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Ronald Dworkin

    11. Dezember 1931 – 14. Februar 2013

    Ronald Dworkin war ein amerikanischer Rechtsphilosoph, dessen einflussreiche Werke die zeitgenössische Debatte in Rechts- und politischer Philosophie prägten. Seine Theorie des Rechts als Integrität stellt eine der bedeutendsten Konzeptionen der Natur des Rechts dar. Dworkin befasste sich mit tiefgreifenden Fragen der Gerechtigkeit und Interpretation und hinterließ damit einen unauslöschlichen Eindruck im Rechtsdenken. Sein Ansatz betonte die ethischen Grundlagen von Rechtssystemen und deren Verbindung zu politischen Idealen.

    Ronald Dworkin
    Justice in Robes
    Bürgerrechte ernstgenommen
    Die Grenzen des Lebens
    Religion ohne Gott
    Gerechtigkeit für Igel
    Was ist Gleichheit?
    • Ronald Dworkin ist einer der herausragenden Philosophen, dessen Arbeiten zum Egalitarismus nur noch durch das Werk von John Rawls übertroffen werden. Mit Was ist Gleichheit? liegen nun zentrale Texte Dworkins erstmals in deutscher Sprache vor. Sie entwickeln eine Theorie der Ressourcengleichheit, der zufolge eine Gesellschaft dann gerecht ist, wenn in ihr alle Ressourcen gleich verteilt sind. Dies bedeutet für Dworkin nicht, daß alle Menschen das gleiche Niveau an Wohlstand oder Lebenszufriedenheit erlangen können oder daß dies überhaupt wünschenswert wäre. Zwar sollte ein Staat individuell unabwendbare Unglücksfälle zu kompensieren suchen, es ist aber nicht seine Aufgabe, die Vor- und Nachteile zu egalisieren, die sich aus eigenverantwortlichen Entscheidungen ergeben. Gerechtigkeit, so Dworkins zentrale These, erfordert vor allem eine gleiche Ausgangsposition für alle.

      Was ist Gleichheit?
    • »Der Fuchs weiß viele Dinge, aber der Igel weiß eine große Sache.« Der griechische Dichter Archilochos hat diesen Satz formuliert, Isaiah Berlin hat ihn mit seinem Tolstoi-Essay berühmt gemacht. Aber was ist diese »eine große Sache«? Ronald Dworkin liefert eine Antwort: Es sind Werte in all ihren Erscheinungsformen. Wenn wir verstehen wollen, was Wahrheit und Schönheit sind, was dem Leben Sinn verleiht, was die Moral fordert und die Gerechtigkeit verlangt, so müssen wir der Spur jener moralischen Einstellungen nachgehen, die menschliches Denken, Fühlen und Handeln durchdringen und zu einer Einheit formen. »Gerechtigkeit für Igel« ist eines jener Bücher, wie es sie in Zeiten der Füchse – der Spezialisten und Skeptiker – immer seltener gibt: eines, das aus einem einzigen Prinzip eine ganze Welt erklären und zugleich Orientierung geben möchte.

      Gerechtigkeit für Igel
    • Das Zentrum wahrer Religiosität, so der bekennende Atheist Albert Einstein, sei die Ehrfurcht vor den Mysterien des Universums, deren höchste Weisheit wir nur rudimentär begreifen können. In diesem Sinne bezeichnete er sich als tiefreligiös. Doch was ist religiös an einer Haltung, in der Gott keine Rolle spielt? Ronald Dworkin beschäftigte sich in seinen Einstein-Vorlesungen mit dieser Frage. Er definiert Religion als eine Sicht auf die Welt, die von einem tiefen Glauben an objektive Werte getragen wird – etwa an die Würde der Geschöpfe, die Erfüllung oder das Versagen eines Lebens und die unerklärliche Schönheit, die über unsere Sinnesorgane hinausgeht. Theisten teilen diese Werte, glauben jedoch, dass sie gottgegeben sind. Dworkin hingegen argumentiert, dass die Idee eines Gottes aus der Existenz dieser Werte hervorgeht. Der Glaube an Gott ist eine Möglichkeit, dies auszudrücken, aber nicht die einzige. Das Buch erkundet den Perspektivwechsel, der mit einem gottlosen Verständnis von Religion verbunden ist, und reicht von Physik über Politik bis zum Recht. Es schließt mit einer eindrucksvollen Reflexion über Tod und Unsterblichkeit und präsentiert das Vermächtnis eines bekennenden religiösen Atheisten, der den Blick für das Wesentliche weitet.

      Religion ohne Gott
    • Susanne Höbel, geboren 1953 in Unna, studierte in Birmingham Literatur und übersetzte u. a. Nadine Gordimer, John Updike, William Faulkner, Thomas Wolfe und Graham Swift. Sie lebt in Hamburg und Südengland. Cornelia Holfelder-von der Tann, geboren 1950, beschloss nach dem Studium (Anglistik, Germanistik, Romanistik) und einem Lehramtsreferendariat, es mit dem literarischen Übersetzen zu probieren und ist seither hauptberuflich dabeigeblieben. 2021 wurde sie mit dem Übersetzerpreis für langjähriges Übersetzen, „Rebekka“, ausgezeichnet.

      Die Grenzen des Lebens
    • Hat der Einzelne ein Recht, Gesetze zu brechen? Darf er sich unter bestimmten Umständen Gesetzen widersetzen, die korrekt zustande gekommen und eventuell sogar höchstrichterlich als verfassungsgemäß bestätigt worden sind? Und wenn ja, welche Umstände könnten ein solches Handeln rechtfertigen? Ronald Dworkin antwortet auf die eingangs genannten Fragen mit dem Versuch, eine Rechtstheorie zu schaffen, in der die Grundrechte des Einzelnen sich gegen die Erosion durch rechtspositivistische oder militaristische Legitimationsmuster behaupten können, ohne dabei ein Arsenal ewiger Rechte zu Hilfe zu nehmen. Die Bürgerrechte ernstnehmen meint, die »Menschenrechte des Individuums«, die Bentham für einen »gestelzten Unsinn« erklärte, nicht zugunsten der Rechtsetzungs- und Definitionsgewalt von Mehrheiten und auch nicht zugunsten der Orientierung am allgemeinen Interesse zu vernachlässigen.

      Bürgerrechte ernstgenommen
    • How should a judge's moral convictions bear on his judgments about what the law is? This book presents a collection of essays that focus on the roles of justice in law.

      Justice in Robes
    • A Matter of Principle

      • 480 Seiten
      • 17 Lesestunden
      4,0(73)Abgeben

      This is a book about the interplay of urgent political issues and hotly debated questions of moral philosophy. The controversies it joins are old; but history has given them fresh shape. Dworkin addresses questions about the Anglo-American legal system as protector of individual rights and as machinery for furthering the common good.

      A Matter of Principle
    • Law's Empire

      • 484 Seiten
      • 17 Lesestunden
      3,9(24)Abgeben

      Law's Empire provides a judicious and coherent introduction to the place of law in our lives.

      Law's Empire
    • Taking Rights Seriously

      • 456 Seiten
      • 16 Lesestunden
      3,9(14)Abgeben

      A forceful and landmark defence of individual rights, Taking Rights Seriously is one of the most important political philosophical works of the last 50 years.

      Taking Rights Seriously
    • Sovereign Virtue

      • 528 Seiten
      • 19 Lesestunden
      3,9(123)Abgeben

      Dworkin argues that equality, freedom, and individual responsibility are not in conflict, but flow from and into one another as facets of the same humanist conception of life and politics. He applies his principles to contemporary controversies such as the distribution of health care, affirmative action, assisted suicide, and genetic engineering.

      Sovereign Virtue