Leopoldo Alas, bekannt als Clarín, wurde 1852 in Zamora, Spanien, geboren und wuchs in León und Guadalajara auf. 1856 zog die Familie nach Oviedo, wo Clarín bis zu seinem Tod lebte. Er studierte von 1871 bis 1878 Jura in Madrid und promovierte mit einer Arbeit über Das Recht und die Moral. In der Hauptstadt begann er seine journalistische Laufbahn mit Literaturkritiken und politischen sowie philosophischen Artikeln; mit 23 Jahren unterschrieb er erstmals als „Clarín“. Er wurde der gefürchtete Kritiker seiner Zeit, bekannt für seine scharfe Intelligenz und bissigen Kommentare. Durch seinen Doktorvater, den Reformpädagogen Francisco Giner de los Ríos, wurde er vom Krausismus beeinflusst, was seine Suche nach einem höheren Sinn der Existenz verstärkte. 1883 erhielt Clarín den Lehrstuhl für Römisches Recht an der Universität Oviedo. Sein bekanntestes Werk, La Regenta, erschien 1885 und gilt heute als der beste spanische Roman des 19. Jahrhunderts, wird oft mit Flauberts Madame Bovary verglichen. Der Roman erntete in seiner Zeit vor allem Ablehnung aus konservativen Kreisen. Clarín verfasste nur einen weiteren Roman, Su único hijo, und rund 60 Kurzgeschichten. Er starb 1901 im Alter von 49 Jahren. Fritz Rudolf Fries, geboren 1935 in Bilbao und verstorben 2014 in Deutschland, studierte Anglistik, Romanistik und Hispanistik und war als Übersetzer, Schriftsteller und Herausgeber tätig.
Leopoldo Alas Bücher
Leopoldo García-Alas, bekannt unter seinem Pseudonym Clarín, war eine herausragende Figur des spanischen Realismus. Seine Romane tauchen tief in die Komplexität des provinziellen Lebens und der kollektiven Psychologie ein und nutzen ausgefeilte Erzähltechniken wie den inneren Monolog und den freien indirekten Stil, um den Leser in die Intimität seiner Charaktere einzutauchen. Beeinflusst vom Naturalismus und Krausismus, erforscht Claríns Werk oft tiefgründige Themen wie Humanismus und spirituelle Suche, was sein Schreiben zu einem reichen Nährboden für vielfältige Interpretationen macht und sein Erbe als Meistererzähler festigt.







In seinen Erzählungen, die hier zum ersten Mal in einer größeren deutschen Auswahl zugänglich werden, zeigt sich Clarín als hervorragender Menschenbeobachter mit einem tüchtigen Schuß Ironie. Für den deutschen Leser ist ein Schriftsteller noch zu entdecken, der mit Pérez Galdós und Emilia Pardo Bazán unstreitig zu den Großen seiner Zeit gehört. Inhalt: Pipa /Die Erbsünde /Doktor Pertinax /Zwei Gelehrte /Des Pfarrers Hut /Dona Berta /Die Königin Margarita /Das Begräbnis der Sardine /Zurita /Die vollkommene Ehefrau /König Balthasar /Adios, Cordera! /Borona /Die unselige Nacht für den Teufel /Ein anderes Licht /Der Hahn des Sokrates /Ein grüner Greis.
Sein einziger Sohn
- 308 Seiten
- 11 Lesestunden
Leopoldo Alas, bekannt als Clarín, wurde 1852 in Zamora, Spanien, geboren und wuchs in León und Guadalajara auf. 1856 zog die Familie nach Oviedo, wo Clarín bis zu seinem Tod lebte. Er studierte von 1871 bis 1878 Jura in Madrid und schloss mit einer Doktorarbeit über Das Recht und die Moral ab. In Madrid begann er seine journalistische Karriere mit Literaturkritiken und politischen Artikeln; mit 23 Jahren veröffentlichte er seinen ersten Artikel unter dem Pseudonym „Clarín“. Er wurde zu einem gefürchteten Kritiker seiner Zeit, bekannt für seine scharfe Intelligenz und bissigen Kommentare. Durch seinen Doktorvater, den Pädagogen Francisco Giner de los Ríos, wurde er vom Krausismus beeinflusst, was seine Suche nach einem höheren Sinn der Existenz verstärkte. 1883 erhielt er den Lehrstuhl für Römisches Recht an der Universität Oviedo. Sein bekanntestes Werk, La Regenta, erschien 1885 und gilt als der beste spanische Roman des 19. Jahrhunderts, oft mit Flauberts Madame Bovary verglichen. Trotz anfänglicher Ablehnung aus konservativen Kreisen schrieb er nur einen weiteren Roman, Su único hijo, und verfasste etwa 60 Kurzgeschichten. Clarín starb 1901 im Alter von 49 Jahren. Elke Wehr, geboren 1946 in Bautzen und verstorben 2008 in Berlin, war eine bedeutende Übersetzerin spanischer und lateinamerikanischer Prosa ins Deutsche.
La Regenta; Volume 1
- 504 Seiten
- 18 Lesestunden
Lásky pani Ozoresovej
- 608 Seiten
- 22 Lesestunden
Ústrednou témou prvého slovenského prekladu románu významného predstaviteľa španielskeho realizmu 19. storočia je cudzoložstvo. Protagonistkou je krásna Anna Ozoresová, dcéra schudobneného šľachtica a talianskej modistky, ktorá zanechá štvorročnú dcérku. Autor situoval dej do Staromesta (v skutočnosti hlavného mesta astúrskej provincie Ovieda). Po nevinnom priateľstve s rybárskym chlapcom Annu nespravodlivo podozrievajú zo skazenosti. Dospievajúca hrdinka prežíva krízu, ale márne hľadá útechu v čítaní náboženskej literatúry a v pohrúžení sa do náboženskej mystiky. Preložil Vladimír Oleríny.
Regentka
- 799 Seiten
- 28 Lesestunden
Mladá, krásná a počestná Ana Ozoresová se v manželství se starým soudcem cítí zklamána ve svých erotických a mateřských touhách a hledá naplnění svého života v jiném vztahu. Děj příběhu se odehrává od října 1875 do října 1978 ve společnosti hlavního města provincie Vetusty. Drama je zasazeno do prostředí španělské šlechty atakované již novou buržoazně orientovanou aristokracií.
La Regenta I - Volumen Extra
- 400 Seiten
- 14 Lesestunden
With its frank sexuality and searing critique of the Church, "La Regenta" scandalized contemporary Spain when it was first published in 1885. Married to the retired magistrate of Vetusta, Ana Ozores cares deeply for her much older husband but feels stifled by the monotony of her life in the shabby and conservative provincial town. When she embarks on a quest for fulfillment through religion and even adultery, a bitter struggle begins between a powerful priest and a would-be Don Juan for the passionate young womanas body and soul. Spainas answer to "Madame Bovary, La Regenta" wittily depicts the complacent and frivolous world of the upper class.



