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Kenzaburō Ōe

    31. Jänner 1935 – 3. März 2023

    Kenzaburō Ōe ist eine Schlüsselfigur der zeitgenössischen japanischen Literatur, dessen Werke stark von der französischen und amerikanischen Literatur sowie der Literaturtheorie beeinflusst sind. Seine Schriften setzen sich mit politischen, sozialen und philosophischen Fragen auseinander, darunter Atomwaffen, sozialer Nonkonformismus und Existenzialismus. Ōe schuf „eine Vorstellungswelt, in der Leben und Mythos kondensieren und ein beunruhigendes Bild der heutigen menschlichen Zwangslage formen.“ Sein Schreiben zeichnet sich durch tiefgründige Auseinandersetzungen mit der menschlichen Verfassung aus.

    Kenzaburō Ōe
    Licht scheint auf mein Dach
    Der schwarze Ast
    Der atemlose Stern
    Der Tag, an dem Er selbst mir die Tränen abgewischt
    Stolz der Toten
    Und plötzlich stumm
    • Stolz der Toten

      Erzählung

      • 78 Seiten
      • 3 Lesestunden
      4,2(21)Abgeben

      In seinen Romanen, Erzählungen, Essays geht es immer um Ekel, Grausamkeit und vor allem und immer wieder um die moralische Labilität der Mitglieder der Nachkriegsgesellschaft. In der vorliegenden Erzählung fällt einem Romanistikstudenten und seiner Kollegin von der Anglistik eine besonders makabre Arbeit zu. In der Prosektur einer Universitätsklinik müssen sie Leichen aus einem Alkohol-Bassin in ein anderes umladen. Nicht nur der Job ist widerwärtig, sondern auch der Auftraggeber, ein Medizinprofessor. Nach Beendigung der Arbeit erfahren die Werkstudenten, daß ihre Mühe vergeblich war. Die Leichen sollten gar nicht mehr zur Forschung oder Ausbildung verwendet, sondern im Krematorium verbrannt werden. Es bleibt ungewiß, ob ihnen ihr Arbeitslohn überhaupt ausbezahlt wird.

      Stolz der Toten
    • Ein junger Mann findet sich in der neurologischen Abteilung einer japanischen Klinik wieder. Er trägt eine Taucherbrille, die ihn vom Außen abschirmt und glaubt, unheilbar krank zu sein. Einer Pflegerin erzählt er seine Lebensgeschichte, die zurückführt an den Tag, an dem er als Kind erlebte, wie sein Vater am Ende des Zweiten Weltkriegs umkam. Kenzaburo Oes Roman über die Traumata des Krieges – erzählt in poetisch komplexer Form.

      Der Tag, an dem Er selbst mir die Tränen abgewischt
    • Auf Shikoku, der Insel von Oes Herkunft, versucht Bruder Gii, seinen Ahnungen folgend, eine neue Kirche zu errichten. Mit kritischer Distanz und als skeptischer Humanist verfolgt Kenzaburo Oe diesen für unsere Zeit exemplarischen Versuch und sein Scheitern, der die Ungelöstheit der modernen „Bedürfnisse der Seele“ unterstreicht.

      Der atemlose Stern
    • Der schwarze Ast

      Roman

      • 284 Seiten
      • 10 Lesestunden
      3,5(2)Abgeben

      In 'Der schwarze Ast', dem zweiten Band seiner Romantrilogie 'Grüner Baum in Flammnen', führt uns Kenzaburo Oe in sein Heimatdorf auf der japanischen Insel Shikoku, dem Mittelpunkt seiner epischen Welt. Dort haben sich um Bruder Gii Menschen versammelt, die unter dem mystischen Bild eines Grünen Baums in Flammen ihre Sehnsucht fassen und dafür ein Dach, eine „neue Kirche“ suchen. Giis Vater beobachtet das entstehende Amalgam von westlicher Mystik und archaischem Glauben und wird allmählich Teil des Prozesses, der sich um Bruder Gii verselbständigt. Die echte und die gespielte Inbrunst der Anhänger, das Echo in den Medien, die für die einstige Sensation nur noch Kritik und Häme haben, führt zu Spannungen, die die Gemeinschaft immer mehr bestimmen. „Bei Kenzaburo Oe fließen Kulturen ineinander und meißeln das Archaische, das Regionale, das Individuelle aus dem großen Stein der Welt.“ (Saarbrücker Zeitung)

      Der schwarze Ast
    • Licht scheint auf mein Dach

      Die Geschichte meiner Familie

      4,0(14)Abgeben

      KENZABURÔ ÔEs erschütternder wie berührender Bericht über das Leben mit seinem behinderten Sohn. Kenzaburô Ôe ist 28 Jahre, als sein erstes Kind, Sohn Hikari, mit einer geistigen Behinderung zur Welt kommt. Ôe steht zu diesem Zeitpunkt am Anfang seiner schriftstellerischen Karriere. Aber statt zu schreiben, muss er über Leben und Tod entscheiden. Ôe und seine Frau Yukari entschließen sich für die riskante Operation und schenken Hikari damit das Leben. Diese existentielle Bedrohung hat den Schriftsteller und Menschen Kenzaburô Ôe zutiefst geprägt. Hikari ist heute ein angesehener Komponist klassischer Musik und das Glück seiner Eltern.

      Licht scheint auf mein Dach
    • Kenzaburo Oe ist einer der Grenzgänger der Literatur, der mit jedem Buch eine Frage stellt, die den Leser nicht ruhen lässt. In seinem Roman Grüner Baum in Flammen zieht er die Quintessenz seines Lebenswerkes. In einer groß angelegten erzählerischen Erkundung beschreibt Oe die gefährliche Suche nach einer neuen Religion, die Befreiung sein kann wie Bürde. Schauplatz ist das Dorf in den Wäldern von Shikoku, um das Oes Erzählungen sich immer wieder ranken. Im wichtigsten Hof des Dorfes liegt eine beinahe hundertjährige Frau im Sterben. Mit ihrem Tod würden die Mythen und Geschichten des Dorfes vergessen. Im letzten Augenblick jedoch findet sie in dem jungen Gij einen Nachfolger, der von der Dorfgemeinschaft zunächst gegen seinen Willen als Retter, Heiler und Heilsbringer gefeiert, dann aber verstoßen wird.

      Grüner Baum in Flammen
    • Reißt die Knospen ab

      Roman

      • 221 Seiten
      • 8 Lesestunden
      4,1(35)Abgeben

      Japan während des Zweiten Weltkriegs. Eine Gruppe heranwachsender Jungen soll aus einer Erziehungsanstalt wegen drohender Bombenangriffe evakuiert werden. Man bringt sie in ein entlegenes Bergdorf. Aus Angst vor einer Seuche fliehen die Dorfbewohner aber und versperren den Jungen den einzigen Fluchtweg über eine Schlucht. Nach anfänglicher Beklemmung beginnt die Gruppe - ähnlich wie in Goldings Herr der Fliegen - ihr Überleben zu organisieren. Sie brechen in die verlassenen Häuser ein, versorgen sich mit Lebensmitteln und ergreifen vom Dorf Besitz. Doch dieser anarchisch-paradiesische Zustand einer solidarischen Kindergemeinschaft findet ein jähes Ende, als die Dorfbewohner zurückkehren. Sie etablieren erneut ihr Erwachsenenregime. Dieser Roman von Kindern »in einer Zeit des Tötens« ist ein hochpoetisches und zeitloses Buch. Ein Roman, der »über die Grenzen von Sprache und Kultur hinweg kommuniziert, eine Poesie reich an neuen Beobachtungen und prägnanten Bildern«, wie es in der Nobelpreislaudation von 1994 heißt. »Ich wollte von der Angst der Kinder schreiben, ihrer Angst vor der Natur und ihrer Angst vor dem Krieg.« Kenzaburo Oe

      Reißt die Knospen ab
    • Kogito ist verletzt - ein Gewaltakt hat ihn aus der Bahn geworfen. In schlaflosen Nächten und den Gesprächen mit seinem Freund Shigeru lässt er sein Leben Revue passieren. Fragen nach seiner schriftstellerischen Identität kommen auf, Erinnerungen an seine Kindheit, an das Haus in den Bergen und an die Großmutter, die ihm die Geschichten der Gegend erzählte. Kogito steht am Ende seines Lebens, wäre es nicht an der Zeit, mit dem Schreiben aufzuhören, sich von den eigenen wie von den fremden Büchern zu verabschieden? ›Sayonara, meine Bücher‹ beleuchtet auf bewegende Weise den Werdegang eines der bedeutendsten Schriftsteller unserer Zeit und ist zugleich eine anregende und überraschende Hommage an die Welt der Bücher.

      Sayonara, meine Bücher
    • Marie Kuraki, die Heldin des Werks, wird von nahezu absurd zu nennendem Unglück heimgesucht: Der geschiedene Mann wird zum Alkoholiker, ihr erstes Kind hat eine mentale Behinderung, der zweite Sohn - von einem Laster angefahren - muss sein Leben im Rollstuhl zubringen. Dann finden die Brüder beim Sturz von einer Klippe ins Meer in den Tod...

      Verwandte des Lebens