Das Verschwinden der Väter
- 280 Seiten
- 10 Lesestunden
Luigi Zoja ist ein italienischer Psychoanalytiker und Schriftsteller, dessen Werk gegenwärtige psychologische und soziale Probleme mit zeitlosen archetypischen Mustern verbindet. Seine Forschung konzentriert sich auf Themen wie Sucht, grenzenlosen Konsum, die Abwesenheit des Vaters und politische Hassprojektionen, die er in den Kontext alter Mythen und klassischer Literatur stellt. Zoja ist bekannt für seine tiefen Einblicke in die menschliche Psyche, die ihm die Bezeichnung „anthropologischer Psychologe“ eingebracht haben. Seine Arbeit, geschätzt für ihre Gelehrsamkeit und ihren breiten Ansatz, wird in zahlreiche Sprachen übersetzt und bietet den Lesern eine neue Perspektive auf die komplexen Herausforderungen der modernen Welt.







Ein neues Verständnis der Drogensucht
Es ist nur schwer möglich, einem Alkohol- und Drogensüchtigen zu seelischer Heilung zu verhelfen, was etwas anderes ist als eine Entziehung. Dr. Zoja nennt als Grund dafür das religiöse Element, das in jeder Drogensucht eine Rolle spielt, aber unbewußt bleibt.
Vom Mythos bis zur Gegenwart
Luigi Zoja untersucht die Psychodynamik und Tiefenpsychologie sexueller Gewalt, die durch Männer und Gruppen von Männern ausgeübt wird. Ausgehend vom griechischen Mythos, in dem der Zentaur – halb Mann, halb Tier – die Sexualität beinahe ausschließlich als kollektiven Gewaltakt kennt, beschäftigt sich Zoja mit der Geschichte der Gruppenvergewaltigung und der Psychodynamik der Aggressoren in ihrer Eigenschaft als Gruppenmitglieder. Nach einem Jahrhundert des Feminismus ist der Westen zwar post-patriarchal, jedoch nicht post-sexistisch. Zojas eindringliche Ausführungen zeigen, dass eine neue Debatte über männliche Gewalt dringend notwendig ist.
Sozialpsychologische Überlegungen
Luigi Zoja zeichnet den Wandel des Vaterbildes von der Antike bis in die Gegenwart nach. Er zeigt dabei auf, wie kulturelle und gesellschaftliche Transformationen das Rollenverständnis von Mann und Frau verändern, weshalb auch tradierte Vaterbilder einem ständigen Wandel unterliegen. Zoja begreift Vaterschaft – im Gegensatz zur Rolle der Mutter – vor allem als kulturelles Phänomen, das von der Gesellschaft beeinflusst ist. Ausgehend von der Analyse biblischer und mythischer Vatergestalten über solche des 19. Jahrhunderts bis hin zum modernen Vater analysiert der Autor Facetten dieses Archetyps, skizziert historische Entwicklungen und liefert psychologische Hintergründe zum Verständnis aktueller Entwürfe der Vaterrolle. Damit leistet das Buch einen wichtigen Beitrag zur gegenwärtigen Debatte über die Identitätskrise des Vaters.
The book delves into the impact of father absence on children globally, exploring the underlying reasons for this phenomenon. Luigi Zoja examines how growing up without fathers contributes to various social and psychological issues, offering insights into the broader implications for society. This revised edition includes a new preface that enhances the discussion of these critical themes.
Focusing on the interplay between ethics and personal decision-making, this work examines the ethical frameworks of Immanuel Kant and Max Weber in the context of therapeutic relationships. It explores how these principles can be applied to the foundational psychoanalytical cases presented by Freud and Jung, offering a unique perspective on the ethical dimensions of psychoanalysis. Through this analysis, the book highlights the relevance of ethical considerations in therapeutic practices.
Luigi Zoja argues that the pervasive abuse of drugs in our society can in large part be ascribed to a resurgence of the collective need for initiation and initiatory structures: a longing for something sacred underlies our culture's manic drive toward excessive consumption. In a society without ritual, the drug addict seeks not so much the thrill of a high as the satisfaction of an inner need for a participation mystique in the dominant religion of our times: consumerism.
Seldom has an event in the world had such pervasive and all-encompassing effect as the brutal terrorist attacks on New York and Washington in September, 2001. Has our world become a different place as a result? If so, in what ways? What might a psychotherapist of depth psychologist perceive in the eruption of shocking contents?
The book delves into the historical and contemporary implications of paranoia, exploring its contagious nature and self-replicating dynamics. Through a range of examples, including figures like Ajax, Othello, and political leaders such as Hitler and Bush, the author illustrates how paranoia has influenced actions and events throughout history. Zoja's analysis offers a thought-provoking examination of the psychological and societal impacts of paranoia, revealing its pervasive role in shaping human behavior and cultural narratives.