Donald Trump
14. Juni 1946
Auch bekannt als: John Barron | John Miller | David Dennison | The Donald
Donald John Trump [ˈdɑn.əld dʒɑn tɹɐmp] (* 14. Juni 1946 in Queens, New York City, New York) ist ein US-amerikanischer Unternehmer, Entertainer und Politiker der Republikanischen Partei, der von 2017 bis 2021 der 45. Präsident der Vereinigten Staaten war. Er gilt als einer der umstrittensten Politiker der US-Geschichte. Er ist außerdem der erste Präsident, gegen den zwei Amtsenthebungsverfahren angestrengt wurden, und der sich nach seiner Präsidentschaft mit mehreren Strafprozessen – unter anderem wegen Verschwörung gegen die USA – konfrontiert sieht.
Trump leitete von 1971 bis 2017 seinen Mischkonzern The Trump Organization. Trotz eines geerbten Vermögens und mehrerer Insolvenzen in der Immobilienbranche wurde er zum Sinnbild eines erfolgreichen Geschäftsmannes. Als Gastgeber von The Apprentice, einer von 2004 bis 2015 ausgestrahlten Reality-TV-Sendung, gelang es ihm, seine Bekanntheit auszuweiten und Popularität zu erlangen. Im Laufe der Jahre unterstützte Trump verschiedene politische Parteien, ist aber seit 1987 mit kurzer Unterbrechung als Mitglied der Republikaner registriert. Als deren Kandidat gewann er die Präsidentschaftswahl 2016 gegen die Demokratin Hillary Clinton. Im Wahlkampf erregte er mit seinem einfachen Sprachstil, provokanten Äußerungen und radikalen Vorschlägen die Aufmerksamkeit der Medien. Wahlentscheidend war, dass es Trump trotz seines zur Schau getragenen Reichtums, zahlreicher Sexismusvorwürfe und offensichtlicher Lügen gelang, sich als Anwalt der weißen Unterschicht und der evangelikalen Christen zu stilisieren. Sein als Trumpismus charakterisierter Politikstil ist eine Mischung aus Populismus, Konservatismus, Libertarismus, Protektionismus, Wirtschaftsliberalismus, Nationalismus und Isolationismus. Infolgedessen war die Präsidentschaft Trumps von unzähligen Kontroversen geprägt. Sie hat die Spaltung der US-amerikanischen Gesellschaft und die Gegensätze zwischen Republikanern und Demokraten weiter vertieft. Unter Historikern gilt Trump auch deswegen als einer der schlechtesten Präsidenten der Vereinigten Staaten: Im Presidential Historians Survey des Fernsehsenders C-SPAN belegte er im Jahr 2021 den 41. Rang unter 44 bewerteten Präsidenten. Im November 2022 kündigte Trump seine erneute Kandidatur für die Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2024 an. Schon sein Wahlkampf im Jahr 2016 war von Unregelmäßigkeiten gekennzeichnet; seine Kampagne erhielt illegale Unterstützung durch Russland, was später zu einer Sonderermittlung und zu Haftstrafen für Mitglieder seines Wahlkampfteams führte. Zu den zahlreichen Skandalen von Trumps Amtszeit gehört sein Versuch, Waffenhilfe für die Ukraine von Ermittlungen gegen Hunter Biden, den Sohn Joe Bidens, seines Konkurrenten bei der Präsidentschaftswahl 2020, abhängig zu machen. Daher eröffnete das Repräsentantenhaus am 18. Dezember 2019 das erste Impeachment wegen des Vorwurfs des Machtmissbrauchs und der Behinderung des Kongresses. Das zweite Verfahren wurde im Januar 2021 wegen Anstiftung zum Aufruhr eingeleitet, wenige Tage nachdem ein von Trump aufgehetzter Mob das Kapitol gestürmt hatte. Beide Verfahren endeten mit formalen Freisprüchen durch den republikanisch dominierten Senat. Ein Untersuchungsausschuss des Kongresses stellte im Dezember 2022 jedoch fest, der Angriff auf das Kapitol sei von Trump initiiert worden, um sich verfassungswidrig an der Macht zu halten. Ein von der Nachfolgeregierung eingesetzter Sonderermittler kam zum selben Ergebnis und eröffnete im August 2023 ein Strafverfahren gegen Trump. Im selben Monat stellte ihn der Bundesstaat Georgia u. a. wegen versuchter Wahlbeeinflussung unter Anklage. Schon im März 2023 war er wegen mutmaßlich gefälschter Geschäftsunterlagen und im Juni wegen der Entwendung von Geheimdokumenten angeklagt worden. Trump ist der erste ehemalige US-Präsident, der sich wegen solcher Vergehen vor Gericht verantworten muss. Ungeachtet der vielen Skandale und juristischen Anklagen gilt Trump derzeit (2023) weiterhin als aussichtsreichster Kandidat innerhalb der Republikanischen Partei für die Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2024 und erfreut sich erheblicher Popularität bei einem Teil der Anhänger der Republikaner.