaností karnevalu, s hodnotou dětství i stáří v očích středověké společnosti, metodami středověké medicíny, nahlédnout můžeme do tajů středověké kuchyně. Le Goffově pozornosti neuniknou ani bizarní detaily, dokreslující plastický obraz imaginace člověka středověku – svět středověkých monster, či naopak „sportovní“ výkony středověkého člověka. Závěrečná část knihy seznamuje s funkcí a významem metafory těla v myšlení a sociální struktuře středověku, éry, v níž je lidské tělo obrazem světa, mikrokosmem.
В кратком курсе истории тела рассказывается о главном объекте дискуссий и конфликтов того времени, размышляя о свободе, чувственности и сексуальности. Отношение к телу, угнетаемому и превозносимому, в Средние века было противоречивым и неоднозначным - от воздержания священников до наслаждения мирян, от устоев христианства до пережитков язычества, от моды в одежде до привычек в питании, от целибата до страстной любви.
Traum, Arbeit, Sexualität. Hin- und her gerissen zwischen Unterdrückung und Freiheit, Fastenzeit und Karneval, war der Körper des Menschen im Mittelalter Schauplatz von Grundgegensätzen wie kaum ein anderer im Abendland. Diese umfassende Geschichte des Körpers, von der Kasteiung der Priester zu den Wonnen des Schlaraffenlandes, vom Aufstieg des Christentums zum gleichzeitigen zähen Verharren heidnischer Bräuche, vom Lachen bis zur „Gnadengabe der Tränen“, von der Kleidermode bis zu den Essgewohnheiten, vom Zölibat bis zur höfischen Liebe, vermittelt uns ein Verständnis der Codes, die uns das abendländische Mittelalter bis heute als Vermächtnis hinterließ. Dabei steht die Geschichte des ganzen Menschen, seines Alltags, seiner Kultur und Mentalität im Mittelpunkt. Aus dem Inhalt: - Das Tabu von Sperma und Blut - Die Sexualität: tiefste Erniedrigung - Der Dünne und der Dicke - Anatomie: Leichenöffnung - Tote und Sterbende: erhöht und gequält - Zwei Ernährungsweisen, zwei Kulturen - Die guten Manieren - Der Körper als Metapher