Was macht gute Romane, bedeutende Theaterstücke oder ausgereifte Gedichte aus? Die berühmten ›Bücher, die man gelesen haben muss‹ haben – wenn sie mehr sind als Modeerscheinungen, sondern große Literatur – weit mehr zu bieten als nur eine gute Geschichte. Ihre Kraft liegt ebenso in der kunstvollen Anlage von Handlung und Figuren, ja selbst von einzelnen Sätzen und Wendungen. Der renommierte britische Literatur- und Kulturwissenschaftler Terry Eagleton nutzt das Handwerkszeug der Literaturanalyse in seiner ganzen Vielfalt, er untersucht rhetorische Stilmittel, und erklärt, wie literarische Gattungen funktionieren müssen. Unterhaltsam lässt Eagleton den Leser in die vielfältigen Bedeutungsebenen literarischer Werke von Shakespeare bis J. K. Rowling eintauchen und zeigt, wie die Texte ihre Wirkung entfalten. Theoretisch versiert und scharfsinnig, dabei gewohnt unorthodox, vermittelt Terry Eagleton das Geschäft des Literaturkritikers und lädt zugleich jeden von uns ein, mit neuen Augen zu lesen.
Terry Eagleton Bücher
Terry Eagleton gilt als der einflussreichste lebende Literaturkritiker und Theoretiker Großbritanniens. Sein umfangreiches Werk befasst sich tiefgehend mit der Beziehung zwischen Literatur, Ideologie und Ästhetik, oft aus einer marxistischen Perspektive. Eagleton analysiert akribisch, wie literarische Texte durch gesellschaftliche und politische Kräfte geformt werden und wie diese Texte wiederum unser Weltverständnis beeinflussen. Sein Ansatz zeichnet sich durch intellektuelle Strenge aus und bleibt dennoch zugänglich, was ihn zu einer Schlüsselfigur der zeitgenössischen Literaturtheorie macht.







Ist das „Ende der Ideologie“ nahe? Das Werk bringt Klarheit in die Vielzahl der Ideologiedefinitionen von der Aufklärung bis zur Postmoderne, bei Marx, Engels, Lukács, Gramsci, Adorno, Althusser und anderen. Witzig, geistreich, außerordentlich informativ und mit spitzer Feder geschrieben.
Die Postmoderne als Phänomen der Alltagskultur. Terry Eagleton schreibt aus einer politischen Perspektive über die Stärken und Schwächen der Postmoderne-Bewegung, die er als die Ideologie unserer Zeit begreift. Ein ungewöhnlicher Beitrag zur lebhaft geführten Debatte um die Postmoderne.
Was ist Kultur?
- 189 Seiten
- 7 Lesestunden
„Kultur“ ist in aller Munde. Aber was ist Kultur? Eine Magazin-Rubrik oder die „Einheit des künstlerischen Stils eines Volkes“ (F. Nietzsche); „erlesenes Getue“ (L. Marcuse) oder ganz einfach eine „künstlich erzeugte Illusion“ (W. B. Yeats)? Dieses Buch führt ein in die unterschiedlichen Aspekte, was uns Kultur bedeutet, was wir mit Kultur anderen bedeuten wollen, und welchen Unterschied es macht, von der Kultur einen Blick auf andere Kulturen zu werfen. Es gibt einen Überblick über die Geschichte des Begriffs, diskutiert die Gründe für die aktuelle Überbetonung und versucht einen Kulturbegriff zu entwickeln, der sich nicht an dominant hochstehend und banal, klassisch und unterhaltend orientiert.
Terry Eagleton setzt sich mit Religion und Kultur seit der Aufklärung auseinander. Was als Siegeszug des Atheismus erscheint, ist die Ursache für die Krise der westlichen Kultur: Am 11. September 2001 stürzten auch die Hoffnungen der Atheisten in sich zusammen. Das Bedürfnis zu glauben wächst seitdem umso stärker, je deutlicher der spirituelle Bankrott der kapitalistischen Ordnung sichtbar wird. Daraus entwickelt Eagleton seine Überzeugung als Linkskatholik: Er fordert keine religiöse Wohlfühlmoral, sondern eine radikale Änderung unserer Lebensweise. Am Anfang müsste die Solidarität mit den Armen und Machtlosen stehen – als Voraussetzung für ein längst überfälliges neues Verhältnis von Glaube, Kultur und Politik.
Einführung in die Literaturtheorie
- 260 Seiten
- 10 Lesestunden
Das Bemerkenswerte an Eagletons sehr erfolgreichem Buch besteht in der kritischen Souveränität, mit der es vor allem den Studierenden die Scheu vor der AuseinanderSetzung mit oft als schwierig und unübersehbar empfundenen theoretischen Sachverhalten der Literaturbetrachtung nimmt.
Mitten in der schwersten Krise des Kapitalismus bricht der katholische Marxist Terry Eagleton eine Lanze für Karl Marx. Streitbar, originell und mit britischem Humor widerlegt er zentrale Argumente gegen den Marxismus, wie z. B. „Wir leben doch längst in einer klassenlosen Gesellschaft“, „Der Marxismus erfordert einen despotischen Staat“ oder „Der Marxismus ignoriert die selbstsüchtige Natur des Menschen“. Eagleton macht klar: Marx’ materialistische Philosophie hat ihren Ursprung im Streben nach Freiheit, Bürgerrechten und Wohlstand. Sie zielt auf eine demokratische Ordnung und nicht auf deren Abschaffung
Hoffnung ist mehr als bloßer Optimismus oder Wunschdenken. Sie steht für ein philosophisches Konzept. Terry Eagleton bringt den Begriff zurück in den Diskurs - leidenschaftlich und brillant. Zu erwarten, eine schlechte Situation würde sich ins Gute verkehren, ist schlicht irrational. Nach drei Tagen Dauerregen kann man nicht davon ausgehen, dass am vierten Tag die Sonne scheint, hoffen kann man es sehr wohl. Denn bloßer Optimismus ist banal, Hoffnung dagegen erfordert Reflexion und klares, rationales Denken. Und hält immer auch die Möglichkeit des Scheiterns bereit. Hoffnung ist tragisch und zugleich eine permanente Revolution gegen Selbstzufriedenheit und Verzweiflung. Klug, geistreich und virtuos widmet sich Terry Eagleton dem Konzept Hoffnung. Er analysiert, wie sich unser Verständnis davon in sechs Jahrtausenden gewandelt hat – eine brillante Chronik menschlichen Glaubens und Verlangens, ein Abriss der Ideengeschichte von der Antike über Marx bis zu Ernst Bloch.
Warum fasziniert uns das Böse und stößt uns zugleich ab? Werden wir böse geboren, oder macht uns erst die Gesellschaft zu Übeltätern? Gibt es so etwas wie Sünde? Bei seiner Suche nach Antworten zieht Terry Eagleton Augustinus und die Bibel ebenso heran wie Sigmund Freud, Hannah Arendt, Thomas Mann, William Shakespeare und die Daily Mail.
Was macht den Mensch zum Menschen? Generationen von Philosophen haben sich mit dieser Frage befasst, doch wohl keiner hat sie bislang mit der Leichtigkeit und dem funkelnden Geist eines Terry Eagleton beantworten können. Eagleton macht die Kultur als prägenden Aspekt unseres Menschseins aus und spannt in dieser so scharfsinnigen wie witzigen Analyse den Bogen von Klassikern wie Johann Gottfried Herder und Oscar Wilde bis ins heutige Hollywood. Er zeigt den Verfall der Religion und den Aufstieg und die Herrschaft der „unkultivierten“ Massen. Sein Buch ist ein leidenschaftliches Plädoyer für die Rückbesinnung auf kulturelle Werte und zugleich eine Anleitung, unsere sozialen Beziehungen zu vertiefen und so die Zivilgesellschaft zu stärken. „Eagleton ist ein begnadeter Polemiker und Stilist.“ Die Zeit