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Andrea Camilleri

    6. September 1925 – 17. Juli 2019

    Andrea Camilleri war ein italienischer Erzähler, dessen Werke sich durch eine einzigartige Mischung aus sizilianischem Dialekt und Standarditalienisch auszeichnen. Seine bekanntesten Schöpfungen, die oft in einer fiktiven sizilianischen Stadt angesiedelt sind, erforschen die Komplexität der menschlichen Natur durch Erzählungen mit markanten Detektiven. Camilleris Stil ist durchdrungen von Humor, existenziellen Fragen und einem tiefen Sinn für lokale Kultur und Traditionen. Sein Einfluss reicht weit über Italien hinaus und hinterlässt eine unauslöschliche Spur in der zeitgenössischen Literatur.

    Andrea Camilleri
    Fliegenspiel
    Italienische Verhältnisse
    Streng vertraulich
    Die Mission des Kochs / Commissario Montalbano Bd.27
    Gewisse Momente
    Brief an Matilda
    • Brief an Matilda

      Ein italienisches Leben

      4,8(5)Abgeben

      Der große Camilleri erzählt seiner Urenkelin sein Leben. Andrea Camilleri ist über neunzig Jahre alt, seine jüngste Urenkelin fast vier. Während er schreibt, wuselt die kleine Matilda unter seinem Schreibtisch herum und spielt vor sich hin. Da beschließt er, ihr einen langen Brief zu schreiben. Sie soll ihn lesen, wenn sie groß ist. Auf Seiten, die voller Gefühl, Humor und Aufrichtigkeit sind, durchlebt Camilleri noch einmal die Etappen seines Lebens, von Kindheitserinnerungen an die Mussolini-Ära über die bleiernen Jahre und Berlusconi bis hin zu einem Mafia-Blutbad in seiner Heimatstadt. Und er erzählt von der ersten Begegnung mit Rosetta, der Liebe seines Lebens. Er schreibt über seine sizilianischen Wurzeln, über Liebe, Freundschaft, Politik, Literatur. Dabei hat Camilleri durchaus den Mut, Fehler zuzugeben. Es gibt keine Sicherheiten, die er Matilda mitgeben kann. Dafür aber die wertvolle Kunst des Zweifels. Mit Leichtigkeit erzählt, pointiert, humorvoll: ein Geschenk fürs Leben.

      Brief an Matilda
    • In diesem sehr persönlichen Buch fragt sich Italiens Bestsellerautor Andrea Camilleri, welche Menschen und Bücher ihm im Lauf seines Lebens zu innerer Klarheit verholfen haben. Als Antwort gibt er kurze, pointierte Geschichten: Über Camilleris bewegte Jugendjahre auf Sizilien, zur Zeit des Faschismus. Über seine Zeit als Theaterregisseur, bevor er ein weltberühmter Schriftsteller wurde. Über seinen Wutanfall während der Proben eines Stückes, das vor Kirchenvertretern aufgeführt werden soll: Der Kardinal, der Camilleris Fausthieb nicht nur verzeiht, sondern berechtigt findet, ist der spätere Papst Johannes XXIII. Wir erfahren auch von einem überraschenden Telefonat zwischen dem Theatermann Camilleri und Samuel Beckett und begegnen dem Rasenden Roland – und Pinocchio…

      Gewisse Momente
    • Giovanni Trincanato, Alleinerbe einer sizilianischen Bootswerft, führt ein ausschweifendes Leben, während die Firma vor dem Ruin steht. Nach einem Selbstmord und Giovannis Mord entdeckt Commissario Montalbano ein Komplott und begibt sich inkognito an Bord einer mysteriösen Segeljacht, um einen internationalen Verbrecherring zu entlarven.

      Die Mission des Kochs / Commissario Montalbano Bd.27
    • ›Streng vertraulich‹ ist das Schreiben, mit dem der Duce die Vorzugsbehandlung eines hohen Gastes im faschistischen Italien anordnet. Eines Prinzen aus Äthiopien, der in Sizilien an der Bergbauakademie studieren soll, aber vorzugsweise Weibergeschichten anzettelt und Schulden anhäuft. Der Duce besteht darauf, dass die Schulden des »Negers« auf dem Dienstweg getilgt werden, doch die Gemeindekassen sind leer. Als Gegenleistung erwartet der Duce ein »Briefchen« an den Kaiser von Äthiopien, in dem der Prinz das faschistische Italien über den grünen Klee loben soll. Bitterböse und witzig stellt Andrea Camilleri in diesem Roman den italienischen Faschismus an den Pranger.

      Streng vertraulich
    • Zum erstenmal auf deutsch: Andrea Camilleri als feiner Beobachter italienischer Sitten und Zustände. Es sind Satiren, Betrachtungen und öffentliche Polemiken: Ein gewisser Cavaliere wird zum Held politisch unkorrekter Fabeln und möchte zudem – als Staatsoberhaupt – die Farbe rot abschaffen, was im Ferrari-Land nicht ganz einfach ist. Entnervte Bürger rufen die antibürokratische Revolution aus – der Staat antwortet mit der Verpflichtung zur Lektüre von »Auf der Suche nach der verlorenen Zeit«. Die triftigsten Einwände gegen die Mafia, die Korruption, das Fernsehen und das »telefonino«, die schönsten Portraits von Friedrich II. über Manzoni bis Berlusconi – Klaus Wagenbach hat sie gesammelt.

      Italienische Verhältnisse
    • Fliegenspiel

      • 92 Seiten
      • 4 Lesestunden
      5,0(1)Abgeben

      Andrea Camilleri nimmt uns mit auf eine Entdeckungsreise in seine Heimat Sizilien: Der Dorfpolizist soll eine Prostituierte in Gewahrsam nehmen und nimmt sie statt dessen zur Frau. Man erfährt, wie man mit Fliegenfang den Jackpot gewinnt. Oder wie ein hungriger Priester das Gesetz umgeht. Spiele und Tischsitten werden erklärt: Die Kinder lösen aus gekochten Eiern das Eigelb und zielen damit auf den geöffneten Mund des Vaters. Wer trifft, bekommt einen Kuss. Von Puppenspielen und Kinobesuchen ist die Rede, von anarchistischen Hutmachern, streikenden Hafenarbeitern, fleißigen Fischern und strengen Müttern. Und von Onkel Emanuel, der in einem gewaltigen Gewitter sein Boot verliert und in ein nicht endendes Gelächter ausbricht. Lauter Menschen, die sich anders benehmen, als es vom Staat und seinen Erziehern vorgesehen ist. Leonardo Sciascia und Luigi Pirandello treten auf und bestätigen Camilleris Weltsicht: Auf Sizilien ist alles anders.

      Fliegenspiel
    • Wenn drei faschistische Studenten gemeinsam einen Kommunisten verprügeln, zeugt das nicht gerade von tapferer Männlichkeit. Wenn sich bei der Prügelei ein Schuss löst und einen der Studenten ins Jenseits befördert, ist das Pech. Wenn der anwesende Kommunist einhellig zum Schuldigen erklärt wird, ist das Politik. Wenn die Kugel im Kopf des Opfers jedoch nicht aus der Waffe des angeblichen Täters stammt, ist das seltsam – und sehr sizilianisch. Mit intelligentem Spott und entlarvender Menschen-kenntnis nimmt Andrea Camilleri einmal mehr die Eigenheiten seiner Landsleute aufs Korn.

      Der Märtyrer im schwarzen Hemd
    • «Der Bahnwärter ist eine leidenschaftliche Parabel auf blinden Schmerz und wahre Liebe.» La RebuplicaAn der abgelegenen Eisenbahnstrecke zwischen Vigàta und Castellovitrano liegt das Häuschen von Nino, dem Bahnwärter, und seiner Frau Minica. Nur zwei Mal am Tag kommt ein Zug vorbei. Sonntags gibt Nino mit seinem Freund Totò ein kleines Konzert beim Friseur des Ortes, einer auf der Mandoline, einer auf der Gitarre, um sich fünf Lire zu verdienen; oder er klemmt sich zwei Stühle unter den Arm und setzt sich mit seiner Frau ans Meeresufer. Als Minica nach vielen vergeblichen Versuchen endlich ein Kind erwartet, ist das Glück perfekt. Doch mit dem Krieg kommt die Gewalt und zerstört das Idyll. Nun muss Nino um Minicas Leben und um ihre Liebe kämpfen.«Camilleri ist mehr als Montalbano. Seine Fabeln sind faszinierend, geheimnisvoll und voller Liebe, durchwoben von zauberhafter Phantasie.» Liberal

      Der Bahnwärter
    • Der italienische Starautor Andrea Camilleri legt nach: Eine hinreißende Satire über die grotesken Züge der Kleinbürgerwelt und die Bigotterie eines kleinen italienischen Ortes im Faschismus. 11. Juni 1940. Michele Ragusano betritt das Haus des faschistischen Vereins, in dem er einst Mitglied war. Der Empfang fällt frostig aus: Ragusano war zuvor wegen „systematischer Diffamierung des ruhmreichen faschistischen Regimes“ zu fünf Jahren Verbannung verurteilt worden. Prompt gerät er mit Persico aneinander, einem glühenden Faschisten, der zusammenbricht und einen tödlichen Schlaganfall erleidet. Persico wird feierlich begraben. Er wird als Märtyrer des Faschismus gefeiert, eine Straße soll nach ihm benannt werden. Doch dann kommt ein pikantes Detail aus Persicos Vergangenheit ans Licht, das ein ganzes Städtchen, mitten im Krieg, in großen Aufruhr versetzt…

      Die Inschrift