Peter Glotz war ein deutscher Politiker und Sozialwissenschaftler, dessen Werk sich primär mit Kommunikation und Medien auseinandersetzte. Seine akademische Laufbahn umfasste leitende Positionen an renommierten Universitäten sowie Professuren für Kommunikationswissenschaften und Medientheorie. Glotz's doppelter Hintergrund in Politik und Wissenschaft bot ihm eine einzigartige Perspektive auf gesellschaftliche Dynamiken und Diskurse.
Peter Glotz, der als Kind selbst aus dem Sudetenland vertrieben wurde, erzählt am Beispiel Böhmens von der Vertreibung der Deutschen am Ende des Zweiten Weltkriegs. Sein Buch ist eine ebenso genaue wie erschütternde Darstellung des Unrechts und Leids, die ein seit 1848 entfesselter Nationalismus verursacht hat. Der Fall Böhmen zeigt: Jede Vertreibung ist ein Verbrechen gegen die Menschenrechte.
Die Stationen der Telekom von einem auf Deutschland beschränkten, monopolistischen Staatsbetrieb zu einer Aktiengesellschaft auf dem Weg zum Global Player sowie Erfolge und Misserfolge des seit 1995 amtierenden Vorstandsvorsitzenden Ron Sommer.
Dieser Band richtet seinen Blick auf die jüngste Vergangenheit - die Krisenherde im Nahen und Mittleren Osten, den Nahostkonflikt, die Welt and der Jahrtausendwende - und gibt einen Ausblick auf die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts.
Die unmerkliche Verwandlung der Deutschen 1989 bis 1994
Die Wiedervereinigung erzeugt in Deutschland einen neuen Zeitgeist. Ein gerade zur Formel erstarrender Gedanke lautet: Deutschland müsse jetzt, nachdem es seine volle Souveränität zurückerhalten habe, eine Rückkehr zur Normalität der deutschen und europäischen Üblichkeiten vollziehen. Die zweite Hälfte dieser Denkfigur benutzt den Begriff des »Sonderwegs«: Eine Abweichung von der »Norm« des europäischen Nationalstaats sei eine neue Variante des verderblichen Sonderwegs der Vergangenheit. Ist es nicht ein »Sonderweg«, wenn wir entschieden aus dem Korsett des Nationalstaats ausbrechen wollen und uns für einen europäischen Bundesstaat einsetzen? Ist es nicht ein »Sonderweg«, wenn wir uns weigern, Soldaten zur Befreiung aller möglichen Konflikte in die Welt zu schicken? Müssen die Deutschen nicht »erwachsen« werden, ein »normales Nationalgefühl« entwickeln? Peter Glotz wehrt sich gegen eine solche Philosophie der Normalisierung. Er fragt, ob die Deutschen aus ihrer nationalen Katastrophe nicht etwas Besonderes gelernt haben könnten. Er widerspricht der Sehnsucht, do zu werden wie die Franzosen oder Engländer, und setzt sein Konzept einer Zivil- und Technologiemacht Deutschland gegen die Rehabilitierung von Nationalstaat, Ethnizität und Machtstaat. Seine These lautet: Es gibt eine unmerkliche Verwandlung der Deutschen seit 1989.