Im Mittelpunkt der Komödie steht ein ehrgeiziger Mediziner, der - weniger Fachmann als durchtriebener Menschenkenner - sich auf dem Land niederläßt, eine robuste und durch und durch gesunde Bevölkerung in ein Heer von Dauerpatienten verwandelt und so den Segnungen der modernen Medizin unumschränkte Geltung verschafft. Das 1923 uraufgeführte Stück ist ein brillantes Lustspiel in der Nachfolge Molières und zugleich ein schwarzes Lehrstück zum Phänomen des Verführers und der Massenpsychose.
Jules Romains Bücher
26. August 1885 – 14. August 1972
Jules Romains war ein französischer Dichter und Schriftsteller, der vor allem als Begründer der literarischen Bewegung des Unanimismus bekannt ist. Sein Werk zeichnet sich durch den Versuch aus, das kollektive Bewusstsein und die Verbundenheit menschlicher Wesen einzufangen, was er in seinem umfangreichen Romanzyklus meisterhaft darstellt. Romains konzentrierte sich darauf, gesellschaftliche Strömungen und die Psychologie von Menschenmengen mit bemerkenswerter Breite und stilistischer Gewandtheit darzustellen. Sein Schaffen bietet tiefe Einblicke in die menschliche Gesellschaft und ihre Dynamik.






