»Die Welt hat sich seit Jesus Christus weniger verändert als in den letzten dreißig Jahren«, musste Charles Péguy 1913 mit Schaudern feststellen. Gegen die kalte Rationalisierung und Ökonomisierung des Lebens im Zuge der Umwälzungen der Moderne verfasste er mit Das Geld eine ergreifende Ode an das verschwindende alte, volksnahe Frankreich, das über Jahrhunderte Bestand hatte. Er beschreibt das einfache, aber satte Leben zwischen Kirche und Dorfschule, das sich durch eine ganz eigene Würde jenseits des Glanzes des Überflusses auszeichnete. Und er schildert, wie die Beziehungen gegenseitiger Anerkennung bis in die Elementarschule Geltung hatten, eine Institution, die wie keine für die Überlieferung und Verankerung von Wissen und Werten stand und ebenfalls zu erodieren drohte. Péguys Schilderungen zwischen Nostalgie und Empörung berühren uns noch heute, sind sie doch von bleibender Aktualität.
Charles Péguy Reihenfolge der Bücher
Charles Péguy war ein französischer Schriftsteller, Dichter und Essayist. Sein umfangreiches Werk umfasst Versdramen und lyrische Gedichte mit mystischen Themen, die stark von der Figur der Jeanne d'Arc beeinflusst sind. Péguy war auch ein engagierter Intellektueller, dessen frühe libertär-sozialistische und antiklerikale Haltungen sich allmählich einem Interesse am Katholizismus zuwandten. In seinen Essays drückte er seine Bedenken hinsichtlich der Moderne und sozialer Fragen aus.







- 2017
- 2014
Schon Péguys Zeitgenossen erkannten die Größe seiner Dichtung, und die Presse lobte die Aktualität seiner Darlegungen. Auch heute, in unserer von scheinbarer Gottvergessenheit und Hoffnungslosigkeit geprägten Zeit, kann der 'Hymnus der Hoffnung' den Leser ergreifen und wachrütteln, damit er sich der Gnade Gottes nicht verschließe, denn Péguys damalige Überzeugung gilt nach wie vor: 'Die moderne Welt glaubte, sich Gottes entledigt zu haben. In Wirklichkeit ist der Mensch nie von Gott so in die Enge getrieben worden.'
- 1982
- 1956




