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Zafer Şenocak

    25. Mai 1961

    Dieser Autor erforscht die Komplexität von Identität und Kultur durch seine Poesie und Essays. Seine Werke setzen sich oft mit dem Zusammentreffen östlicher und westlicher Einflüsse auseinander und bieten tiefe Einblicke in existenzielle Themen. Durch seine literarischen Werke und seine redaktionelle Tätigkeit setzt er sich für interkulturelles Verständnis ein. Sein Schreiben zeichnet sich durch seine introspektive Natur und präzise Sprache aus.

    Zafer Şenocak
    Der Gedanke des Freundes
    Das Land hinter den Buchstaben
    Der Pavillon. Roman
    Wortbrüche. Fragmente einer Sprache des Vertrauens
    Atlas des tropischen Deutschland
    Deutschsein
    • Deutschsein

      Eine Aufklärungsschrift

      • 190 Seiten
      • 7 Lesestunden
      4,0(1)Abgeben

      Was heißt das eigentlich, Deutschsein? Wald und Eichenlaub, Goethe und Schiller, Zivilisationsbruch und alte Schuld? Jeder Deutsche hat Bilder von Deutschland im Kopf, doch kaum einer hat eine Sprache für das diffus empfundene, halb verdrängte, halb ersehnte Nationalgefühl. Was bedeutet deutsch? Zafer Senocak wagt sich an diese Frage, der wir viel zu lange ausgewichen sind. Sie mag unangenehm sein, in Wahrheit ist sie aber längst überfällig – wie die Hitzigkeit und Hilflosigkeit der Integrationsdebatten zeigen. Weil die Deutschen keinen positiven Begriff davon haben, wer sie sind, haben sie auch keine Vision für eine offene Gesellschaft, die sich nicht über die Abgrenzung des Fremden definiert. Die politische Korrektheit des Amtsdeutschen ersetzt noch immer den Willkommensgruß an jene, die im Einwanderungsland Deutschland längst ein Zuhause gefunden haben. Was könnte deutsch sein? Zafer Senocak ruft uns die universellen Werte der Aufklärung in Erinnerung: Statt weiterhin auf Ängsten und Vorur teilen zu beharren, wird man mit dem Mut, sich des eigenen Verstandes zu bedienen, eine bessere Basis für das Zusammenleben finden.

      Deutschsein
    • Die Deutschen nehmen sich zunehmend in jenem Vakuum wahr, das sie seit der Kapitulation des Dritten Reiches zu füllen versuchen. Sie schwanken auf unsicherem Boden und suchen nach den fehlenden Jahren. Ihre Vergangenheit jedoch trübt die Sicht wie Nebel. Biographien werden austauschbar. Gesichter verschwinden in den Massen. Die Masse ist eine Maske der Körper. Sie lebt in Deutschland nicht in der Gegenwart, bewegt sich nicht in die Zukunft, sondern verharrt in der Vergangenheit, erstarrt genau in jenem Moment, in dem der Film riss. Seitdem bestimmt der Schatten die Größe des Körpers. Atlas des tropischen Deutschland versammelt bissige Artikel und Essays von Zafer Şenocak, bisher vor allem bekannt als Lyriker, Übersetzer und Mitherausgeber der Literaturzeitschrift Sirene.

      Atlas des tropischen Deutschland
    • Wortbrüche. Fragmente einer Sprache des Vertrauens

      Zafer Senocak: Hamburger Gastprofessur für Interkulturelle Poetik. Vorlesungen und wissenschaftliche Beiträge

      • 380 Seiten
      • 14 Lesestunden

      Der Autor Zafer Senocak untersucht die Verbindungen zwischen türkisch- und deutschsprachigen Literaturen und beleuchtet dabei oft übersehene Beziehungen. In seinen Vorlesungen an der Universität Hamburg thematisiert er Orientphantasien, Identitätszuschreibungen und das Konzept des "Deutschseins". Diese Texte bieten einen tiefen Einblick in interkulturelle Fragestellungen und werden durch ein Gespräch mit Senocak sowie Beiträge einer internationalen Tagung ergänzt. Seine Arbeit fördert das Verständnis für die komplexe Vernetzung der Literaturen und Kulturen.

      Wortbrüche. Fragmente einer Sprache des Vertrauens
    • Der introvertierte Musikstudent Hamid erlebt während eines Militärputsches in Istanbul eine traumatische Erkundung. Mit besonderen Fähigkeiten ausgestattet, unterstützt er seinen Bruder bei der Modernisierung einer Imkerei. Während seiner Zeit allein im alten Landschloss erscheint ihm der mumifizierte Leichnam des letzten Kalifen.

      Der Pavillon. Roman
    • Das Land hinter den Buchstaben

      Deutschland und der Islam im Umbruch

      „Wer heute das Gespräch mit Muslimen sucht, sollte sich an die Geschichte erinnern und nicht so tun, als sei das christliche Erbe Europas identisch mit den Werten der Aufklärung. Das christliche Abendland hat ähnlich wie das muslimische Morgenland eine in sich widersprüchliche Kultur hervorgebracht, die sowohl wortgetreue und dogmatisch fixierte Lesarten der Glaubensüberlieferungen als auch freie Interpretation, sowie die künstlerische, ästhätische Umsetzung des religiösen Erbes umfasst. Wie töricht ist es heute, angesichts diese Komplexität, den Islam jenen Kräften zu überlassen, deren kultureller Analphabetismus und arrogante Ignoranz Gewalt und Barbarei produzieren. Der muslimische Analphabetismus und die christliche Arroganz gepaart mit beiderseitiger kultureller Amnesie schaffen ein verzerrtes Bild der islamischen Kultur, reduziert auf das Kopftuch und das bluttriefende Schwert des Dschihad.“

      Das Land hinter den Buchstaben
    • 'Wir schätzen die Türken, sie sind ein soldatisches Volk; aber wir wissen sehr wohl, dass sie keine Arier sind.' Der Satz fällt auf einer Veranstaltung im Deutschen Haus im Istanbul des Jahres 1942. Und er kratzt an der Ehre des Oberst a. D. Salih Süvari, des ehemaligen osmanischen Kadetten und Nachrichtenoffiziers des kaiserlichen Heeres, erfolgreichen Berliner Geschäftsmanns a. D. und Bewunderers alles Deutschen, der 1939 mit geheimem Auftrag in die Türkei zurückkehrt. Als deutscher Patriot hält er es für seine Pflicht, den Kampf des Deutschen Reiches gegen den sowjetrussischen Bolschewismus zu unterstützen und mitzuhelfen, eine Allianz für die Befreiung der türkischen Völker zu schmieden. Denn Deutschland und die Türkei stehen für ihn in einer Schicksalsgemeinschaft. Gleichzeitig beginnt er seine Memoiren niederzuschreiben. Nach dem Tod seiner Frau Annette gerät sein Leben allmählich aus den Fugen. Seine Geliebte verschwindet spurlos und ihre Leiche wird erst Tage später von den Wellen des Bosporus angespült. In Berlin will man seine Berichte nicht lesen und begegnet ihm mit Misstrauen. Der türkische Geheimdienst heftet sich an seine Fersen und sein alter Freund Franz von Papen setzt sich vergeblich für ihn ein. Als schließlich eine Freundin aus Berliner Tagen vor seiner Tür steht, die als Jüdin aus Deutschland flieht und in Palästina eine neue Heimat finden will, muss er erkennen, dass seine Vorstellungen von Preußentum und Offiziersehre nicht mehr in diese Welt passen. Er beschließt sich zu stellen…

      Deutsche Schule
    • 1961-2001, das sind vierzig Jahre Einwanderung von Türken nach Deutschland. Zeit für eine Abrechnung. Zafer Şenocak, durch seine Essaybände Atlas des tropischen Deutschland und War Hitler Araber? über Deutschland hinaus bekannt, legt hier ein Kaleidoskop amüsanter und grotesker Beobachtungen aus unserer Gegenwart vor. Das Verhältnis der Deutschen zu ihrer größten Minderheit, den Türken, kristallisiert sich als Dreh und Angelpunkt einer neuen, heterogenen deutschen Identität. Berichtet wird aus der „Quarantänestation“ Deutschland, nach dem Motto: Vierzig Jahre Quarantäne sind genug. Jetzt sollte man das Schiff verlassen und an Land gehen.

      Zungenentfernung
    • KlappentextDer Experte muss ständig übersetzen. Er tut es, indem er sich distanziert. Je weiter er von seinem Objekt entfernt ist, umso besser versteht er es. Die Distanz macht es auch möglich, alle Elemente, die ihn bei sich an den andern erinnern könnten, zu verdrängen. Durch die Dämonisierung des „Anderen“, das auch immer gewalttätig ist, wird Gewalt exotisiert, eigene Gewaltpotentiale werden verdrängt. Ein aufgeklärter Europäer kann Saddam Hussein natürlich nicht sein. Doch war Hitler ein Araber?

      War Hitler Araber?
    • Das Fremde, das in jedem wohnt

      Wie Unterschiede unsere Gesellschaft zusammenhalten

      • 223 Seiten
      • 8 Lesestunden

      Warum fürchten wir das Fremde so sehr? Der Schriftsteller Zafer Senocak hat die Abwehr, die die Begegnung mit unterschiedlichen Kulturen und widersprüchlichen Lebensentwürfen auslöst, immer wiedererlebt. Doch alle Menschen teilen die Erfahrung von Fremdheit, die Migranten und ihre Nachkommen spüren sie nur intensiver, hält der in Ankara geborene und in München aufgewachsene Senocak fest. Als Kind türkischer Eltern der Mittelschicht wächst Senocak mit den Sprachen, Literaturen und Geschichten zweier Länder auf – nicht mehr Türke, nie ganz Deutscher, so fühlt es sich an. Auch in der eigenen Familie sind die Unterschiede lebendig: Seine Mutter verkörpert eine weltlich-moderne Lebensweise, während der Vater sich einem zutiefst spirituellen Islam sowie der Liebe zur Poesie und Sprache verbunden fühlt. Zafer Senocak erzählt, wie aus diesen Widersprüchen eine heile, gefestigte Identität gewachsen ist. Wer sich bewusst mit der eigenen Biografie und dem Fremden in sich selbst auseinandersetzt, so seine These, wird die Angst vor dem Fremden verlieren. Erst wenn wir gelernt haben, Diversität in uns und anderen zu akzeptieren, können wir zu einem modernen Verständnis von Gesellschaft gelangen. Ursprünglich erschienen in der Edition Körber.

      Das Fremde, das in jedem wohnt