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Robert Spaemann

    5. Mai 1927 – 10. Dezember 2018

    Robert Spaemann war ein einflussreicher deutscher Philosoph, der für seine tiefgründigen Auseinandersetzungen mit Ethik, Anthropologie und politischer Philosophie bekannt ist. Seine Schriften befassten sich häufig mit den grundlegenden Fragen der menschlichen Existenz, der Natur des Bewusstseins und den moralischen Grundlagen der Gesellschaft. Spaemann versuchte, traditionelles philosophisches Denken mit zeitgenössischen Fragestellungen zu verbinden und bot den Lesern damit eine durchdachte Perspektive auf die Komplexität der Welt. Sein klarer und präziser Stil fand Anerkennung, und sein Werk inspiriert weiterhin neue Untersuchungen philosophischer Konzepte.

    Robert Spaemann
    Philosophische Essays
    Über Gott und die Welt
    Moralische Grundbegriffe
    Töten oder sterben lassen?
    Die Frage Wozu?
    Der Ursprung der Soziologie aus dem Geist der Restauration
    • Spaemann, Emeritus katholischer Konfession, ist eine der raren wertkonservativen Stimmen innerhalb der deutschen Gegenwartsphilosophie. Mit zahllosen publizistischen Beiträgen nahm er Stellung in ethischen Debatten über Abtreibung oder Sterbehilfe. Dieser Grundkurs zur Moralphilosophie geht auf eine Rundfunkserie aus 1981 zurück und erscheint unverändert(!) bereits in 9. Auflage. Dem breiten Adressatenkreis entsprechend behandelt Spaemann (vgl. zuletzt seine Erinnerungen "Über Gott und die Welt", ID-G 21/12) in seiner unangestrengten, klaren Diktion jene "Grundbegriffe", die wir alle verwenden, wenn wir über moralische Aspekte unseres täglichen Handelns sprechen. Gemeint sind hier Begriffe wie das Gute, Werte, Schuld, Gewissen oder Schicksal. Mithilfe zahlreicher Alltagsbeispiele plausibilisiert er seine Überlegungen. Frappierend bleibt, dass der aus den 1980er-Jahren stammende Text kaum von seiner Frische verloren hat, auch wenn Bezüge auf Themen wie "Abtreibung" oder "Fernsehkonsum" zeitfern anmuten. Bündig und ohne Fachchinesisch, im besten Sinne allgemeinbildend. Zur Erst- bzw. Neuanschaffung: (1).

      Moralische Grundbegriffe
    • Über Gott und die Welt

      • 350 Seiten
      • 13 Lesestunden
      3,6(7)Abgeben

      Er ist wie Günter Grass, Martin Walser und Joseph Ratzinger 1927 geboren, Zeitgenosse von Habermas und Enzensberger und sein Leben verlief so spannend wie kein zweites seiner Generation. Die Mutter war Tänzerin bei Mary Wigman, sein Vater Kunsthistoriker. Seine Eltern waren links, atheistisch und lebten in der Berliner Bohème der Zwanziger Jahre. 1942, nach dem Tod seiner Mutter, wird der Vater zum katholischen Priester geweiht. 1944 ist Spaemann bei einem Bauer untergetaucht, er ist Deserteur im eigenen Land. Entdeckt man ihn jetzt, wird er sofort erschossen. Heute ist Robert Spaemann der bedeutendste konservative Philosoph im In und Ausland. In einem langen Gespräch mit Stephan Sattler resümiert er sein Leben, ganz unter der Maxime der Suche nach dem, "was in Wahrheit ist". Spaemann ist der bedeutendste konservative Philosoph im In- und Ausland und bekennender Gegner der Nutzung der Atomkraft und der Genmanipulation.

      Über Gott und die Welt
    • Aus dem Inhalt:NaturNaturtheologie und HandlungDie Aktualität des NaturrechtsPhilosophie als Lehre vom glücklichen LebenDie kontroverse Natur der PhilosophieUnter welchen Umständen kann man von Fortschritt sprechen?Moral und GewaltSein und Gewordensein. Was erklärt die Evolutionstheorie?Funktionale Religionsbegründung und ReligionEnde der Modernität?

      Philosophische Essays
    • Der letzte Gottesbeweis

      • 127 Seiten
      • 5 Lesestunden
      3,2(6)Abgeben

      Kann man Gott beweisen, wie man eine mathematische Aussage beweist? Aristoteles, Platon und nach ihnen viele andere Philosophen beantworteten diese Frage mit Ja und legten in sich schlüssige Gottesbeweise vor. Die Philosophen der Neuzeit entzogen diesem Denken die Grundlage, und mit Kant und Nietzsche (»Gott ist tot«) klappte die Philosophiegeschichte die Bücher zum Thema »Gottesbeweis« endgültig zu. Voreilig, wie sich nun zeigt. Denn es gibt einen neuen, den letzten Gottesbeweis. Geführt hat ihn Robert Spaemann – mit zwingender Logik und absolut »nietzschefest«. Der 80-jährige deutsche Philosoph von Weltrang gilt als einer der kreativsten Denker der jüngeren Philosophiegeschichte. Rolf Schönberger, Ordinarius für mittelalterliche Philosophie an der Universität Regensburg, fragt in seinem Kommentar nach den Möglichkeiten und Grenzen von Gottesbeweisen.

      Der letzte Gottesbeweis
    • Das unsterbliche Gerücht

      • 263 Seiten
      • 10 Lesestunden
      3,1(8)Abgeben

      Was meinen wir heute, wenn wir »Gott« sagen? Haben wir Grund zu glauben, dass er existiert? Ist er unsere Idee oder sind wir die seine? Religion gilt seit langem als Privatsache, doch Selbstmordattentäter haben uns gelehrt, dass dies ein Irrtum ist. Die Frage, ob Gott solche Taten billigt oder missbilligt, ist von öffentlichem Interesse. Lassen sich Fragen nach der Existenz Gottes und einer möglichen Offenbarung rational erörtern? Und wenn ja, ist es berechtigt, sie unbeachtet zu lassen? Was steht dabei auf dem Spiel? Die Wahrheitsfähigkeit des Menschen – in dieser Antwort stimmt Robert Spaemann mit Nietzsche und Rorty überein, jedoch verteidigt er die Existenz Gottes und die Wahrheitsfähigkeit der menschlichen Vernunft. Wie Wittgenstein sieht Spaemann den Aberglauben der Moderne darin, dass Naturgesetze die Welt erklären, während sie selbst das Erklärungsbedürftigste sind. Seit 50 Jahren greift Spaemann in öffentliche Grundsatz- und Wertedebatten ein, etwa zur atomaren Bewaffnung, dem Kosovokrieg oder der Euthanasiegesetzgebung. Er hinterfragt die »europäischen Werte« in verschiedenen Medien und widmet sich auch der geistigen Situation der Kirchen. Sein Ziel ist es, die Errungenschaften der Moderne gegen eine Tendenz zur Selbstaufhebung zu verteidigen.

      Das unsterbliche Gerücht
    • Die moderne Weltanschauung ihrer inneren Widersprüchlichkeit zu überführen, ist ein Leitmotiv des Philosophierens von Robert Spaemann: Dem philosophischen Denken geht es um etwas jenseits seiner selbst. Und dass es ihm überhaupt um etwas geht, denn es verbindet den Menschen mit allem Lebendigem. Diese philosophische Haltung zeigt sich in seinem Gespräch mit den Großen der Philosophie und wird zum roten Faden seines Opus, dessen essayistischer Teil in Form von Reden und Aufsätzen der letzten 60 Jahre in diesem Band vorliegt. Ihre Lektüre bereitet zudem Vergnügen. »Die Zeit« nennt Spaemann den das beste Deutsch schreibenden lebenden Philosophen.

      Schritte über uns hinaus 1
    • Nach uns die Kernschmelze

      Hybris im atomaren Zeitalter

      Seit über 50 Jahren spricht sich der Philosoph Robert Spaemann ausdrücklich gegen die Nutzung der Atomenergie aus. Als einer der führenden Skeptiker in dieser Debatte fühlt sich Robert Spaemann weniger durch politische Programme zu seiner Stellungnahme veranlasst, als vielmehr – philosophisch und theologisch – aus ethischen Gründen verpflichtet. Er erhebt Einspruch gegen die menschliche Hybris im atomaren Zeitalter: Woher nehmen wir die Gewissheit, eine Technologie handhaben zu können, bei der jeder Fehler, auch der kleinste, unabsehbare Folgen nach sich ziehen kann? »Dieser kleine Planet ist uns zu treuen Händen übergeben; es gibt kein größeres Verbrechen, als einen ganzen Lebensraum unbewohnbar zu machen.« Robert Spaemann

      Nach uns die Kernschmelze