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Gaito Gazdanov

    23. November 1903 – 5. Dezember 1971

    Gajto Gadsanow, ein russischer Exilschriftsteller ossetischer Herkunft, hinterließ eine unauslöschliche Spur in der Literatur des 20. Jahrhunderts. Sein Werk, geprägt von seiner Zeit in Paris und seinen Erfahrungen im russischen Bürgerkrieg, zeichnet sich durch die meisterhafte Verbindung von Kriminalplots mit tiefem psychologischem Einblick aus. Gadsanow schuf gekonnt Charaktere und Situationen, in denen Zynismus und Verzweiflung auf prekäre, doch überzeugende Weise mit einer mutigen Lebensbejahung und einem Funken Lebensfreude im Gleichgewicht gehalten werden. Sein früh anerkanntes Talent macht ihn zu einem der begabtesten Schriftsteller seiner Generation.

    Schwarze Schwäne
    Die Rückkehr des Buddha
    Die Pilger
    Die Geschichte einer Reise
    Erwachen
    Nächtliche Wege
    • Paris bei Nacht – das schönste Buch des Autors von ›Das Phantom des Alexander Wolf‹ Tagsüber studiert er, nachts arbeitet der Erzähler als Taxichauffeur. Er verkehrt mit Dieben und Zuhältern, Selbstmördern und Clochards, Verrückten und Alkoholikern. Drei Halbweltdamen haben ihn zu ihrem Vertrauten gemacht: Raldy, die ehemalige Luxusprostituierte, Alice, ihre untreue Schülerin, und Suzanne mit dem Goldzahn. Sie hat den Sprung ins bürgerliche Leben geschafft und hätte mit Fedortschenko fast ihr Glück gefunden. Gasdanow erzählt vom Leben der Emigranten im Paris der dreißiger Jahre, zwischen brennender Nostalgie und einer heillosen Gegenwart.

      Nächtliche Wege
    • An Pierre, Buchhalter in Paris und alleinstehend, läuft das Leben vorbei. Sein Freund François ermuntert den bescheidenen und in sich gekehrten, jungen Mann zu einem Urlaub auf seinem halbverfallenen Anwesen in Frankreichs Süden. Hier, fernab der Zivilisation, in unberührter Natur, findet Pierre vielleicht zu sich selbst. Da erscheint bei anbrechender Dunkelheit in der Tür seiner Unterkunft eine stumme Fremde aus dem Halbschlaf aufgeschreckt, nimmt Pierre die Frau nur schemenhaft wahr, die gleich darauf wieder im Wald verschwindet. Wer ist die geheimnisvolle Fremde mit dem verstörenden Blick? Geben die von ihr selbst verfassten Aufzeichnungen Aufschluss über ihre verlorene Vergangenheit? Den Leser erwartet eine subtile Spannung, die nicht loslässt. Ein Roman über Trauma und Identitätsverlust, Erwachen und Lebenssinn und über die seelische Pilgerreise von zwei Menschen aus unterschiedlichen sozialen Milieus.

      Erwachen
    • Die liebestolle Odette lädt an einem­ Tag gleich drei Männer an ver­schie­denen Orten zum Rendezvous ein - und verliert den Überblick. Ein Frauenarzt wird ermor­det, der ein besseres Schicksal nicht ver­dient. Die verschwenderische Dina angelt sich rei­che Männer, deren Millionen unter ihren göttlichen, breit geöffneten Bei­nen in den Abgrund sausen.In Episoden von zuweilen leich­ter Iro­­­nie begegnet der Leser verschie­de­­nen Menschen, deren Charaktere in Dialogen erfahrbar werden. Der Ro­­­­man erzählt von der Selbst­findung­ Wolodjas, seiner Bezie­hung zur ge­heimnisvollen Aglaja Niko­la­­jew­na, der Suche nach Glück und wahrer­ Liebe. Das orientalische Kon­stan­­ti­­­­­no­pel und Paris, die Stadt der Lie­ben­den, sind Schauplätze und Zwischenstationen auf Wolodjas Rei­se zu sich selbst. Bis erneut alles wie zum Aufbruch erwacht, als ob Vögel davonfliegen und ihnen langsam ein aufsteigender Wirbel schwindender Ge­­­­­­­­­fühle und Erinnerungen folgt.Ein tiefgründiger, philosophisch inspi­rierter Roman.

      Die Geschichte einer Reise
    • Róbert, Fabrikantensohn und intellektueller Einzelgänger mit Hang zum Träumen, weiß mit seinem Leben wenig anzufangen. Da begegnet er im Pariser Rotlichtviertel um die Rue St. Denis der blutjungen Jeanine. Die aufkeimende Liebe kann ihrem Zuhälter Fred nicht gleichgültig sein. Er ist respektiert und gefürchtet, aufgewachsen im Pariser Armenviertel, wo das Gesetz der Straße mehr gilt als ein Menschenleben. Er setzt alles daran, sich das zurückzuholen, was ihm gehört ... Weniger Krimi als ein Roman über Existenznöte und Habgier, seelische Verhärtung und Einsamkeit. Können die Akteure auf einer spirituellen Pilgerreise Barrieren überwinden? Und finden sie zu ihrer wahren Identität in einer Welt, die ihnen zunehmend fremd erscheint?

      Die Pilger
    • Ein subtiles Spiel mit Sein und Schein Eigentlich ist der Student aus Russland ein vielversprechender junger Mann, doch neigt er zu seltsamen Wahnvorstellungen. Ist der gepflegte ältere Herr in dem Pariser Café wirklich der Bettler, dem er vor zwei Jahren ein Almosen gab? Die beiden freunden sich an, und der Student besucht Pawel Alexandrowitsch und seine junge Geliebte fortan regelmäßig. Eines Abends überlegt er, ob es für seinen Freund nicht das Beste wäre, genau jetzt zu sterben, da er offenbar rundum glücklich ist. Am nächsten Tag wird der Freund ermordet aufgefunden. Und der einzige Zeuge, ein goldener Buddha, ist verschwunden …

      Die Rückkehr des Buddha
    • Schwarze Schwäne

      Erzählungen

      3,9(30)Abgeben

      Gaito Gasdanows Romane wurden von der Kritik als Sternstunde der Literaturgeschichte gefeiert – nun erscheinen erstmals seine besten Erzählungen auf Deutsch.Genossin Brack hätte „vor unserer Zeit und in anderer historischer Umgebung zur Welt kommen müssen“ und der Exilrusse Pawlow beschließt, „sich genau am fünfundzwanzigsten August im Bois de Boulogne zu erschießen. „Schwarze Schwäne“ vereint Gaito Gasdanows beste Erzählungen und spannt den Bogen von der vorrevolutionären Zeit über die Sowjetepoche bis ins französische Exil. Wie in den Romanen liegen auch in den Erzählungen Lebensüberdruss und Gewalt ganz nah bei Schönheit und Verletzlichkeit. Und immer „versenkt man sich in einen Stil, dessen Makellosigkeit entwaffnend ist, und lernt Menschen kennen, für deren Seelenlandschaften man keine verlässlichen Karten mehr hat“ (Die Zeit).

      Schwarze Schwäne
    • »Ein Roman, der das Zeug hat, Ihr Leben zu verändern.« ›KulturSPIEGEL‹ »Von allen meinen Erinnerungen, von all den unzähligen Empfindungen meines Lebens war die bedrückendste die Erinnerung an den einzigen Mord, den ich begangen habe.« Ein ehemaliger Weißgardist erinnert sich an ein tragisches Erlebnis im Bürgerkrieg in Russland, als er in der Steppe einen Reiter auf einem weißen Pferd niederschoss. Jahre später – längst lebt er im Exil in Paris – findet er den Vorfall bis in alle Einzelheiten, die nur den Beteiligten bekannt sein können, in einem Buch beschrieben und macht sich auf die dramatische Suche nach dem Verfasser. Gaito Gasdanow, einer der wichtigsten russischen Exilautoren, hat sich mit diesem unvergesslichen Roman über Liebe und Tod, Zufall und Notwendigkeit in die Weltliteratur eingeschrieben und kann endlich auch auf Deutsch entdeckt werden.

      Das Phantom des Alexander Wolf
    • Eine poetische Suche nach der verlorenen Zeit Im schicksalhaften Jahr 1917 verliebt sich der halbwüchsige Kolja in die bezaubernde Claire. Noch ahnt er nicht, dass das Russland seiner Kindheit vor dem Untergang steht. Für den verträumten Jungen wird die drei Jahre ältere, verheiratete Claire mit den schwarzen Strümpfen zum Inbegriff seines Begehrens. Als sie ihn eines Abends zu sich einlädt, nimmt er dennoch nicht an: Sein Fantasiebild von Claire ist viel wirklicher als die Realität. Noch lange wird er dieses Versäumnis bereuen, denn bald darauf überschlagen sich die Ereignisse: Die Oktoberrevolution erschüttert das Land, Claire geht nach Paris und Kolja schließt sich bei Ausbruch des Bürgerkriegs voller Euphorie der Freiwilligenarmee an. Erst nach der letzten verlorenen Schlacht erkennt er die Ausweglosigkeit der Lage – und denkt an Claire, die er im Pariser Exil wiederzufinden hofft.

      Ein Abend bei Claire
    • In diesem Band versammelt Gasdanow zehn Erzählungen, die eindrucksvoll gezeichnete Frauenfiguren und ihre komplexen Liebesbeziehungen beleuchten. Die Geschichten handeln von unsteten Charakteren, die aus ihren familiären Bindungen ausbrechen, um neue Abenteuer und Liebschaften zu suchen.

      Erzählungen 1930-1963