Europäische Geschichte Seit dem Ende des Mittelalters reagierten die Obrigkeiten in ganz Europa zunehmend mit Restriktionen auf Bettler und Vaganten. Armut war ein gesamteuropäisches Phänomen, doch wandelte sich die Wahrnehmung. Neben die Fürsorge traten zunehmend Marginalisierung und Verfolgung. Martin Rheinheimer zeichnet in diesem Buch das Schicksal der Armen nicht nur in ihrer Rolle als Objekte wirtschaftlicher Entwicklungen, sozialer Veränderungen oder politischer Maßnahmen nach. Er nimmt diese Menschen auch als Subjekte ernst und fragt nach ihren Weltbildern, ihren Werthaltungen und den Funktionsweisen ihrer Subkulturen.
Martin Rheinheimer Bücher







Unter Sklaven und Piraten
Die abenteuerliche Geschichte des Amrumer Kapitäns Hark Nickelsen
Die Dorfordnungen im Herzogtum Schleswig
Dorf und Obrigkeit in der frühen Neuzeit. Band 1: Einführung. Band 2: Edition
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Ipke und Angens
Die Welt eines nordfriesischen Schiffers und seiner Frau (1787–1801)
Wer sich mit Seefahrtsgeschichte beschäftigt, kennt Logbücher, Schiffsjournale und Schiffsrechnungen, die uns über Routen, Navigation und Wirtschaft unterrichten. Auch die Briefwechsel mit den Reedern sind mitunter in den Briefbüchern der Kapitäne komplett erhalten. Selten aber sind vor 1850 Briefwechsel zwischen Seefahrenden und ihrer Familie. Deshalb sind die Briefe des Oländer Schiffers Ipke Petersen und seiner Frau Angens, die zwischen 1787 und 1801 geschrieben wurden, etwas ganz Besonderes. Sie bilden den Ausgangspunkt einer mikrohistorischen Untersuchung über die Welt einer Seefahrerfamilie. Martin Rheinheimer folgt in dieser Studie den Diskursen, deren Bestandteil die Briefe sind. Daher werden nach einer Einführung in die Welt der Halligen Seefahrt, soziale Beziehungen, Wirtschaft und christlicher Glauben thematisiert. Dabei zeigt sich auch, wie die Metropole Amsterdam in die Lokalgesellschaft an der Peripherie hineinwirkte und welche Auswirkungen sie auf das Leben auf den Nordfriesischen Inseln hatte. Der Band enthält außerdem eine Edition des Briefwechsels.
Mensch und Meer in der Geschichte Schleswig-Holsteins und Süddänemarks
- 392 Seiten
- 14 Lesestunden
Zwischen Mensch und Meer gibt es drei große Berührungspunkte: Die Küste mit ihren besonderen gesellschaftlichen Strukturen, der Küsten- und Naturschutz und die wirtschaftliche Bedeutung des Meeres. Ein Hauptaugenmerk wird dabei auf den letzten Punkt gelegt, der sich näher mit der Seefahrt, der Fischerei, dem Schiffbau und auch dem Tourismus beschäftigt. Diese werden in 14 Beiträgen anhand von Beispielen erläutert. Dabei wird auch die Grenzüberschreitung nach Süddänemark gewagt. Das Meer stellt hier ein verbindendes Element zwischen den beiden Regionen dar und lässt strukturelle Gemeinsamkeiten vermuten.
Der Durchgang durch die Welt
- 440 Seiten
- 16 Lesestunden
Geschlechterreihen der Insel Amrum
1694-1918
Der Kojenmann
- 292 Seiten
- 11 Lesestunden
Cornelius Peters wurde 1869 von den Anteilseignern der Amrumer Vogelkoje als Kojenwart angestellt. Außerdem lebte er von Fischerei, Jagd und Tagelohn. Trotz aller Mühen und Anstrengungen fristete er ein ärmliches und vom Mangel geprägtes Leben. Dabei führte er ein Tagebuch, in dem er für jeden Tag Fangergebnisse, allgemeine Bemerkungen zu seinem Leben und Angaben zu Wind und Wetter notierte. Dieses und andere Tagebücher geben einen tiefen Einblick in Wirtschaft und Gesellschaft auf den Nordfriesischen Inseln Ende des 19. Jahrhunderts, einer Zeit, welche für die Wattenmeerregion eine Übergangsperiode zwischen Seefahrt und Tourismus bildete. Das Leben von Cornelius Peters dient als Folie einer mikrohistorischen Darstellung. Das Buch trägt so ein wichtiges Kapitel zur Alltags- und Umweltgeschichte der Wattenmeerregion bei. Über die Seefahrtsperiode des 18. Jahrhunderts hat der Verfasser bereits ein ähnliches Buch vorgelegt: "Der fremde Sohn. Hark Olufs' Wiederkehr aus der Sklaverei", das 2001 erschien (2. Aufl. 2003).
Grenzen in der Geschichte Schleswig-Holsteins und Dänemarks
- 480 Seiten
- 17 Lesestunden
