Gratis Versand in ganz Österreich
Bookbot

Leonhard Frank

    4. September 1882 – 18. August 1961
    Leonhard Frank
    Die Räuberbande
    Links wo das Herz ist
    Von drei Millionen drei
    Die Ursache. Erzählung
    Im letzten Wagen. Erzählungen
    Der Mensch ist gut
    • Leonhard Franks Biographie ist voller Höhen und Tiefen, auf die Entfaltung schöpferischer Produktivität folgen Phasen des Scheiterns und Misslingens. Ob in der Münchner Kunstboheme oder der Weltstadt Berlin, ob in Zürich als Zuflucht des verfolgten Pazifisten oder in Hollywood als letztem Ort des Ausgebürgerten, immer strebt Leonhard Frank alias Michael Vierkant nach künstlerischem Selbstausdruck und politischem Engagement, ersehnt Liebe und Erfolg, erleidet Niederlagen und Zurückweisungen. Der Roman vermittelt ein anschauliches Bild vom Denken und Empfinden des Autors wie von den Antrieben seines literarischen Schaffens. Leonhard Frank (1882-1961), der bedeutende deutsche Erzähler und Romancier, hat mit der romanhaften Autobiographie „Links wo das Herz ist“ die Geschichte seines abenteuerlichen Lebens vor dem Hintergrund der alles verändernden Zeitereignisse geschrieben. In einer meisterhaften Mischung aus Pointiertheit und Überschwang gestaltet er die Schicksale seines Doubles Michael Vierkant. Dieser Lebensbericht gehört zu den bleibenden literarischen Selbstzeugnissen und ist eines der großen Bekenntnisbücher des Jahrhunderts.

      Links wo das Herz ist
    • Leonhard wurde am 4. September 1882 in Würzburg als viertes Kind eines Schreinergesellen geboren. Nach einer Lehre als Fahrradmechaniker arbeitete er zunächst in verschiedenen Berufen, bevor er 1904 in München Kunst studierte. Von 1910 bis 1914 lebte er in Berlin, wo 1912 seine ersten Erzählungen veröffentlicht wurden. Sein Debütroman „Die Räuberbande“ erschien 1914 und brachte ihm den Fontane-Preis ein. 1915 emigrierte er in die Schweiz und kehrte nach dem Ersten Weltkrieg nach Deutschland zurück. 1918 engagierte er sich in der Münchner Räterepublik und war Mitglied im Arbeiter- und Soldatenrat. Nach der Niederschlagung der Rätebewegung kehrte er nach Berlin zurück, lebte aber auch in München, Würzburg und Wien. Für den verbotenen Novellenzyklus „Der Mensch ist gut“ erhielt er 1920 den Kleist-Preis. 1934 wurde ihm die deutsche Staatsbürgerschaft entzogen. 1936 reiste er mit Thomas Mann nach Wien. Nach den Bücherverbrennungen emigrierte er nach Zürich, dann nach Paris, wo er interniert wurde. 1940 gelang ihm die Flucht in die USA. Ab 1950 lebte er wieder in München, wo er 1952 die ehemalige Schauspielerin Charlotte London heiratete. Leonhard Frank starb am 18. August 1961 in München und gilt als bedeutender sozialkritischer Erzähler des 20. Jahrhunderts.

      Die Räuberbande
    • „Die Jünger Jesu“ sind eine Jugendbande, die im zerstörten Würzburg im Keller einer Klosterkirche ihren geheimen Treffpunkt hat. Sie nehmen von den Reichen – ein Pfund Kaffee, ein paar Schuhe – und lassen das Diebesgut heimlich den Bedürftigsten in der Stadt zukommen. In parallelen Handlungssträngen erzählt Leonhard Frank vom untergründig schwelenden Neonazismus im Nachkriegsdeutschland, von der tragischen Liebe zwischen einem deutschen Mädchen und einem amerikanischen Soldaten und vom Schicksal der jüdischen Heimkehrerin Ruth. Leonhard Frank schreibt in seiner Autobiographie „Links wo das Herz ist“: „Michael (das ist L. Frank) sagte sich, als Schauplatz dieses Romans, dessen Vorgänge und handelnde Personen ausnahmslos frei erdacht werden mussten, könnte er jede deutsche Stadt wählen. Er wählte das zerstörte Würzburg als Schauplatz, weil er zu seiner Heimatstadt die stärkste Gefühlsbeziehung hatte.“

      Die Jünger Jesu
    • In Leonhard Franks Erzählung von 1926 gibt sich der Kriegsheimkehrer Karl als sein Mitgefangener Richard aus und sucht dessen Frau Anna auf. Trotz des Betrugs entwickelt sich eine Beziehung, die die Liebe feiert, die Konventionen überwindet und Hoffnung auf Frieden symbolisiert.

      Karl und Anna. Erzählung. Nachw. v. Heinrich Vormweg