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Mia Couto

    5. Juli 1955

    Mia Couto, Journalist und Biologe, gilt als einer der bedeutendsten zeitgenössischen Schriftsteller Mosambiks. Seine Werke, die in über 22 Länder übersetzt wurden, zeichnen sich durch eine einzigartige Mischung aus magischem Realismus und innovativer Sprache aus, die das Portugiesische mit mosambikanischen Einflüssen neu belebt. Couto erforscht Themen wie Identität, Geschichte und kulturelle Vermischung mit tiefem Verständnis für die afrikanische Mentalität. Seine Fähigkeit, eindringliche Bilder und einzigartige Erzählstile zu schaffen, macht ihn zu einer Schlüsselfigur der modernen afrikanischen Literatur.

    Mia Couto
    Imani
    Asche und Sand
    Jesusalem
    Das Geständnis der Löwin
    Das schlafwandelnde Land
    Der Kartograf des Vergessens
    • 2023

      Der Dichter Diogo Santiago kehrt in seine Heimatstadt Beira zurück. Alle verehren ihn, doch als er Einsicht erhält in alte Akten der Geheimpolizei, gerät seine Welt ins Wanken. Während der Zyklon Idai drohend über Beira aufzieht, stürzen neue Wahrheiten auf ihn ein. Sein Vater, auch ein Poet, versuchte, im Geheimen die Verbrechen der Kolonialtruppen zu dokumentieren. Sein Cousin, der eines Tages plötzlich verschwand, war nie der, für den ihn alle hielten. Und was steckt hinter der tragischen Legende des schwarzen Jungen und des weißen Mädchens, die den Tod wählten, weil ihre Liebe verboten war? Die junge Frau, mit der sich Diogo rätselhaft verbunden fühlt, scheint Teil dieser Geschichten zu sein. Gemeinsam gehen sie auf die Suche nach Antworten, die unter dem Tosen des hereinbrechenden Sturms alle Gewissheiten vernichten.

      Der Kartograf des Vergessens
    • 2021

      Asche und Sand

      Roman. Der Imani-Zyklus (2 & 3)

      Die junge Imani kümmert sich aufopfernd um ihren Geliebten Germano, der sich schwer versehrt in ein abgelegenes Dorf am Flussufer gerettet hat. Währenddessen tobt der Krieg zwischen der portugiesischen Krone und dem mosambikanischen Herrscher Ngungunyane immer erbarmungsloser: Die schwer bewaffneten, aber entmutigten Portugiesen, die weder die Sprache noch das Land verstehen, auf der einen Seite und das riesige Heer des Ngungunyane, der selbst einen Krieg gegen das eigene Volk führt, auf der anderen. Schließlich fasst Imanis Vater einen verzweifelten Entschluss: Er will Imani dem Herrscher zur Frau anbieten – damit sie ihn tötet. Sprachgewaltig lässt Mia Couto ein einschneidendes Kapitel der mosambikanischen Geschichte und portugiesischen Kolonialzeit wiederauferstehen.

      Asche und Sand
    • 2017

      Imani

      Roman

      Das Mädchen Imani muss den portugiesischen Offizier Germano unterstützen, weil sie die Sprache und die Sitten der Europäer kennt. Der Offizier soll in Mosambik den Vormarsch des großen Herrschers Ngungunyane gegen die Kolonialherren aufhalten. Schon bald wird Imani für ihn unentbehrlich, und zwischen den beiden entwickelt sich eine vorsichtige Nähe. Imanis Dorf aber steht zwischen den Fronten: Ihre Brüder kämpfen auf unterschiedlichen Seiten, während Onkel und Vater um die Vorherrschaft streiten. Das Land wird vom Krieg der Männer heimgesucht, zu einer Zeit, in der das Wort einer Frau nicht zählt. Doch die Frauen ihrer Familie nutzen eigene Mächte, um die Pfade der Männer zu lenken. Jahrelang hat Mia Couto Erinnerungen und Geschichten für diesen großen, vielstimmigen Roman gesammelt. Er erweckt eine ganze Epoche, ihre Menschen und Dramen zu neuem Leben.

      Imani
    • 2014

      Arcanjo, der letzte Sohn einer berühmten Dynastie von Großwildjägern Mosambiks, macht sich auf in ein afrikanisches Dorf, das von menschenfressenden Löwen heimgesucht wird. Er wird begleitet von einem plappernden Möchtegern-Schriftsteller, der im Auftrag eines internationalen Erdölkonzerns, der seine Investitionen in der Region bedroht sieht, eine Reportage über das Unternehmen schreiben soll. Nach und nach entdeckt Arcanjo die dunklen Geheimnisse der Dorfgemeinschaft: Die Frauen sind Opfer brutaler Traditionen, unter ihnen Mariamar, Arcanjos einstige Geliebte. Auch sein eigenes Leben in der fernen Hauptstadt liegt in Trümmern. Er liebt Luzilia, die Frau seines Bruders, der nach einer Schreckenstat verrückt geworden zu sein scheint. Eines Nachts wird das Dorf erneut von Löwen angegriffen – und Arcanjo erfährt, dass um ihn herum nichts so ist, wie er es sich vorgestellt hat.

      Das Geständnis der Löwin
    • 2014
      3,6(416)Abgeben

      Ein traumatisierter Vater zieht sich nach dem Tod seiner Frau mit seinen beiden Söhnen und einem Ex-Soldaten in ein verlassenes Jägercamp mitten im unwirtlichen Busch zurück. 'Jesusalem' tauft er den Ort, an dem sich Jesus irgendwann vom Kreuz befreien und Gott um Vergebung bitten würde. Dort will er das Erlebte vergessen. Bis auf den jüngeren Sohn, dessen Schweigen er zu seiner Kathedrale macht, erhalten alle neue Namen. Erinnerungen an das frühere Leben, selbst Träume sind verboten. Vor dem Hintergrund des Bürgerkriegs in Mosambik erzählt Couto den verzweifelten Versuch zweier Brüder, eine Familientragödie zu rekonstru ieren, über die ihr Vater weder sprechen noch schweigen kann. Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive des 11jährigen Mwanito, der zu seinem großen Kummer anders als sein älterer Bruder Ntunzi keine Erinnerung mehr an die Mutter hat. Seine Fähigkeit, Stille zu erzeugen, verhindert schlimmere Ausbrüche des immer wahnsinniger werdenden Vaters. Als eines Tages eine mysteriöse weiße Frau im Camp erscheint, bricht die Welt des Vaters zusammen, sie kehren zurück in die Stadt, wo Mwanito erfährt, was seinen Vater in den Wahnsinn getrieben hat, Ntunzi, wer sein leiblicher Vater ist. Eine tragische Familiengeschichte über das Vergessen und unseren Umgang mit Schmerz und Schuld, verwoben mit der jüngsten Geschichte des Landes Mosambik, deren Traumata bis in unsere Tage reichen, wie die aktuellen politischen Entwicklungen zeigen.

      Jesusalem
    • 2000

      In Mosambik stoßen verschiedene Welten aufeinander: die politische Vergangenheit des ehemaligen Koloniallandes, die Konflikte der Gegenwart und zeitlose, mythische und magische Geschichten. In einem Altersheim in der Provinz, wo ein Todesfall aufgeklärt werden soll, versucht Inspektor Izidine Naíta, Klarheit in dem Gespinst der geheimnisvollen Aussagen der Bewohner zu gewinnen. Im Schatten des Frangipanibaums auf der Terrasse über dem Meer lauscht er allabendlich ihren merkwürdigen Geschichten. Dabei taucht er immer tiefer in ihre fantastische Welt ein und sieht sich zugleich auch mit der politischen Vergangenheit des Landes konfrontiert.

      Unter dem Frangipanibaum
    • 1994