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Tomas Venclova

    11. September 1937

    Tomas Venclova ist ein herausragender litauischer Dichter und Essayist, dessen Werk sich durch disziplinierte Sprache und ein starkes Gespür für klassische Form auszeichnet. Er setzt sich mit der globalen literarischen Tradition auseinander und erforscht Themen wie das Verstreichen der Zeit, den Einfluss der Geschichte auf den Einzelnen und die Essenz der menschlichen Existenz, oft durch die Perspektive des Exils. Seine lyrische Stimme agiert als scharfsinniger Beobachter, der die Welt mit Distanz und Reflexion kommentiert. Venclova ist zudem ein bedeutender Übersetzer und Literaturwissenschaftler, der für seine intellektuelle Tiefe und künstlerische Präzision geschätzt wird.

    Tomas Venclova
    Vilnius
    Tomas Venclova
    Gespräch im Winter
    Variation über das Thema Erwachen
    Gespräch im Winter
    Der magnetische Norden
    • Der magnetische Norden

      Gespräche mit Ellen Hinsey. Erinnerungen

      5,0(1)Abgeben

      Tomas Venclova kannte bedeutende literarische Persönlichkeiten wie Joseph Brodsky, Czesław Miłosz und Wisława Szymborska. Als Kind erlebte er die Okkupation seiner Heimat durch die Sowjets und die Nazis, was seinen unstillbaren Hunger nach Wissen und Welt prägte. In Leningrad lernte er Sprachen und beschäftigte sich mit moderner Poesie, wurde jedoch frühzeitig vom KGB ins Visier genommen. 1976 war er Mitbegründer der litauischen Helsinki-Gruppe für Menschenrechte. Nach einem Aufenthalt in den USA wurde ihm 1977 die sowjetische Staatsbürgerschaft entzogen. Bis 2012 lehrte er an der Yale University und lebt seit 1990 auf zwei Kontinenten – ein Emigrant, der in Litauen zu viel auszusetzen hatte, um zurückzukehren, und sein Exil als „Glücksfall“ betrachtete. In Gesprächen mit seiner Dichterkollegin Ellen Hinsey reflektiert er über sein Leben und das 20. Jahrhundert. Ob Freundschaften, Poesie, die Politik der Großmächte oder die komplexe Geschichte Mittelosteuropas – Venclovas Klugheit und Selbstironie verleihen dieser Erzählung von Entwurzelung und Heimatlosigkeit eine heitere Gelassenheit. Joseph Brodsky beschreibt ihn als nördlichen Dichter, dessen monochrome Landschaften den Leser in ihren Bann ziehen.

      Der magnetische Norden
    • Ein Dichter kehrt nach Jahrzehnten der erzwungenen Abwesenheit zurück in das polnisch-litauisch-weißrussische Grenzgebiet und blickt über das schmale geduldige Land, von der Nacht schon erdrückt - eine Landschaft, in deren von Geschitsgewalt verzerrten Zügen das zarte Gesicht des im Wassers sich spiegelnden Kindes kaum mehr zu ahnen ist.

      Gespräch im Winter
    • Variation über das Thema Erwachen

      Gedichte Edition Lyrik Kabinett

      Lyrik aus Litauen – „Tomas Venclova ist Litauens Stimme in der Weltliteratur. Ein lakonischer Elegiker und moderner Klassiker.“ Carsten Hueck, Deutschlandradio Kultur Tomas Venclova ist einer der großen Dichter unserer Zeit. In seiner Heimat Litauen erlebte er den langen Winter des Totalitarismus, wegen seiner kritischen Haltung kam er in Bedrängnis. Es folgten Exil, Reisen und Heimkehr – die Lebensthemen seiner Lyrik –, doch als dieser unfreiwillige Weltbürger schließlich zurückkehrte, war das Land ein anderes. Was unverändert blieb, ist die rettende Kraft der Sprache. Stets beruft sich Venclova auf die Tradition der europäischen Literatur – von der griechischen Klassik bis zur Moderne. Lakonie, kristallklare Eleganz und feiner spöttischer Witz zeichnen seine Poesie aus, jene „unwirkliche Wirklichkeit", die sich unauflöslich mit der Erfahrung der Welt verwebt.

      Variation über das Thema Erwachen
    • »Berühre das Gras nun, das kühle, der Kindheit./ Willkommen daheim. Im Dreiton rauscht dort das Meer / In der Muschel der Nacht. Daß die Gnade dich finde:/ Einer neuen Epoche, die keine Posten mehr braucht,/ Einer Luft, die sich sehnt nach der einzelnen Stimme.« Ein Dichter kehrt nach Jahrzehnten der erzwungenen Abwesenheit zurück in das polnisch-litauisch-weißrussische Grenzgebiet und blickt über eine Landschaft, in deren von Geschichtsgewalt verzerrten Zügen das zarte Gesicht des im Wasser sich spiegelnden Kindes kaum mehr zu ahnen ist. Wie seine Freunde Joseph Brodsky und Czeslaw Mirosz zählt Tomas Venclova zu den großen osteuropäischen Lyrikern des 20. Jahrhunderts, deren Werk zu einem erheblichen Teil im amerikanischen Exil entstand. Trotz Übersetzungen ins Englische, Russische, Polnische und Deutsche ist dieser größte Dichter litauischer Sprache bisher nur Kennern ein Begriff. Mit Brodsky, der ihn bis zu seinem Tode unermüdlich propagierte, teilt er die Liebe zu den metaphysical poets , zur Dichtung Mandelstams – vor allem aber die Verpflichtung, so zu schreiben, daß man von den Vorgängern, die einen die poetische Rede gelehrt haben, verstanden wird. Die vorliegende Auswahl folgt den Epochen von Venclovas Dichterbiographie: vom Ungarnaufstand 1956 bis zur erzwungenen Emigration aus der Sowjetunion 1977; den Jahren des Exils von 1977 bis 1990; der Zeit seit der Wende. Venclovas Erkenntnisorgan sind Ohr und Auge. Metrum, Reim, Klang und eine raffinierte Strophenstruktur seine Ausdrucksmittel. Durs Grünbein und Claudia Sinnig stellen sich den Herausforderungen einer Übersetzung, die dem formalen Reichtum dieser Dichtung gerecht zu werden versucht.

      Gespräch im Winter
    • »Niemand kann behaupten, daß Vilnius ihm allein gehört. Die in dieser Stadt schier phantastische Verschmelzung von Sprachen, nationalen Traditionen und Religionen, die politische Grenzen ignoriert, fiel Neuankömmlingen immer ins Auge, während ihre Bewohner meinten, daß es gar nicht anders sein könne.« Geschichte, Geographie, persönliche Erinnerung und politische Reflexion souverän miteinander verbindend, zeichnet der litauische Lyriker und Essayist ein Bild seiner Stadt, die wie kaum eine zweite für das Gelingen und Scheitern des »europäischen Traums« stehen kann.

      Vilnius
    • Winter Dialogue

      • 148 Seiten
      • 6 Lesestunden
      5,0(1)Abgeben

      The collection showcases thirty poems that intertwine personal experiences with significant historical events, reflecting contemporary issues while connecting to the ethnic heritage of a generation. Diana Senechal's translation captures the original lyricism and intricate stanzaic forms of Venclova's work. An introduction by Joseph Brodsky adds depth, alongside a compelling dialogue between Venclova and Nobel laureate Czeslaw Milosz about their shared youthful environment. This blend of personal and historical perspectives enriches the reading experience.

      Winter Dialogue
    • Forms of Hope

      • 380 Seiten
      • 14 Lesestunden
      5,0(1)Abgeben

      Essays by the greatLithuanian poet Tomas Venclova.

      Forms of Hope
    • Magnetic North

      Conversations with Tomas Venclova

      • 424 Seiten
      • 15 Lesestunden
      4,0(1)Abgeben

      Focusing on the profound insights of Lithuanian poet Tomas Venclova, the book offers an extensive interview that explores the intersection of Eastern European postwar history, dissidence, and literature. Venclova's connections with notable literary figures and his role in founding the Lithuanian Helsinki Group highlight his commitment to human rights and artistic resistance against totalitarianism. This work delves into Venclova's ethical choices and artistic contributions, enriching our understanding of his impact on contemporary European culture.

      Magnetic North
    • The Junction

      • 168 Seiten
      • 6 Lesestunden
      4,3(12)Abgeben

      Brings together translations of Tomas Venclova's work and includes a selection of poems from his 1997 volume Winter Dialogue.

      The Junction