Der Sinn der Geschichte
- 256 Seiten
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„Geschichte ist der Gang Gottes durch die Welt.“ Dieser Ausspruch von Otto von Bismarck prägt die 22 Kapitel über den Sinn der Geschichte. Der „Gang“ beginnt mit der Menschwerdung des Gottessohnes und beleuchtet die anhaltende Auseinandersetzung des Christentums mit dem Judentum. In der Moderne hat die „Aufklärung“ die Einflusskraft des Christentums geschwächt. Im letzten Jahrhundert führte der absurde Versuch, „die Judenfrage“ gewaltsam zu lösen, dazu, dass „Gottes auserwähltes Volk“ triumphierte, während seine Widersacher scheiterten. Hat also im 20. Jahrhundert Kaiphas gesiegt und nicht der Galiläer? Leben wir in einem „jüdischen Zeitalter“ (Yuri Slezkine)? Um diese für Deutsche bedeutenden Fragen zu beantworten, konsultiert der Autor, ein maßgeblicher Vertreter des Konservatismus in Österreich, die Gedanken berühmter Kirchenväter, Päpste, Theologen, Philosophen, Dichter, Historiker und Sozialwissenschaftler. Er bietet ein eindrucksvolles Bild der Geschichte und versucht, deren Wesen zu ergründen. Professor Ernst Nolte, bekannt durch den „Historikerstreit“, bezeichnet in einem prägnanten Geleitwort das Werk als „großes Buch der christlichen Geschichtsdeutung“, das den Mut hat, die Auseinandersetzung zwischen Christentum und Judentum in einer ungünstigen Situation für die jüngere Religion erneut aufzugreifen.
