Von Tristan und Isolde bis Romeo und Julia, vom jungen Werther bis Don Giovanni: Die großen Geschichten der Weltliteratur kommen nicht ohne den unendlichen Stoff der Liebe aus. Weil die Wirklichkeit anderen Gesetzen als die Liebe folgt, enden die meisten dieser Geschichten tragisch. Der vorliegende Band versammelt die tragischsten und schönsten. Er macht sich aber auch auf die Suche nach dem einzigartigen Glück, das am Anfang so vieler Liebesgeschichten steht – und manchmal sogar an deren Ende. Mit Texten von Giovanni Boccaccio, Franz Kafka, Kurt Tucholsky und vielen anderen.
Christian Metz Bücher







Kitzel
Genealogie einer menschlichen Empfindung
Das Kitzeln gehört zum Menschsein wie keine andere Empfindung. Christian Metz legt die allererste Philosophie des Kitzels vor - an der Schnittstelle von Kulturwissenschaft, Emotionsgeschichte und Lachforschung. Der Kitzel hat nicht nur Geschichte, er macht Geschichte. Vor allem aber macht er Geschichten: Jeder Mensch hat schon einmal einen anderen gekitzelt - und für Erstaunen sorgt nicht, wer kitzlig ist, sondern wer behauptet, es nicht zu sein. Der Kitzel ist ein merkwürdiges Phänomen. Als gemischte Empfindung erzeugt er Lust und Schmerz, Lachen und Abwehr gleichzeitig. Als Berührung ist er so flüchtig, dass er keinerlei Spuren hinterlässt. Kein Wunder, dass er bislang weder in der Humorforschung noch in der Geschichte der Gefühle beachtet worden ist. In seiner fulminanten Studie zeigt Christian Metz jedoch, dass der Kitzel sehr wohl eine bedeutende Rolle spielt. Ob als historisches Instrument der Folter, Element der Sexualität oder aufregender Nervenkitzel: Von Aristoteles über Platon und Descartes, von Grimmelshausen bis Jean Paul, von Hegel bis Darwin, Nietzsche und Freud führt der Kitzel ein bedeutendes Leben in der Kulturgeschichte. Indem Metz den Kitzel methodisch aufschlüsselt und seinen Narrativen über die Jahrhunderte hinweg nachspürt, gelingt ihm ein faszinierender Blick auf dessen anthropologischen, philosophischen, kunstgeschichtlichen und - als erzählter Kitzel - literarischen Einfluss. Der Kitzel, das wird klar, ist ein unverzichtbarer Teil der Emotionsforschung und muss nach dieser Genealogie völlig neu bewertet werden
Poetisch denken
Die Lyrik der Gegenwart
»Es ist nicht so, dass die Beschäftigung mit Gedichten Ihnen Zeit nimmt. Im Gegenteil: Sie gibt Ihnen Zeit.« Monika Rinck Wir leben im Zeitalter des Gedichts. Die Poesie ist auf Erfolgskurs, schließlich sind einige der begabtesten Autoren einer ganzen Generation in der Lyrikszene zu finden. Warum das so ist und was die Lyrik der Gegenwart auszeichnet, erzählt Christian Metz in seinem grundlegenden Essay. Angetrieben von den epochalen Veränderungen unserer Zeit forciert die Lyrik der Gegenwart ein poetisches Denken. Es ist ein Denken mit poetischen Mitteln, das der sinnlichen Erfahrung, der Leidenschaft und dem Spiel Raum gibt. In dieses poetische Denken führt Metz systematisch ein. Ausgehend von ihren Gemeinsamkeiten folgt Metz einigen der wichtigsten Autorinnen und Autoren der neuen Lyrik – wie Monika Rinck und Jan Wagner, Ann Cotten und Steffen Popp – in ihr poetisches Universum.
Die Studie entwickelt einen neuartigen narratologischen und semiologischen Liebesbegriff und wendet diesen auf Achim von Arnims Roman an. Sie verbindet literaturwissenschaftliche Ansätze mit spezifischen Aspekten der Arnim-Forschung und bietet damit einen umfassenden Einblick in die Darstellung von Liebe in seinem Werk. Durch die systematische Analyse wird ein tieferes Verständnis für die komplexen Beziehungen und Themen in Arnims Literatur ermöglicht.
Christian Metz untersucht die Praxis und Ästhetik des "Augenmaßes" in der Politik, das von Persönlichkeiten wie Helmut Schmidt und Angela Merkel vertreten wird. Er beleuchtet die Rhetorik der Mäßigung und deren Gefahren, da sie Vertrauen schafft, auch wenn Entscheidungen vage oder fragwürdig erscheinen.
Beugung
Poetik der Dokumentation
Wer über Welt nachdenkt, stellt sich Denken meist als Reflexion vor. Der Literaturwissenschaftler Christian Metz zeigt in seinem Essay Beugung. Poetik der Dokumentation, dass dies nicht ausreicht, um nachzuzeichnen wie Lyrik ihre Gegenwart dokumentiert. Um die zeitgenössische Form des lyrischen Dokumentarismus zu beschreiben, führt Metz im Anschluss an die US-amerikanische Theoretikerin Karen Barad eine andere optische Metapher ins Feld: Die Beugung von Wellen, die Diffraktion. Metz zeigt, wie Lyrik scheinbar Getrenntes verschränkt: Im Licht der Beugung erscheinen die Grenzen zwischen Körper und Text, Lyrik und Ökonomie, Traum und Wirklichkeit unscharf aber hell erleuchtet.
Schon Cicero wusste: Dem, der einen Garten und eine Büchersammlung besitzt, dem fehlt es an nichts. Vom Paradies und blühenden Landschaften, von Gartenkunst, Irrgärten und den Gärten der Liebe erzählen in diesem Band William Shakespeare, Gustave Flaubert, Bertolt Brecht und viele andere.
Unternehmenskauf und internationale Rechnungslegung
Kaufpreisklauseln in M&A-Verträgen und ihre bilanzielle Abbildung
Unternehmenskäufe gehen regelmäßig mit komplexen Vertragskonstruktionen einher. Zu den „essentialia negotii“ dieser Vertragswerke gehört die Festsetzung des Kaufpreises. Christian Metz setzt sich in seinem Werk intensiv mit Preisbestimmungsklauseln beim Unternehmenskauf und den bilanziellen Konsequenzen unterschiedlicher Vertragsgestaltungen im IFRS-Recht auseinander. Schwerpunkte sind: - Auslegungssystematik für die IFRS im europarechtlichen Kontext - Varianten für vertragliche Preisgestaltungen beim Unternehmenskauf - Lösungen zu Abgrenzungsfragen bei der bilanziellen Abbildung von Mehrkomponentengeschäften im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen nach IFRS 3 - aktuelle Entwicklungen zur Bilanzierung von Earn-out-Modellen Anschauliche Grafiken und zahlreiche Beispiele brechen die Komplexität der Materie auf einen verständlichen Grad herunter und sind damit wertvolle Helfer bei der täglichen Arbeit.
Der imaginäre Signifikant
Psychoanalyse und Kino
TrauerPolitik – Verluste gestalten
Leidfaden 2019, Heft 3
Weder der deutsche noch der österreichische Gesetzgeber kennt den Begriff der Trauer. Die Politik, so scheint es, drückt sich vor dem Umgang mit Trauer. Zumeist begnügt sie sich damit, bei traurigen Anlässen Betroffenheit zu zeigen und an Staatsbegräbnissen teilzunehmen. Doch ansonsten gehört für sie die Trauer eher in die Sphäre des Privaten. Warum ist das so? Woher kommt die Scheu in der Politik, sich mit Trauer zu beschäftigen? Und wie könnte angesichts der immer älter werdenden Bevölkerung und immer längerer Lebensarbeitszeiten eine Politik der Trauer und des Abschieds aussehen? Diesen und vielen anderen Fragen geht das Leidfaden-Themenheft zu »Trauerpolitik« nach.
