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Antonin Artaud

    4. September 1896 – 4. März 1948

    Antonin Artaud war ein französischer Dramatiker, Dichter und Theaterregisseur, dessen Einfluss auf die moderne Theater-Theorie tiefgreifend ist. Ursprünglich mit surrealistischen Schriftstellern und Künstlern verbunden, löste er sich später, um seine radikalen Theatervisionen unabhängig zu verfolgen. Artaud kritisierte das konventionelle westliche Theater seiner Zeit und empfand es als übermäßig auf geordnete Handlungen und geskriptete Sprache fixiert. Er setzte sich für ein Theater als rohes, eindringliches Erlebnis ein, das das Publikum überwältigen und physisch beeinflussen sollte. Artaud experimentierte mit verstörenden Formen der Beleuchtung und des Klangs, um ein Gefühl eines 'Wirbels' zu erzeugen, der die Zuschauer verschlingen und entmachten sollte.

    Antonin Artaud
    Frühe Schriften
    Das Alfred-Jarry-Theater. Manifeste - Bühnenstücke - Inszenierungspläne - Briefe
    Van Gogh, Selbstmörder durch die Gesellschaft
    Das Theater und die Pest
    Surrealistische Texte, Briefe. Hrsg. u. übers. v. Bernd Mattheus
    Mexiko. Die Tarahumaras. Revolutionäre Botschaften. Briefe
    • 2020

      »Im überaus reichen Repertoire schauerlicher, lasterhafter und prunkvoller Wechselfälle aus der dekadenten römischen Spätzeit ist das Leben des Heliogabal ein Grenzfall: Gottkaiser mit vierzehn Jahren, umgebracht und in eine Kloake geworfen mit achtzehn, Priester und Wüstling, bewusster Verwalter von Zerfall und Anarchie inmitten der grandiosesten politischen Ordnung, die die klassische Welt hervorgebracht hat, und alles, was wir von seinem Leben wissen, steht bereits per se im Zeichen der Zuspitzung aller Kontraste, es ist eine Biografie, die nur aus Exzessen besteht.« Roberto Calasso In dieser Romanbiografie gibt Antonin Artaud zu Beginn der Dreißigerjahre alles an Wut und Verzweiflung hinein, die er selbst gegen die Welt seiner Zeit hegt, in einer wuchtigen Sprache voller Gewalt und Übertreibung revoltiert er damit gegen die Gesellschaft, indem er sich in Heliogabal spiegelt.

      Heliogabal
    • 2020

      Das Theater und die Pest

      Mit Beiträgen von Antonin Artaud, André Breton, Jerzy Grotowski, Heiner Müller und Anaïs Nin

      4,0(1)Abgeben

      Wie die Pest ist das Theater eine Krise, die mit dem Tod oder der Heilung endet. Und die Pest ist ein höheres Leiden, weil sie eine vollständige Krise ist, nach der nichts übrig bleibt als der Tod oder eine Läuterung ohne Maß. So ist auch das Theater ein Leiden, denn es stellt das höchste Gleichgewicht dar, das nicht ohne Zerstörung erreichbar ist. Es lädt den Geist zu einer Raserei ein, die zu einer Steigerung seiner Energien führt; und schließlich kann man sehen, dass vom menschlichen Standpunkt aus die Wirkung des Theaters wie die der Pest wohltuend ist; denn indem sie die Menschen dazu bringt, sich zu sehen, so wie sie sind, lässt sie die Maske fallen, deckt sie die Lüge, die Schwäche, die Niedrigkeit, die Heuchelei auf; sie schüttelt die erstickende Trägheit der Materie, die sogar der klarsten Gegebenheiten der Sinne sich bemächtigt; und indem sie den Kollektiven ihre düstre Macht, ihre verborgene Stärke offenbart, fordert sie sie auf, angesichts des Verhängnisses eine überlegene, heroische Haltung einzunehmen, zu der sie ohne sie niemals gefunden hätten. 0Und nun erhebt sich die Frage, ob sich auf dieser Welt, die dahinschlittert und sich selbst umbringt, ohne dass sie es merkt, eine Zelle von Menschen finden wird, die imstande sind, diese höhere Vorstellung vom Theater durchzusetzen, die uns allen die natürliche und magische Entsprechung der Dogmen wiedergeben wird, an die wir nicht mehr glauben.'0Antonin Artaud0Die Auswahl enthält vier Texte von Antonin Artaud aus dem Buch Das Theater und sein Double ('Das Theater und die Pest', 'Für ein Theater der Grausamkeit', das 1. und 2. Manifest zum Theater der Grausamkeit und die Briefe über die Grausamkeit) sowie Texte von André Breton, Jerzy Grotowski, Heiner Müller und Anaïs Nin über Antonin Artaud.0

      Das Theater und die Pest
    • 2011

      Antonin Artauds Karriere als Filmschauspieler begann 1924, endete jedoch nach 22 Rollen in Ernüchterung über das Medium. Enttäuscht vom Kino wandte er sich 1935 seinem ›Theater der Grausamkeit‹ zu, da er glaubte, das Kino könne die MYTHEN des modernen Menschen nicht wiedergeben.

      Texte zum Film
    • 2009

      Antonin Artaud nähert sich Vincent van Gogh, dem Künstler und dem Menschen, in dieser legendären Schrift mit dem Mittel der Einfühlung, entdeckt in ihm sein Alter ego und gibt ihm die Würde zurück, die ihm eine verständnislose Gesellschaft raubte. »Denn ein Geisteskranker ist ein Mensch, den die Gesellschaft nicht hören wollte und den sie daran hindern wollte, unerträgliche Wahrheiten zu äußern.«

      Van Gogh, Selbstmörder durch die Gesellschaft
    • 2002

      Eine Tragödie in vier Akten und zehn Bildern, die Mythen auf eine Bühne bringt, um sie in echte Wesen zu verwandeln. Antonin Artaud betont, dass Tanzen bedeutet, einen Mythos zu durchleben und ihn durch die Realität zu ersetzen.

      Die Cenci. Materialien und Briefe
    • 2000

      Die Anmerkung betont, dass große Dramatiker wie Äschylos, Shakespeare und Molière außerhalb des Theaters dachten und oft die äußere Inszenierung vernachlässigten. Sie konzentrierten sich auf die inneren Veränderungen ihrer Charaktere. Der Text sollte nicht sklavisch befolgt werden; der Geist des Werkes hat unendliche Möglichkeiten.

      Das Alfred-Jarry-Theater. Manifeste - Bühnenstücke - Inszenierungspläne - Briefe
    • 1996
    • 1991

      In "Rausch des Peyotl" beschreibt der Autor eine mystische Erfahrung, in der er durch eine geheimnisvolle Kraft aufsteigt und Zeichen aus einem alten Alphabet wahrnimmt. Die Tutuguri-Priester haben ihm den Zugang zu spirituellen Wegen eröffnet, während der "Herr aller Dinge" die menschlichen Beziehungen regelt, jedoch nicht die metaphysischen.

      Mexiko. Die Tarahumaras. Revolutionäre Botschaften. Briefe
    • 1989