Kehre dem Meer nie den Rücken zu Süddeutsche Zeitung
Mark Mills Bücher
Der britische Autor Mark Mills ist bekannt für seine Romane und Drehbücher. Seine Werke zeichnen sich durch tiefgründige Einblicke in die menschliche Psyche und komplexe Handlungsstränge aus, die die Leser in spannende Erzählungen hineinziehen. Mills beherrscht die Schaffung von Atmosphäre und entwickelt unvergessliche Charaktere, deren Schicksale von Spannung und unerwarteten Wendungen geprägt sind. Sein Schreiben wird für seine Originalität und seine Fähigkeit, den Leser bis zum Schluss in Atem zu halten, gefeiert.





Long Island, 1947: Lillian Wallace, jüngste Tochter einer einflussreichen, wohlhabenden Familie, wird ertrunken aus dem Meer gefischt. Ihr heimlicher Geliebter, der Fischer Conrad Labarde, glaubt nicht an einen Unfalltod. Besprechung Long Island, 1947: Lillian Wallace, jüngste Tochter einer einflussreichen, wohlhabenden Familie, wird ertrunken aus dem Meer gefischt. 2 Männer glauben nicht an einen Unfalltod: Der unauffällige, aber mit einem untrüglichen Instinkt ausgestattete Polizist Tom Hollis, der nach dem Scheitern seiner Ehe und einer polizeiinternen Intrige in die Provinz abgeschoben worden ist, und Lillians heimlicher Geliebter, der baskische Fischer Conrad Labarde, ein hochdekorierter, aber psychisch schwer gezeichneter Kriegsveteran. Unabhängig voneinander stoßen beide Männer auf ein zurückliegendes, sorgfältig vertuschtes Verbrechen; Lillian musste sterben, weil sie Zeugin war und in ihrer Gewissensnot kurz davor, den Skandal ans Licht zu bringen. Ein intelligent gemachter, literarisch ambitionierter Krimi mit erschütternden Kriegs und packenden Angelszenen; zugleich ein fesselndes Gesellschaftsporträt. Uneingeschränkt empfohlen.
Doggo ist der wahrscheinlich hässlichste Hund der Welt. Und er gehört jetzt, eher aus Versehen, Daniel. Doggo stellt Daniels Alltag völlig auf den Kopf - und wird ihm ein ganz spezieller Freund. Den kann Daniel auch gut gebrauchen, denn er hat nicht nur einen Großvater mit Alzheimer und eine Mutter, die viele Jahre ein ziemlich großes Geheimnis mit sich herumgetragen hat, sondern auch Probleme an der Liebesfront. Und dann müssen Daniel und Doggo eine schicksalhafte Begegnung mit ihrer Vergangenheit meistern ...
Für seinen Debütroman wurde Mark Mills 2004 mit einem Dagger Award ausgezeichnet. DIE SIEBTE STUFE weist ihn nun erneut als eine der begabtesten jungen Stimmen für literarische Spannung aus. Seit vier Jahrhunderten blickt die Statue der Flora, der Frühlingsgöttin, über den prachtvollen Garten der Familie Docci. Niemand ahnt, dass diese Figur der Schlüssel zu einem infernalischen Verbrechen ist. Bis ein Fremder das vermeintliche Paradies betritt. 1958 reist der junge Kunsthistoriker Adam Strickland von London in die Toskana, um den außergewöhnlich gestalteten Renaissancegarten der Fürstenfamilie Docci zu untersuchen. Im 16. Jahrhundert hatte Fürst Frederico die Anlage mit Kapellen, Brunnen, Statuen und Grotten erbauen lassen, um seiner jung verstorbenen Ehefrau ein Denkmal zu setzen. Vom ersten Augenblick an ist Adam wie gefangen von der melancholischen Schönheit des Gartens und dem geschichtsträchtigen Leben der Doccis. Doch mit jedem Tag, den er auf dem Anwesen verbringt, wird Adam klarer, dass sich die Fürstenfamilie nicht nur über ihre jüngste Vergangenheit ausschweigt – die Zeit während der deutschen Besetzung, als ein Docci unter zweifelhaften Umständen erschossen wurde. Auch der jahrhundertealte Garten, angeblich die Bezeugung ewiger Liebe, könnte ein sehr viel finsterer Ort sein als gedacht. Fast scheint es, als hätten die berühmtesten Söhne der Toskana, Dante und Machiavelli, an der Chronik der Doccis mitgewirkt. Denn die ist durchzogen von Rachsucht und Machtgier. Und sie verheimlicht, wie Adam bald feststellen muss, zwei kaltblütige Morde.