Soledades. Einsamkeiten
- 318 Seiten
- 12 Lesestunden
Antonio Machado war ein spanischer Dichter und eine Schlüsselfigur der literarischen Bewegung der Generation von '98. Sein Werk ist tief in der kastilischen Landschaft verwurzelt und erforscht tiefgründige Themen wie Zeit, Erinnerung und die menschliche Verfassung. Machados unverwechselbarer Stil ist oft melancholisch und introspektiv und fängt universelle Gefühle von Verlust und Hoffnung ein. Seine Poesie gilt als essentiell für die spanische Literatur, da sie den Geist seiner Zeit widerspiegelt und gleichzeitig bei Lesern über die Zeiten hinweg Anklang findet.
Antonio Machados Spätwerk beeindruckt durch Vielgestaltigkeit, überraschenden Humor und eine erdige Stimme. Der Band umfasst die Neuen Lieder und Gedichte aus einem apokryphen Cancionero, in denen Machado als Gelehrter seine Figuren Juan de Mairena und Abel Martín präsentiert. Das Werk vereint poetologische Reflexionen und direkte Emotionen.
Ein ungeschönter Blick auf den Spanischen Bürgerkrieg am Vorabend des Zweiten Weltkriegs La Guerra - Der Krieg dokumentiert das außerordentliche Engagement eines Dichters für die Sache der Spanischen Republik. Seiner Verachtung für die spanischen Herrensöhnchen verleiht er ebenso unverhohlen Ausdruck wie - bei aller Wertschätzung für die deutsche Philosophie, insbesondere der Heideggers - seiner Skepsis gegenüber teutonischem Übereifer, namentlich in der Person des Führers, und falsch verstandenem, ebenso Opfer hervorbringendem Pazifismus. La Guerra - Der Krieg ist das eloquente und geistreiche Zeugnis der Denkvorgänge eines patriotischen Spaniers mit ungeschöntem Blick auf das Weltgeschehen während des Spanischen Bürgerkriegs, im Vorfeld des Zweiten Weltkriegs. Dieser letzte Band der Machado-Ausgabe enthält eine Auswahl von Texten aus dem historischen Zeitrahmen des Spanischen Bürgerkriegs. Er umfasst die Texte aus Der Krieg, Schriften, in denen Machado sein Erleben der Guerra Civil bezeugt, und das nachgelassene Drama Der Mann, der im Krieg verstarb.
Der international Ruhm Antonio Machados ist eng mit seinem antifaschistischen Engagement auf der Seite der Zweiten Spanischen Republik verknüpft. Machado war jedoch lange vor den Turbulenzen der spanischen Geschichte des 20. Jahrhunderts einer der herausragenden Dichter des Landes und Wegbereiter für Kollegen wie Juan Ramón Jiménez und Federico García Lorca, mit denen er befreundet war. In Spanien wird Machado der „Generation von 98“ zugerechnet. In jungen Jahren ist er einer der wichtigsten Vertreter dieser neuen Strömung, die man als „Modernismus“ bezeichnete. Romantische Prägung, schlichte Herzensgüte, intellektuelle Redlichkeit und aufrichtige Melancholie sind die Merkmale, die Max Aub auflistete, um Machados Schaffen zu charakterisieren. Hinzuzufügen wäre seine Fähigkeit, zuzuhören und die Sprache des einfachen Volks in seine literarischen Texte zu verweben. Seinen ersten Gedichtband Einsamkeiten, 1902 erschienen, erweiterte Machado in den folgenden Jahren zu dem Band von Einsamkeiten, Galerien und anderen Gedichten. In der Neuübersetzung der Sammlung versucht Leopold Federmair, der besonderen Sensibilität dieser Dichtungen gerecht zu werden, in denen sich Einfachheit und sprachliches Raffinement paaren. Der Übersetzer legt den Akzent auf Rhythmus und Wortwahl, die Intensität des Benennens. Das poetische Werk Antonio Machados ist damit auch auf Deutsch wieder verfügbar, eine Lücke wird geschlossen.
Vielgestaltig, überraschend, mit grimmigen Humor und voller, irdischer Stimme tritt uns das große Spätwerk Antonio Machados entgegen. Der Dichter ist Vierundvierzig, als er 1919 seine selbstgewählte Verbannung im andalusischen Baeza aufgibt und nach Segovia wechselt, wo er eine Anstellung als Philosophielehrer am Gymnasium findet. Der Band versammelt neben den Neuen Liedern, dem letzten, unter eigenem Namen veröffentlichtem Gedichtband, auch die Gedichte Aus einem apokryphen Cancionero, in denen Machado unter der Maske des Gelehrten die poetischen Hervorbringungen seiner beiden Erfindungen Juan de Mairena und Abel Martín herausgibt und kommentiert. Selbstauskunft, poetologische Reflexion und Spiel mit der eigenen Dichtung gehen dabei Hand in Hand. Zornig kommt das Werk dieses großen Bewohners der España profunda daher, vielfarbig in seiner Trauer und mit einer Direktheit, die mitten ins Herz fährt. Was vorliegt, ist die Summe eines Schaffens, das aller poetischen Idiome mächtig ist, vom volkstümlichen Cancionero über den sentenzhaften Dreizeiler bis hin zum verpönten Sonett und dem Langgedicht, das die Weite und elementare Gewalt der Landschaft Andalusiens erstehen läßt.
This edition of Antonio Machado's work offers a complete revision of the interpretations advanced by critics on the first version of Soledades (1903). Based on Machado's original edition it will be the only reliable text on the market of this work, the very embodiment of Spanish modernism.
With this collection of poems, Antonio Machado y Ruiz became the primary voice of the Spanish artists known as the Generation of 1898. This compilation features an unabridged edition of Machado's landmark work, plus other poems and essays. Introduction, new English translations, and notes by Stanley Appelbaum.
The book highlights Antonio Machado's pivotal role in modern Spanish lyric poetry, linking him to literary giants like Bécquer and Lorca. Influenced by Symbolism and modernismo, Machado maintained a strong connection to reality, valuing natural imagery alongside deeper meanings. His humanitarian approach emphasized emotions and intuition, rejecting the cerebral nature of baroque poetry. This bilingual edition showcases his early mature work, featuring poems from "Soledades," including various sections that reflect his unique poetic vision.